Keine Angst vor Inflation

Keine Angst vor Inflation

25 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Mit dem Titel meines Beitrages nehme ich schon das Ergebnis eines
angeregten Börsengesprächs von Andrey
Wolfsbein, Saleschef des Brokers Freedom Finance
Germany, Sebastian Leben vom Börsen Radio
Network AG und meiner Wenigkeit vorweg. Wir diskutieren in der
aktuellen Podcastfolge der GELDMEISTERIN über die aktuelle
Unsicherheit an den Kapitalmärkten und wie man sich angesichts
der Inflations- und Zinsängste jetzt am Besten dort
positioniert. 


Denn entscheidend ist doch, vor welcher Art der Inflation man
Angst hat. Die kurzfristige Inflation lässt mich als
Langfristanleger kalt, wenn Sie nicht zweistellige Ausmaße
annimmt. Mit einem kurzfristigen Anstieg der
Inflation bis in den Herbst 2021 hinein rechne ich schon. Zum
einen mit einer nachfraginduzierten Inflation
aufgrund der steigenden Tourismus- und Retail-Nachfrage mit
zunehmenden Impferfolgen. Das zeigen ja schon die Rekordzahlen im
ersten Quartal 2021 bei Walmart, Target bis Home Depot. Wen
wundert´s: Viele US-Amerikaner haben 1400 US-Dollar direkte
Covid-Hilfe bekommen. Auch könnte die lohninduzierte
Inflation kurzfristig zuschlagen, weil die Arbeitnehmer
keine Stellen annehmen, solange sie mit den Pandemiehilfen in der
Arbeitslosigkeit mehr verdienen. Das trifft in den USA angeblich
bei jedem vierten Job zu. Der Arbeitsmarkt ist ausgetrocknet. Das
könnte auch Österreich und Deutschland etwa im Tourismus blühen.


Davon unterscheiden muss man die langfristige,
strukturelle Inflation. Die massive
Geldmengenausweitung bedeutet natürlich eine schleichende
Geldentwertung, die nur nicht so zu spüren ist, weil sie ja
konzertiert rund um den Globus geschieht.  Ob sie schlagend
wird, hängt sehr stark vom weiteren Vertrauen in die Währung ab.
Vorerst wird auch alles mit der Öffnungseuphorie und den
Konjunkturprogrammen zugekleistert. Die Schuldenberge werden dann
erst 2023/2024 ein Thema sein. Sie treiben mir natürlich jetzt
schon Sorgenfalten ins Gesicht.


Mein Fazit: noch ist es zu früh sich vor
Inflation zu fürchten, aber nicht um sich davor zu schützten.
Nicht, indem ich aus Aktien rausgehe und mein Geld am Sparbuch
oder durch Anleiheninvestments verbrenne, sondern indem ich mein
Aktienportfolio aufräume. Hier empfehle ich ein Nachhören der
GELDMEISTERIN-Podcastfolge „Frühjahrsputz im Depot“.


https://anchor.fm/geldmeisterin/embed/episodes/Frhjahrsputz-im-Wertpapierportfolio-era4l2/a-a4psg3j


Also raus aus hoch verschuldeten Aktien und jene mit höheren
Investitionsquoten! Dazu zählen viele Technologie- und New
Energy-Werte. Dafür stärker rein in Aktien, die eine höhere
Inflation in ihren Preisen und Umsätzen unterbringen wie bekannte
Konsumartikler und Lebensmittelwerte wie Nestlé, Unilever,
Johnson & Johnson, Danone, Anheuser-Bush oder auch
Bau(maschinen)firmen wie Strabag, Hochtief oder Vinci. Der
französische Mautbetreiber profitiert nicht nur von den
staatlichen Konjunkturprogrammen. Vinci verfügt auch über
inflationsgesicherte Verträge.


Der Podcast GELDMEISTERIN hat übrigens eine kleine Schwester
bekommen, die BÖRSENMINUTE – Reflexionen zum
Börsengeschehen in 60 Sekunden - https://anchor.fm/boersenminute/


Wir würden uns freuen, wenn ihr einmal reinhören würdet. 


Salam, servus, maas Salamah sagen die GELDMEISTERIN und Julia
Kistner


Keiner der genannten Aktien sind Kauf- oder Verkaufempfehlungen.
Julia Kistner und die GELDMEISTERIN haften nicht für Verluste,
die sich aufgrund von Investitionen in erwähnte Aktien
ergeben. 


Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
--- Send in a voice message:
https://podcasters.spotify.com/pod/show/geldmeisterin/message

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