Solidarität - Wie ist Teilhabe für alle möglich?

Solidarität - Wie ist Teilhabe für alle möglich?

50 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren



Kübra Gümüşay, Autorin und Bloggerin




Moderation: Prof. Joachim Valentin, Direktor der katholischen
Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom
Über Kübra Gümüşay

Kübra Gümüşay (*1988) ist eine der einflussreichsten
Journalistinnen und politischen Aktivistinnen unseres Landes. Sie
studierte Politikwissenschaften in Hamburg und an der London
School of Oriental and African Studies. 2011 wurde ihr Blog „Ein
Fremdwörterbuch“ für den Grimme Online Award nominiert. Sie war
Kolumnistin der tageszeitung und stand mehrfach auf der
TEDx-Bühne. Die von ihr mitbegründete Kampagne #ausnahmslos wurde
2016 mit dem Clara-Zetkin-Frauenpreis ausgezeichnet. Nach Jahren
in Oxford lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn wieder in
Hamburg. In ihrem aktuellen Buch „Sprache und Sein“ (2020)
reflektiert sie vor dem konkreten Hintergrund ihrer Biographie
wie Sprache Denken prägt und Politik bestimmt.
„Solidarität_aber wie?“: Über das Halbjahresthema der Reihe
"DenkArt"

Mehr denn je brauchen wir in Zeiten von Corona einen
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jeder ist in dieser
Krisensituation gefragt, Verantwortung auch für andere zu
übernehmen, jeder muss sich beteiligen, wenn es gilt, die
wirtschaftlichen Folgen gemeinsam zu tragen. Doch seit zwanzig
Jahren zeichnet sich in unserer Gesellschaft eine Entwicklung ab,
die unsere Öffentlichkeit in partielle Interessengruppen
zerfallen lässt. Parallelwelten tun sich auf, Blasen, in denen
wir uns einrichten und zugleich abgrenzen. Sei es in Fragen der
Religion, der Herkunft, der sozialen Stellung, der politischen
Haltung, des eigenen Lebensstils: die Gesellschaft ist divers und
droht in dieser Vielfalt als Gemeinschaft zu zerfallen. Was
verbindet uns noch, wenn Fake-News keine Wahrheit mehr zulassen,
wenn Werte strittig geworden sind, wenn Meinungen statt Argumente
zählen, wenn das Soziale uns immer mehr spaltet? Nur mit
Solidarität werden wir die Aufgaben der Zukunft bewältigen, und
nur mit Solidarität lassen sich die demokratischen Rechte
schützen. Aber wie ist Solidarität heute überhaupt noch möglich?
Über die Reihe DenkArt

Ziel der Reihe „DenkArt“ ist, die öffentliche Debattenkultur zu
pflegen und einen partizipativen Diskursraum für
gesellschaftliche Themen der Gegenwart zu eröffnen – in diesem
Frühjahr unter dem Titel „Solidarität_aber wie?“.


Kontroversen und Konflikte gehören zu einer Demokratie, die in
der öffentlichen Debatte immer wieder das stichhaltige Argument
und die Einheit in der Vielfalt sucht. Wohin Slogans statt
Debatten, Vorurteile statt Vertrauen führen, das lehrt uns die
eigene Vergangenheit. Daher sind wir alle gefragt, für die
politische Kultur Verantwortung zu tragen. Anstelle eines
flüchtigen Austauschs von Meinungen oder vorschnellen Urteilen
sollen bei „DenkArt“ Analyse und kritische Betrachtung zu ihrem
Recht kommen.


In „DenkArt“ befragen wir Philosophinnen, Autorinnen,
Journalistinnen, Soziologeninnen u.a. zu zentralen Fragen der
Gegenwart und diskutieren gemeinsam mit dem Publikum in dem
Format einer partizipativen Redereihe, wo die Fragen der
Zuhörerschaft, auch aus dem Chatroom, dem Gast vorgelegt werden.





Cover: Paula Winkler

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