Rationelle Osteoporosediagnostik und Osteoporoserisiko bei Patienten mit Diabetes mellitus

Rationelle Osteoporosediagnostik und Osteoporoserisiko bei Patienten mit Diabetes mellitus

Beschreibung

vor 17 Jahren
Die Osteoporose ist eine der bedeutendsten Erkrankungen des
Haltungs- und Bewegungsapparates. Jede dritte Frau und jeder vierte
Mann in Deutschland erkranken an Osteoporose. Diese Zahl wird in
Anbetracht der demografischen Entwicklung in den kommenden
Jahrzehnten noch deutlich ansteigen. Bis zu 95% aller Personen, die
eine Fraktur erleiden, werden im Rahmen ihrer ambulanten oder
stationären Versorgung nicht bezüglich einer Osteoporose evaluiert.
Ziel der Studie war ein Osteoporosescreening bei
Krankenhauspatienten durchzuführen sowie der Vergleich der
Knochendichte von Diabetikern und einer gesunden Kontrollgruppe.
Die Messung der Knochendichte wurde mit quantitativer
Knochenultrasonometrie an den Fingern II bis V, der
nicht–dominanten Hand, durchgeführt (DBM Sonic Bone Profiler, Firma
I.G.E.A. Idar – Oberstein). Gleichzeitig wurde das für die
Messungen verwendete Gerät, der I.G.E.A. Bone Profiler bezüglich
seiner Eignung zu Screening–Untersuchung im klinischen Alltag
getestet. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten im Alter
zwischen 50 und 70 Jahren eine signifikant niedrigere Knochendichte
aufweisen als ein gesundes Referenzkollektiv. Bei den Patienten mit
Diabetes mellitus hatten die Typ2-Diabetiker im Vergleich zum
gesunden Referenzkollektiv und zu den Typ1-Diabetikern signifikant
niedrigere Knochendichtewerte. Screeningverfahren zur
Osteoporoseprophylaxe sind also nicht nur bei Risikogruppen, wie
z.B. Diabetikern notwendig, sondern für die überwiegende Mehrheit
des Krankenhauskollektivs von Bedeutung. Zusätzlich konnte gezeigt
werden, dass praktikable Untersuchungsverfahren, wie die
Ultrasonometrie, für den klinischen Alltag zur Verfügung stehen.

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