#37: Wie wir lieben

#37: Wie wir lieben

Die Liebe lenkt und leitet unser Leben – kein Wunder also, dass sie zentrales Thema zahlreicher Bücher ist. Neben literarischen Werken, die sich mit der romantischen Liebe beschäftigen, wird sie auch aus wissenschaftlicher Perspektive untersucht.
17 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Die Liebe lenkt und leitet unser Leben – kein Wunder also, dass
sie zentrales Thema zahlreicher Bücher ist. Neben literarischen
Werken, die sich mit der romantischen Liebe beschäftigen, wird
sie auch aus wissenschaftlicher Perspektive untersucht. Doch kann
man dieses größte aller Gefühleüberhaupt theoretisch erfassen,
ohne seine Magie zu zerstören? Welche Formen der Liebe gibt es?
Und wie hat sie sich im Laufe der Zeit gewandelt? In dieser Folge
Suhrkamp espresso stellen wir Bücher vor, die sich in
literarischer und theoretischer Form sowie anhand von Fotografien
mit dem Gefühl der Liebe zu verschiedenen Zeiten und in
unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten auseinandersetzen.


Eva Illouz ist eine der wichtigsten Wissenschaftlerinnen, wenn es
darum geht, das Mysterium der Liebe zu erforschen. Seit zwei
Jahrzehnten beschäftigt sie sich mit der Frage, wie der
Konsumkapitalismus und die Kultur der Moderne unser Gefühls- und
Liebesleben transformiert haben. In Gefühle in Zeiten des
Kapitalismus (2007) prägt Illouz den Begriff des »emotionalen
Kapitalismus« und zeigt dessen unterschiedliche gesellschaftliche
Ausformungen. In Warum Liebe weh tut betrachtet Illouz die
Schattenseite der Liebe. Sie zeigt, inwiefern der Liebesschmerz
wesentlich von den gesellschaftlichen Bedingungen der jeweiligen
Zeit geprägt wird und wie sich das heutige Liebesleiden von dem
in vormodernen Zeiten unterscheidet.


Isaac Bashevis Singer (1902-1991), Nobelpreisträger und Dichter
jiddischer Sprache, erzählt in den Bänden Old Love und Ein Tag
des Glücks kurze Geschichten über die Liebe, Lust und
Leidenschaft – von den ersten Momenten des Glücks, über
Eifersucht bis zu ihren traurigen Enden. 


Der Bildband LOVING – Männer, die sich lieben, herausgegeben vom
New Yorker Ehepaar Hugh Nini und Neal Treadwell, gewährt
Einblicke in bisher unbekannte Fotografien von homosexuellen
Paaren in der Zeit zwischen 1850 und 1950. Die Fotos zeigen die
Liebe als ein universelles Gefühl – zu verschiedenen Zeiten und
in all ihren Facetten. 


In dem Buch Sarahs Gesetz, das 2018 im S. Fischer Verlag
erschien, erzählt Silvia Bovenschen von ihrer Lebensgefährtin,
der Malerin Sarah Schumann. Es ist die Hommage an eine
außergewöhnliche Frau und die Geschichte einer liebevollen
Freundschaft.


Die Bücher der Folge:


Eva Illouz, Gefühle in Zeiten des Kapitalismus – Adorno
Vorlesungen 2004: http://shrk.vg/Illouz-Gefuehle-P

Eva Illouz, Warum Liebe weh tut:
http://shrk.vg/Illouz-LiebeWehTut-P

Isaac Bashevis Singer, Old Love: Geschichten von der Liebe:
http://shrk.vg/Singer-OldLove-P

Isaac Bashevis Singer, Ein Tag des Glücks: Geschichten von
der Liebe: http://shrk.vg/Singer-TagDesGluecks-P

Neal Treadwell, Hugh Nini (Hg.), LOVING: Männer, die sich
lieben – Fotografien von 1850-1950: http://shrk.vg/LOVING-P

Silvia Bovenschen, Sarahs Gesetz:
http://shrk.vg/SarahsGesetz-P

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