Teil 26: 7. Kapitel - Sahars Sage (Schluss)

Teil 26: 7. Kapitel - Sahars Sage (Schluss)

24 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Der Weg, der in den Tag führt Teil Eins -
Karukora


Hörbuch, 26. Teil


»Und es geschah etwas vollkommen Merkwürdiges und Unerwartetes:
Die schwarze Scheibe erwachte zum Le­ben. Zuerst leuchtete ein
grünes Licht am Rahmen, dann hellte sich das Glas auf und zeigte
wie durch ein kleines Fenster einen Ausblick auf eine sanfte
Wiesen­landschaft, einen Hügel, auf dem lange Gräser und gel­be
Blüten im Wind schwankten. Der Himmel, über den gemächlich ein
paar Wolken trieben, war makellos und tiefblau. Nur, dass es eben
keine Welt war, die Straif hinter der Scheibe sah, sondern eine
in ihr. Was war das für ein Vorgänger–Zauber?


Doch das Bild, das er sah, war so lebendig und plas­tisch, dass
er vergeblich versuchte, durch den Rahmen hindurch in das
Trugbild zu greifen und beinahe die Würze ihrer Luft zu atmen
vermeinte. Der Anblick er­innerte ihn an die Lichtungen im Wald
von Ygdras und nahm ihn gefangen. Er hatte Heimweh und fragte
sich, ob es ihm auf irgendeine Weise gelingen konnte, die
friedliche Welt hinter der fingerdünnen Glasscheibe zu erreichen.
Von der Seite trat nun eine Gestalt auf die Wiese und näherte
sich langsam. Es war eine schlanke Frau mit streng geschnittenen,
kurzen und braunen Haaren. Sie trug einen gegürteten, weißen
Umhang, der ihr ein mönchshaftes Aussehen verlieh. Sie sah Straif
vollkommen ausdruckslos in die Augen. Ihm war sofort klar, dass
dies nur ein Trugbild und kein lebendiger Mensch war, der aus der
Scheibe zu ihm herausblickte.


„Ich gratuliere dir, Mann mit den vielen Namen – Straif Geris
Bar, den die Zwerge Fenrir Ulf nennen“, sagte sie plötzlich mit
viel Spott in der Stimme.«


Dies ist die 9. Podcastfolge der 2. Season.


Sprecher: Nikolaus Klammer
Musik: Heinz Christian


Alle Rechte liegen bei den Künstlern


DER WEG, DER IN DEN TAG FÜHRT


Sechstausend Jahre sind vergangen, seit
  sich die hochentwickelte Kultur der
Vorgänger in ihrer   Hybris selbst vernichtet
hat. Obwohl viele Länder der Welt dabei
 vollkommen zerstört wurden und die
heute unbetretbaren Jenseitigen   Lande im
Westen bilden, sind die Vorgänger für die heutigen Völker
nur  mehr eine vage Erinnerung und ihr enormes
technisches Wissen ist fast
  vollkommen vergessen.  Allein Märchen
und Sagen erzählen von ihnen  und ihren
Geheimnissen.


Doch noch immer kämpfen uralte Roboterarmeen
 und Kriegsmaschinen östlich der großen
Wüstenstadt Karukora   in einer gewaltigen
Schlacht, die nicht enden will. Gibt es eine
  alte Landkarte, die durch diese Ebenen des
Ewigen Krieges nach Pardais,   der  Stadt
des Friedens, führt? Der alte Märchenerzähler Alis ist
  davon überzeugt. Er gerät
auf der Suche nach ihr zusammen mit seinem
  Enkel Selin, dem Kaufmann Juel und dem
jungen Mönch Sahar am Hof des
   grausamen Herrschers von Karukora in ein
Kesseltreiben aus Intrigen,   Verschwörungen
und finsteren Mordplänen.


Und welches dunkle Geheimnis verbirgt sich wirklich hinter dem
Weg, der in den Tag führt?

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