Morbidität und Mortalität der Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 31 Wochen im Klinikum Großhadern von 1991 bis 2000

Morbidität und Mortalität der Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 31 Wochen im Klinikum Großhadern von 1991 bis 2000

Beschreibung

vor 17 Jahren
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, einen Überblick über die
Morbidität und Mortalität der sehr kleinen Frühgeborenen mit einem
Gestationsalter bis 30 +6 Wochen zu geben, die zwischen 1991 und
2000 in einem großen deutschen Perinatalzentrum geboren wurden.
Zusätzlich wurde untersucht, ob sich im Verlauf der Jahre die
Häufigkeiten verschiedener Krankheiten veränderten. Dazu wurden
retrospektiv die klinischen Daten aller Kinder mit einem
Gestationsalter von weniger als 31 Wochen, die auf die
Neugeborenenintensivstation des Klinikums Großhadern der
Ludwig-Maximilians-Universität aufgenommen wurden, aus den
Arztbriefen bis zur endgültigen Entlassung nach Hause gewonnen. Es
wurden 674 Frühgeborene mit einer mittleren Schwangerschaftsdauer
von 27 +5 Wochen (± 2,0) und einem mittleren Geburtsgewicht von
1018 g (± 314) aufgenommen, von denen 600 Kinder überlebten. Die
Mortalitätsraten lagen bei 45% (23 +0-6 Wochen), 31% (24 +0-6
Wochen), 21% (25 +0-6 Wochen), 14% (26 +0-6 Wochen), 6% (27 +0-6
Wochen), 7% (28 +0-6 Wochen), 3% (29 +0-6 Wochen) und 5% (30 +0-6
Wochen). Von den überlebenden Kindern hatten 34% mindestens eine
der folgenden schwerwiegenden Komplikationen: 8% eine
intrakranielle Blutung Grad III-IV, 6% eine periventrikuläre
Leukomalazie, 20% eine bronchopulmonale Dysplasie mit erhöhtem
Sauerstoffbedarf im Alter von 36 Schwangerschaftswochen, 6% eine
nekrotisierende Enterokolitis und 9% eine Retinopathia
praematurorum Grad III-V. 11% der Kinder hatten mindestens zwei und
3% mindestens drei dieser schweren Erkrankungen. Anhand des
Chi-Quadrat-Tests auf Trend ergab sich keine signifikante Änderung
der Mortalitätsrate im Verlauf der Jahre. Auch die Häufigkeit der
verschiedenen Krankheiten nahm außer bei einer intrakraniellen
Blutung und einem schweren Atemnotsyndrom nicht signifikant ab.

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