Funktionelle Struktur der Spongiosa der Processus articulares superiores der Lendenwirbelsäule

Funktionelle Struktur der Spongiosa der Processus articulares superiores der Lendenwirbelsäule

Beschreibung

vor 17 Jahren
Den Facettengelenken wird in letzter Zeit für die Entstehung der
Rückenschmerzen eine immer größere Bedeutung beigemessen. Ziel
unserer Studie war es daher, die Material-verteilung der Processus
articulares superiores der Lendenwirbelsäule mittels µ-CT zu
untersuchen und daraus Rückschlüsse auf ihre Belastung zu ziehen.
Verwendet wurden die oberen Gelenkfortsätze der Höhen L2 und S1 von
6 männlichen Leichen (68 - 94 Jahre) und 9 weiblichen Leichen (63 -
100 Jahre) aus dem Präparierkurs. Ausgewertet und miteinander
verglichen wurden in 5 Abschnitte zu je 20% die Strukturparameter
BV/TV, SMI, Tb.N* und Tb.Th*. Es zeigten sich statistisch
signifikante Unterschiede zwischen L2 und S1. BV/TV, Tb.Th* und
Tb.N* waren hierbei auf Höhe S1 signifikant höher, der SMI
niedriger als auf Höhe L2. Innerhalb der Processus articulares
superiores zeigen alle Strukturparameter eine ähnliche Verteilung.
BV/TV, Tb.N* sowie im Os sacrum Tb.Th* nehmen von oben nach unten
hin ab, der SMI nimmt nach unten hin zu. Diese Ergebnisse können im
Zusammenhang mit der spezifischen Belastung sowie mit dem typischen
Bewegungsmuster der kleinen Wirbelgelenke gesehen werden. Die
oberen Gelenkfortsätze des Os sacrum sind durch ihre Lokalisation
und den lumbosakralen Knick einer höheren axialen und ventralen
Last ausgesetzt. Auch sind die oberen Abschnitte bei
Flexion/Extension sowie der Seitwärtsbiegung durch die Inkongruenz
der Gelenkflächen höheren Belastungsspitzen ausgesetzt als die
unteren Abschnitte. So zeigt unsere Studie eine Anpassung der
trabekulären Struktur an die spezielle Belastungssituation der
kleinen Wirbelgelenke.

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