Theoretische Aspekte und erste praktische Ergebnisse von perkutanen Exoprothesen bei Oberschenkelamputationen

Theoretische Aspekte und erste praktische Ergebnisse von perkutanen Exoprothesen bei Oberschenkelamputationen

Beschreibung

vor 17 Jahren
Berichtet wird über ein neuartiges Konzept der prothetischen
Versorgung bei Oberschenkelamputationen mittels einer
perkutan-penetrierenden Endo-Exoprothese der Firma ESKA Implants
Lübeck. Die Endo-Exoprothese besteht aus drei Komponenten: erstens
einem intramedullären Femurstiel, zweitens einem andockbaren
Mittelteil, beide mit einer spongiös konfigurierten
Reliefoberfläche versehen, sowie drittens dem die Weichteile
penetrierenden Exomodul mit glatter Oberfläche, an das schließlich
die Knie-Unterschenkelprothese angeschlossen werden kann. Die
Implantation erfolgt über einen zweizeitigen Eingriff, wobei
zunächst die beiden ersten Prothesenanteile (Endomodule)
eingebracht werden, bevor nach Einheilung dieser schließlich das
Exomodul implantiert wird. Im Beobachtungszeitraum wurden fünf
Patienten mit diesem neuen Konzept versorgt. Die mittlere Standzeit
beträgt bislang 45,25 Monate (Median), wobei die maximale Standzeit
mit 76 Monaten und die minimale mit 29 Monaten angegeben werden
muss. Vier von fünf implantierten Prothesen befinden sich in situ.
Während der gesamten Beobachtungszeit erfolgte eine zeitnahe
Dokumentation sämtlicher Probleme und Komplikationen., die im
Verlauf zur Modifikation und Verbesserung des Implantats und des
OP-Verfahrens führte. Mittlerweile kann in ausgesuchten Fällen
dieses neu beschriebene Verfahren als richtungsweisende Alternative
zur stumpfumfassenden Hülsenprothese nach Oberschenkel¬amputation
angesehen werden, da die Rehabilitation eine wesentlich verbesserte
Integration der Betroffenen in ihre Arbeits- und Privatsphäre
ermöglicht, ohne dass es zwangsläufig zu gravierenden
Komplikationen kommt.

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