Wo Friede herrscht - oder wie deutsch-niederländische Friedenskunst nach Frankreich kommt (Kulturbrücken, Folge 7)

Wo Friede herrscht - oder wie deutsch-niederländische Friedenskunst nach Frankreich kommt (Kulturbrücken, Folge 7)

13 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Was es heißen kann, Kulturbrücken zu bauen, dies erfahren Sie in
der siebten Folge unserer Podcastreihe - es geht um eine
Deutsche, die einen Niederländer geheiratet hat, eine lange Zeit
in Den Haag lebte - und nun gemeinsam mit ihrem Mann ein Museum
zum Thema Frieden in Frankreich aufgebaut hat.


Unsere Kollegin Alexa Thelen-van den Hoek traf sich mit Petra
Keppler in Den Haag, um mehr zu erfahren über dieses neue
Museumsprojekt in Frankreich. „Kulturbrücken“:
„Gebrauchsanweisung für die Niederlande“ (30 Minuten, 32
Sekunden) Redaktion & Sprecherin: Alexa Thelen-van den Hoek,
Technik: Christian Schneider, Moderation: Adrienne Por


Geboren und aufgewachsen ist Petra Keppler in Wiesbaden. Als Kind
spielte sie häufig bei einem Kriegerdenkmal in einem schönen
Park, während ihre Oma – eine Kriegerwitwe – dort um die
Gefallenen trauerte - und ihr eigenes Flüchtlingsdrama
verarbeitete. Und hier begann wohl Petras Bedürfnis, sich mit dem
Thema Frieden auseinanderzusetzen.


Ihren niederländischen Mann lernte sie in Deutschland kennen, bei
einem Friedensmarsch im sogenannten Fulda Gap – einem strategisch
brisanten Gebiet während des Kalten Krieges.


Nach Petras Studium der Verwaltungswissenschaft in Konstanz zogen
beide dann, getrieben von Abenteuerlust, nach Amsterdam. Nach
einigen Jahren in Paris kamen die beiden letztendlich nach
Scheveningen, wo Petra eine schwere Lungenentzündung auskurieren
wollte. Hier blieben sie nun, denn in der Friedensstadt Den Haag
gab es schließlich viele Möglichkeiten, sich zum Thema Frieden zu
engagieren.


Fünf Jahre lang betreute Petra Keppler ihr Peace-Institute im
Bertha-von-Suttner-Gebäude in der Laan van Meerdervoort, bis ihr
wegen Umbau die Geschäftsräume gekündigt wurden. Nachdem sie ihre
Nonprofit-Organisation etwa ein halbes Jahr lang von zuhause in
Scheveningen aus leiteten musste, kam Corona – ausgerechnet, als
sie beide sich gerade in ihrem Ferienhaus in Frankreich
aufhielten. So blieben Petra und ihr Mann vorerst etwas länger in
ihrem Häuschen nahe des Dorfes Estaing im Aveyron, ungefähr
elfhundert km von zuhause, 180 km von Toulouse oder 200 von
Montpellier.


Das Museum liegt direkt im Ortskern, gegenüber von Kirche und
Schloss. Das Schloss gehört der Stiftung des ehemaligen
französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing, den Petra
noch vor dessen Tod im vergangenen Dezember persönlich
kennenlernen durfte.


Nach Estaing kommen jährlich acht- bis zehntausend
Tagestouristen. Dies ist nicht weiter erstaunlich, denn Estaing
liegt direkt am Jakobsweg. Da während der Corona-Zeit die
Touristen ausblieben, nutzten Petra Keppler und ihr Mann
währenddessen die Gelegenheit, ihr neu erstandenes Haus umzubauen
und den Vorgarten herzurichten. Das historische Gebäude aus dem
Jahre 1560 gehörte unter anderem dem Jesuiten und Theologen
Francois Annat.


Sicher freut es ebenso den Bürgermeister, dass das „Maison de la
paix“ – zu Deutsch: Haus des Friedens - auch optisch wieder zu
einem Aushängeschild geworden ist. Denn das mittelalterliche,
knapp 500 Einwohner große Dorf Estaing erhielt das Prädikat als
eines der schönsten Dörfer Frankreichs, und da muss schließlich
jedes Detail stimmen.


Das vollständige Transkript finden Sie unter: 
https://journal.kulturnetz-aan-zee.nl/2023/02/24/wo-friede-herrscht-oder-wie-deutsch-niederlaendische-friedenskunst-nach-frankreich-kommt/


Kontakt zum Friedensmuseum:
Petra Keppler
Maison de la paix
2 rue du pont
12190 Estaing, France
E-Mail: info@concordepaix.fr
https://peace-institute.com


Informationen über das Friedensmuseum laufen momentan noch über
die Website des Bertha von Suttner Peace Institute. Eine separate
Website ist in Vorbereitung.


Foto: Pixaby

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: