Friends: "‘Vater’ ist doch ein seltsames Wort" – Hermann Hesse als Sohn und Vater

Friends: "‘Vater’ ist doch ein seltsames Wort" – Hermann Hesse als Sohn und Vater

1 Stunde 6 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren

Ein literarisch-musikalischer Abend mit Alois
Prinz und Johannes Öllinger (Gitarre) im Schwäbischen
Literaturschloss Edelstetten am Samstag, den 29. Juni 2019, 19
Uhr vor dem Chinesischen Saal.


Hermann Hesse hatte zu seinem Vater Johannes Hesse ein
schwieriges Verhältnis. Er bewunderte und hasste ihn. Weil er den
Vorstellungen seiner Eltern nicht entsprach, steckten sie ihn
sogar in ein „Irrenhaus“. Hermann Hesse wurde später selber Vater
von drei Söhnen. Als seine erste Ehe zerbrach, gab er seine
Kinder weg, doch viele seiner Briefe zeigen auch, dass er ein
teilnehmender und liebevoller Vater war. Alois Prinz, der eine
viel beachtete Biographie über Hermann Hesse verfasst hat,
präsentiert den berühmten Autor in einem ungewohnten Licht – als
Sohn und Vater. Neben Auszügen aus seinem Buch liest er aus
Briefen Hesses an seine Söhne und zeigt Bilder. Johannes Öllinger
spielt dazu an der klassischen Gitarre Stücke von Bach bis hin zu
modernen Komponisten und greift die Ambivalenz der
Vater-Sohn-Beziehung musikalisch auf.


Alois Prinz, geboren 1958, gehört zu den
hochkarätigen und viel beachteten Autoren im Bereich Biografien.
Er studierte Literaturwissenschaft, Politologie und Philosophie,
parallel dazu absolvierte er eine journalistische Ausbildung.
Bekannt wurde er durch seine Biografien über Georg Forster,
Hannah Arendt, Hermann Hesse, Ulrike Meinhof, Franz Kafka, den
Apostel Paulus oder Jesus, Dietrich Bonhoeffer und Martin Luther
King. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den
Evangelischen Buchpreis für die Arendt-Biografie und den
Deutschen Jugendliteraturpreis für seine Biografie über Ulrike
Meinhof sowie 2017 den Großen Preis der Deutschen Akademie für
Kinder- und Jugendliteratur für sein Gesamtwerk.


Johannes Öllingers: Das
Spektrum des Gitarristen Johannes Öllinger, geboren 1981, reicht
von Alter Musik auf historischen und modernen Instrumenten über
das klassische Gitarrenrepertoire bis hin zu
zeitgenössischermusik verschiedener Genres. Er konzertiert mit
den führenden Orchestern und Ensembles wie dem Symphonieorchester
des BR, dem Ensemble musikFabrik (Köln) oder dem Ensemble
Resonanz (Hamburg). Seine mittlerweile vierte Solo-CD widmet sich
den Suiten J. S. Bachs. Erwähnt sei auch sein
Brieflieder-Programm, bei dem er Zitate aus Briefen bedeutender
Persönlichkeiten vertont. Zuletzt wurde er mit dem Bayerischen
Kunstförderpreis 2017 ausgezeichnet.

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