Zytotoxizität bioresorbierbarer Hartgewebekleber in vitro

Zytotoxizität bioresorbierbarer Hartgewebekleber in vitro

Beschreibung

vor 17 Jahren
Die Wiederherstellung der uneingeschränkten Funktionsfähigkeit und
der vollen mechanischen Belastbarkeit der Knochen und Gelenke steht
nach einer Fraktur im Vordergrund. Ausgehend von den Bedürfnissen
der Chirurgie nach einem bioresorbierbaren Klebstoff zur Therapie
kleinerer, unbelasteter Bruchfragmente und gelenknaher
Trümmerfrakturen wurde ein Zweikomponenten-Kleber auf
Polysaccharidbasis (Chitosan und ox. Stärke bzw. ox. Dextran)
entwickelt. Der Kleber kopiert die Klebewirkung von
Muscheladhäsiven und reduziert sich dabei auf den
Reaktionsmechansimus der Schiff´schen Basenbindung. Es ist
gelungen, ein geeignetes in vitro Testsystem zu etablieren, mit dem
Biokompatibilitätsstudien von Hartgewebeklebern rasch und in hohem
Durchsatz durchgeführt werden können. In dieser Arbeit wurden drei
verschiedene Klebervarianten und deren Einzelkomponenten in
verschiedenen Versuchsansätzen gemäß ISO Norm 10993-5 im direkten
bzw. indirekten Kontakt mit Zellen auf ihre Biokompatibilität
getestet. Die Auswertung erfolgte mit geeigneten Assays, die neben
der Zellzahl, die Zellaktivität (WST-I/Roche) und die
Zellmembranpermeabilität (TOX- 7/Sigma) bestimmten. Versuchsansatz
C mit indirektem Kleberkontakt wurde fluoreszenmikroskopisch
ausgewertet. Unter den etablierten Versuchsbedingungen zeigte sich
ein proliferationshemmender bzw. letaler Einfluss der Kleber auf
die Zellen. Durch Modifikation der Versuchsbedingungen können nun
weitere, neu entwickelte Kleberproben zunächst in vitro auf ihre
biomechanische Klebewirkung und auf ihre Biokompatibilität
gescreent werden, um geeignete Kombinationen für in vivo
Untersuchungen auswählen zu können.

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