Neuroendokrinologische und psychophysiologische Auswirkungen von Musik als Mittel zur Stressreduzierung vor gynäkologischen Operationen

Neuroendokrinologische und psychophysiologische Auswirkungen von Musik als Mittel zur Stressreduzierung vor gynäkologischen Operationen

Beschreibung

vor 17 Jahren
Die Wartezeit vor operativen Eingriffen ist in der Regel für die
meisten Menschen eine große psychische Belastung. Messbar ist
dieser enorme Stress neben subjektiven Angaben zum persönlichen
Befinden auch anhand objektiver physiologischer Veränderungen wie
z.B. von Blutdruck und Puls oder endokrinologischen
Stressparametern. Diese, durch die großen präoperativen Ängste
ausgelösten psychovegetativen Reaktionen, machen erhöhte
Narkosedosen erforderlich und verlangsamen die postoperative
Wundheilung. Mit dieser Studie sollte geprüft werden, ob die
Möglichkeit, präoperativ Musik zu hören, neben etablierten
Prämedikationsmethoden messbare endokrinologische Stressparameter
beeinflusst und die subjektive Selbsteinschätzung der
Lebensqualität verbessert. 133 Patientinnen (Durchschnittsalter
43,5 Jahre), einer gynäkologischen Station, bei denen ein
operativer Eingriff bevorstand, wurden nach dem Zufallsprinzip in
zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe (n=63) erhielt die
Möglichkeit, präoperativ über einen Walkman Musik zu hören, die
andere Gruppe (n=70) diente als Kontrolle und bekam keine Musik.
Zur Beurteilung des Einflusses der Musik auf den objektiven Stress
wurden bei dem gesamten Kollektiv zwei Blutentnahmen zur Bestimmung
der Hormone Prolaktin, Cortisol und DHEAS durchgeführt, wovon die
erste bei stationärer Aufnahme und die zweite unmittelbar vor der
Narkoseeinleitung erfolgte. Zusätzlich waren alle
Studienteilnehmerinnen angehalten, am ersten prä- und ersten
postoperativen Tag jeweils einen standardisierten Fragebogen
(visuelle Analogskala 0-10) auszufüllen, mit dem das subjektive
Befinden erfasst wurde sowie die psychische Hilfe der Musik
beurteilt werden konnte. Die durchgeführte Untersuchung zeigte,
dass unter dem Einfluss der Musik ein signifikant geringerer
Anstieg der den Stress widerspiegelnden Hormone Prolaktin (p=0,009)
und DHEAS (p

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