Halloween und unsere Lust am Gruseln (Kulturbrücken, Folge 5)

Halloween und unsere Lust am Gruseln (Kulturbrücken, Folge 5)

13 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

In der fünften Folge der „Kulturbrücken“ sprechen wir über das
„Gruselfest Halloween“, das mittlerweile in vielen Ländern sehr
populär geworden ist. Wir erfahren in diesem Podcast, wie
Halloween entstanden ist und das etwas mehr hinter diesem
Gruselfest steckt, das einige lediglich als ein komerzielles
Ereignis aus den USA betrachten. Wenn wir die ganze Jahreszeit
betrachten, haben wir da Allerheiligen, Allerseelen, Halloween,
den Totensonntag - doch wo kommen sie her, all die Bräuche rund
um den Tod? Und warum konzentriert sich das alles auf den
November?


Inzwischen ist das Gruselfest in vielen Ländern sehr populär
geworden – zur Freude vieler Kinder und inzwischen auch
Erwachsener – zum Leid derer, die Halloween als ein komerzielles
Ereignis betrachten, das lediglich aus den USA zu uns
herübergeschwappt ist.
Vielleicht aber steckt doch ein wenig mehr dahinter, als es auf
den ersten Blick scheint.


Betrachten wir doch mal die ganze Jahreszeit: da haben wir
Allerheiligen, Allerseelen, Halloween, den Totensonntag - doch wo
kommen sie her, all die Bräuche rund um den Tod? Und warum
konzentriert sich das alles auf den November?
Schauen wir hierzu erst einmal in die Geschichte:


Zu Beginn steht da das keltische Neujahrsfest mit dem Namen
Samhain (sawäin). Die Kelten feierten es drei Tage lang,
beginnend am 31.10. Mit Samhain wurde sowohl das neue
Kalenderjahr der Kelten eingeleitet, neue Gesetzte beschlossen
als auch die Ernte gefeiert. Zu dem glaubten sie, dass in dieser
Zeit ein Kontakt zu den Verstorbenen möglich und die Grenze zum
Reich der Toten offen sei. Um böse Geister abzuschrecken, wurden
große Feuer entzündet und besänftigende Gaben – oder auch Treats
– bereitgestellt. Wahrscheinlich ist, dass die Menschen damals
ebenso mit gruseligen Masken die Geister fernhalten wollten.


Trotz Christianisierung hielten die Einwohner der britischen
Inseln lange an ihren alten Traditionen fest. deshalb begannen
dort im 8. Jahrhundert die christichen Priester den keltischen
Ritualen etwas entgegenzusetzten: die Kerzen wurden zwar
weiterhin für Verstorbene eingesetzt, man besann sich aber nun
auf Verehrung und Gedenken der christlichen Heiligen. Zwar gab zu
dieser Zeit bereits ein Allerheiligen-Fest, am Freitag nach
Ostern, doch Papst Gregor der 4. , der die neuen christlichen
Bräuche in England und Irland billigte, verlegte es im Jahre 837
auf den 1. November. So wandelte sich das Fest Samhein (sawäin)
im Laufe der Zeit zu Halloween – eine Ableitung von “All-Hallows-
Eve” – übersetzt: Aller-Heiligen-Abend.


Redaktion und Sprecherin: Alexa Thelen-van den Hoek, Technik:
Christian Schneider, Moderation: Petra Kaumann


Weitere Informationen:


Halloween - Allerseelen - Totensonntag: Schattengeister -
Lichtgestalten:
https://www.klosterkirche.de/spirituelles-wissen/rituale/halloween/schattengeister-lichtgestalten.php


Warum wir so gerne von Verbrechen lesen:
https://www.sr.de/sr/home/ratgeber/warum_wir_so_gerne_von_verbrechen_lesen100.html


Angstlust - Ein Psychiater erklärt, warum uns grausame Verbrechen
so faszinieren:
https://www.geo.de/wissen/gesundheit/23185-rtkl-angstlust-ein-psychiater-erklaert-warum-uns-grausame-verbrechen-so





Foto: SoLow, Den Haag, https://solow.nl/

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