Dr. Ruth Hecker: "Warum tun wir uns mit der Messung der Qualität ärztlichen Handelns so schwer?"

Dr. Ruth Hecker: "Warum tun wir uns mit der Messung der Qualität ärztlichen Handelns so schwer?"

46 Minuten
Podcast
Podcaster
WoMen for Change: Lasst uns gemeinsam Gesellschaft verändern!

Beschreibung

vor 2 Monaten

In meinem Spitzenfrauen-Podcast spreche ich mit Frauen, die ganz
oben angekommen sind oder sich auf den Weg dorthin machen. Wir
sprechen über Chancen, Stolpersteine und wie wir gemeinsam das
Gesundheitswesen verbessern können. Heute zu Gast ist Dr. Ruth
Hecker, Vorsitzende vom Aktionsbündnis Patientensicherheit. Ruth
Hecker ist Medizinerin mit Leib und Seele, hat Pflege gelernt,
dann Medizin studiert und ihre Fachärztinnenausbildung gemacht.
Drei Kinder später ist sie dann ausgestiegen aus dem klinischen
Alltag - weil das einfach nicht mehr in ihr Leben passte. Hecker
hat dann die Bürger-Information bei der Ärztekammer Westfalen
Lippe aufgebaut und später das Qualitätsmanagement in einer
Klinik. Gerade da habe sie gemerkt, dass Patientinnen und
Patienten, die keine Angehörigen haben, schon sehr aufgeschmissen
sind. Schon immer hat sie sich gefragt, wo da der Bezug zu den
Menschen bleibt, warum und wie es zu Fehlern im klinischen Umfeld
kommt. Überhaupt hat Ruth Hecker immer viel gefragt - und
hinterfragt.


Heute sagt sie: „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein
Umsetzungsproblem - und: Wir messen in Deutschland zu wenig, was
wirklich wirkt. Die meisten Zahlen, die wir haben, stammen aus
dem Ausland. Keiner will das staatliche englische
Gesundheitssystem - aber die wissen wenigstens, was genau schief
läuft und können etwas verändern.“ Und sie fragt sich: "Warum tun
wir uns mit der Messung von Qualität ärztlichen Handelns so
schwer? Warum können wir nicht Fehler als das annehmen, was sie
sind? Wieder guten Willen falsches Handeln - und eine Chance auf
Verbesserung?"


Die Worte Patientenorientierung und Patientenwohl mag Ruth Hecker
einfach nicht mehr hören: „Das sind Worthülsen, die keinen Impact
haben“, sagt die streitbare Frau. Und sie fordert: Der
Patientenbeauftragte solle finanziell ausgestattet sein wie der
Behindertenbeauftragte oder der Datenschutzbeauftragte - und
unabhängig.


Warum hat der Datenschutzbeauftragte eine so große Macht - und
jemand, der für die Belange der Patient:innen eintritt nicht? Das
fragen wir uns in diesem spannenden Podcast-Gespräch. Aber auch:
Warum macht die junge Generation von Frauen die Rolle rückwärts,
was das Unter-einen-Hut-Bringen von Kindern und Karriere
anbelangt? Warum haben wir uns vieles erkämpft und heute
verzichten junge Frauen einfach wieder darauf? Wie kann es
gelingen, die Rahmenbedingungen endlich so zu verändern, dass
Frauen und Männer ihren Weg gehen können und wollen?


Ich ziehe den Hut vor Dr. Ruth Hecker und ihrem Engagement für
Patient:innensicherheit und für die Frauen im Gesundheitswesen.
Und ich verspreche: Wo immer ich kann, werde ich ihre Arbeit
unterstützen. Und euch danke ich fürs Reinhören, fürs
Kommentieren - und vor allem, wenn ihr ebenfalls das
Aktionsbündnis Patientensicherheit unterstützt und euch auch
dafür einsetzt, dass mehr Frauen Verantwortung im
Gesundheitswesen übernehmen. Und noch eine Bitte: abonniert
diesen Podcast, damit ich euch tollen Frauen da draußen diese
Plattform bieten kann - und wir gemeinsam noch wirksamer werden.
Danke!

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