Der Einfluss der repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation auf CCK-4-induzierte Panikattacken

Der Einfluss der repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation auf CCK-4-induzierte Panikattacken

Beschreibung

vor 17 Jahren
Angst- und Panikstörungen sind in der Bevölkerung häufig
auftretende Krankheitsbilder, von denen zu großem Teil auch junge
Menschen betroffen sind. Es stehen mit der Verhaltenstherapie und
der Pharmakotherapie bereits etablierte Therapiestandards zur
Verfügung. Jedoch kommt es bei den behandelten Patienten
langfristig in bis zu 25% der Patienten zu einer Therapieresistenz
bzw. zu belastenden Nebenwirkungen durch die Pharmakotherapie. Es
besteht daher weiterhin der Bedarf an neuen alternativen
Therapiestrategien. Mit der Transkraniellen Magnetstimulation (TMS)
steht ein interessantes Paradigma bereit, welches vor dem
Hintergrund der postulierten Wirksamkeit bei depressiven Störungen
auch in der Behandlung von Angststörungen ein mögliches Potential
besitzt. In einer placebo-kontrollierten cross-over-Studie wurde
bei 11 gesunden Probanden eine 1-Hz-Verum- oder Placebo-rTMS an
zwei verschiedenen Tagen über dem rechten dorsolateralen
präfrontalen Kortex durchgeführt. Unmittelbar nach der Stimulation
wurde durch die Gabe eines Cholezystokinin-Tetrapeptids (CCK-4)
eine experimentelle Panik-Auslösung durchgeführt. Die
Panik-Reaktion nach CCK-4-Gabe wurde durch Anwendung klinischer
Skalen, Messung der Herzfrequenz und Untersuchung der Blutspiegel
auf ACTH und Cortisol ermittelt. Alle Probanden zeigten sowohl nach
Verum-rTMS als auch nach Placebo-rTMS eine der CCK-4-Gabe folgende
deutliche Panik-Reaktion. Eine ANOVA-durchgeführte Analyse zeigte
keine signifikanten Unterschiede in einer der untersuchten
Parameter zwischen beiden Bedingungen. Im Gegensatz zu vorherigen
Untersuchungen an Patienten mit Angststörungen wurde die durch
CCK-4 ausgelöste Panik an gesunden Probanden nicht durch eine
niedrigfrequente rTMS beeinflusst. Zukünftige Studien sollten
untersuchen, ob eine rTMS vielleicht bei Patienten mit
Panikstörungen die Reaktion auf CCK-4-Gabe beeinflusst.

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