Ganzheitliche Tattoos und Selflove Club – Interview mit Ronja Block

Ganzheitliche Tattoos und Selflove Club – Interview mit Ronja Block

Kennst du das Gefühl, wenn du auf jemandem triffst mit dem es einfach direkt passt? Und wo du eigentlich stundenlang über alles Mögliche quatschen könntest, weil ihr so viele gemeinsame...
56 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren

Kennst du das Gefühl, wenn du auf jemandem triffst mit dem es
einfach direkt passt? Und wo du eigentlich stundenlang über alles
Mögliche quatschen könntest, weil ihr so viele gemeinsame
Interessen habt?


Hast du schon mal was von ganzheitlichen Tätowierungen gehört?
Oder vom Selflove Club? Seit einiger Zeit schon folge ich
@ronjablock auf Instagram und liebe ihre Mischung aus Crazyness
und Authentizität. Deshalb freue ich mich mega, dass ich sie für
ein Gespräch gewinnen konnte in dem wir uns genau über diese
Themen unterhalten. Du darfst uns dabei zuhören – in der heutigen
Podcast Folge.


 


Hole dir doch direkt noch mehr Selbstliebe Impulse und
trage dich für meinen Selflove Club ein: SELFLOVE CLUB


 


 


Auf Ronja bin ich vor längerer Zeit schon auf Instagram
aufmerksam geworden und zwar über den Selflove-Club, glaube ich.
Sie ist Tätowiererin, hat in ihrem Instagram-Profil
„ganzheitliche Tätowierungen“ stehen – da wollen wir gleich mal
drüber sprechen, was das bedeutet, wie das kam und was das Alles
überhaupt ist. Aber erstmal ganz herzlich willkommen. Ich freu
mich mega, dass es geklappt hat und schön, dass du da bist.
Vielleicht kannst du erstmal erzählen, wer du bist, was du
machst, wo man dich finden kann und wie es zu dem kam, dass du
heute machst, was du machst.


 


Ronja: Vielen Dank erstmal für die Einladung zum
Interview. Ich freu mich ganz doll, seitdem ich weiß, dass wir
hier über Selbstliebe sprechen und über unsere Reise. Ich bin
auch grade ganz aufgeregt irgendwie, aber positiv aufgeregt, weil
ich einfach sehr gerne über diese Themen spreche.


 
Alles andere wie 08/15

 


Mein Name ist Ronja Block, ich bin 30 Jahre alt, gebürtige
Berlinerin, wohne jetzt aber in Göttingen und verwirkliche gerade
so ein bisschen meinen Traum im ganzheitlichen Tätowieren. Ich
richte mir gerade meine eigenen Räume ein, wo ich ganz privat mit
meinen Kunden sein kann. Wo ich wirklich 1:1 Sitzungen anbieten
kann, so dass man dann schöne Tattoo-Sitzungen in einer privaten
schönen Atmosphäre machen kann. Ich tätowiere seit 15 Jahren, ich
habe also mit 15 schon angefangen. Meine Mama ist auch
Tätowiererin und hat mir alles beigebracht. Ich hatte schon mit
12 mein erstes Tattoo. Das Tätowieren zieht sich irgendwie schon
durch mein ganzes Leben. Ich bin im Tattoo-Studio zusammen mit
wunderbaren Künstlern groß geworden. Mein Vater ist Musiker. In
die Musikerszene konnte ich also auch schon immer reinschnuppern.
Ich habe schon immer eine kreative Familie um mich gehabt. Mein
aktueller Standpunkt ist es, dass ich viel mit dem Schamanismus
zu tun habe, ich die weiße Magie praktiziere, mich also dem
Wiccatum zugewandt habe und das auch alles an meinen Arbeitsplatz
mit einfließen lasse.


(Foto von Bastian Bochinski)


 


Christine: Das klingt auf jeden Fall sehr
spannend und außergewöhnlich und nicht nach einer 08/15-Kindheit.


 


Was mich interessieren würde: wie stelle ich mir ganzheitliche
Tätowierungen vor? Was ist da jetzt der Unterschied zu einer
normalen Tätowierung? Und was bedeutet es für dich, ganzheitlich
zu tätowieren?


 
Was sind ganzheitliche Tätowierungen?

 


Ronja: Ich hatte schon immer einen sehr engen
Kontakt zu meinen Kunden. Das liegt wahrscheinlich daran, dass
ich eine sehr offene Person bin. Ich habe einfach einen engen
Draht zu meinen Kunden. Ich tätowiere heute noch teilweise
Kundinnen, die ich vor zehn Jahren schon tätowiert habe. Ich habe
wirklich mit vielen sowas wie eine Beziehung. Die kommen
teilweise alle zwei Monate und holen sich ihr Tattoo ab. Mal ein
kleines, mal ein Großes.


Und als ich immer mehr zur Spiritualität gefunden habe, habe ich
auch mein Zuhause so eingerichtet – mein Altar steht hier und ich
räucher und so. Und da dachte ich mir, ich trenne mein
Privatleben nicht wirklich von meinem Berufsleben – ich räucher
genauso an meinem Arbeitsplatz wie zu Hause. Ich habe mein
Tarotset genauso an meinem Arbeitsplatz wie zu Hause. Und genau
das tue ich dann auch mit meinen Kunden. Ich räucher, bevor ich
ein Tattoo beginne, meine Kunden aus oder ziehe gemeinsam mit
ihnen eine Tarotkarte, setze eine Intension für das Tattoo Motiv
und gestalte quasi die Tattoo Sitzung so bewusst wie möglich, so
dass man das Tattoo energetisch aufladen kann. Und das finde ich
so spannend. Die Majas, die Inkas, die Afrikaner – also alle
möglichen Kulturen – haben sich früher schon rituell tätowieren
lassen. Ich versuche das jetzt ein bisschen im Jahr 2019 zu
etablieren. Und das modern zu gestalten. Dieses alte Wissen mit
der heutigen modernen Spiritualität an meinem Tattoo-Arbeitsplatz
zu verbinden.


 


 


Christine: Tätowierst du aktuell zuhause oder
bist du in einem Tattoo-Studio?


 


Ronja: Meine Mama hat drei Tattoo-Studios –
Jenny B’s Tattoo – in Göttingen, Paderborn und Kassel. Ich habe
tatsächlich die letzten zehn Jahre in Kassel tätowiert und bin
jetzt nach Göttingen gezogen. Da habe ich meine eigenen Räume.
Eine Etage über Jenny B’s Tattoo.


 


Christine: Ich stelle mir das schon ein bisschen
spezieller vor, wenn man als Tätowierer überhaupt nichts damit zu
tun hat und du kommst da an und sagst „Moment, ich muss hier
erstmal räuchern“. Da würde der eine oder andere vielleicht auch
„nein“ sagen. Da ist es schon wichtig, dass das dann auch passt.


 
Erstmal wird das Studio geräuchert …

 


Ronja: Ja total. Ich habe in Kassel in einem
Studio gearbeitet, da waren wir, wenn alle da waren, zehn
Tätowierer. Die waren da jetzt nicht so angetan von, wenn ich mit
einem weißen Salbei durchgewedelt habe. Da will ich auch nicht
alle mit nerven. Das ist meins und wer da keine Lust darauf hat,
der soll auch nicht gezwungen werden, mitzumachen. Deswegen ist
es mir auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt, dass ich meine
privaten Räume benötige, in denen ich das dann machen kann.


 


Christine: Tätowierst du eher spirituelle Motive
oder entwickelst du das mit deinen Kunden gemeinsam? Wie stelle
ich mir das vor? Setzt ihr euch zusammen hin, überlegt euch, was
passen würde oder kommt der Kunde und sagt „Ich hätte gerne jetzt
den Ganesha“ zum Beispiel? Es hat ja auch diesen ganzheitlichen
spirituellen Anteil. Da kann ich mir schon vorstellen, dass man
vielleicht nicht einfach alles tätowieren will oder dass man
vielleicht denkt „Das passt aber nicht so gut zu dir.“ Wie
funktioniert das?


 
Die Entstehung des Selflove Club

 


Ronja: Ich habe vor knapp zwei Jahren das erste
Selbstliebe-Tattoo gestochen. Ich hatte eine Anfrage von einer
langjährigen Kundin: „Ronja, ich hätte gern ein Mädchen, das in
den Spiegel schaut und seine wahre Schönheit sieht.“ Und ich
dachte so „Wow, voll das schöne Thema! Wie kann man das denn
umsetzen?“ Bei ihr war Selbstliebe ein großes Thema. Sie ist eine
wunderschöne Frau, die aber auch oftmals irgendwas an sich
verändert hat, weil sie einfach nicht so richtig zufrieden mit
sich ist. Selbstliebe ist da einfach ein bisschen Thema.


Und dann habe ich bei Pinterest rumgescrollt, um mir Inspiration
zu holen und bin irgendwie auf einem Bildchen gelandet, auf dem
ein Mädchen an der Ferse einfach nur den Schriftzug „Selflove
Club“ tätowiert hat. Das war genau zu dem Zeitpunkt, zu dem ich
das Motiv für meine Kundin gemalt habe. Und ich dachte dann, ich
mach einfach eine Banderole um einen Spiegel, in den das Mädchen
schaut, auf der dann „Selflove Club“ steht. Meine Kundin fand es
halt mega cool und hat es sich auf den Oberarm tätowieren lassen.
Bei der Sitzung haben wir auch über Selbstliebe gesprochen und
haben uns gegenseitig inspiriert. Was kann man tun? Was ist denn
Selbstakzeptanz und Wertschätzung eigentlich? Dann habe ich das
hochgeladen bei Instagram und habe dafür voll viel Zuspruch
bekommen. Ich habe dann immer mehr Selflove-Club Motive
gezeichnet. Also immer mehr Mädchen, bei denen Blumen aus dem
Kopf rauswachsen. Oder meditierende Mädchen mit einem
Ohm-Zeichen.


 


Ich mache oftmals schamanische Reisen und da bekomme ich oft
Visionen. Ich hatte auch eine Vision von einem Mädchen, das einen
Blumenkranz aufhat und ein drittes Auge auf der Stirn und einen
Kristall über dem Kopf. Das habe ich dann auch gemalt. Manche
Motive entstehen aus schamanischen Reisen. Also aus meinen
eigenen Erfahrungen. Ich habe diese Sachen dann immer mehr gemalt
und immer mehr Anfragen bekommen. Und so hat sich das dann die
letzten zwei Jahre entwickelt, dass ich immer mehr Selflove-Club
Tattoos gemacht habe.


 
Frauen vs. Männer

 


Christine: Würdest du sagen, dass sich bei dir
eher Frauen tätowieren lassen? Also ist das eher ein Frauenthema?


 


Ronja: Anscheinend. Ich male natürlich viele
Frauenköpfe, von denen sich Frauen denn auch speziell
angesprochen fühlen. Ich tätowiere auch ein paar Männer, aber
überwiegend schon Frauen. Ich habe mir schon mal meine Gedanken
gemacht, warum das eigentlich so ist. Einerseits bin ich ja
selbst eine Frau. Vielleicht habe ich dann eher einen Zugang zu
anderen Frauen. Aber ich glaube, mal abgesehen vom Tätowieren,
öffnen sich die Frauen auch im Social-Media-Bereich. Man kriegt
das ja mit. Selflove-Power ist ja gerade voll das Thema. Und ich
glaube, dass es daran liegt, dass wir Frauen sowieso schon eine
ausgeprägtere Intuition angeboren haben und dass wir dadurch
vielleicht unseren inneren Ruf schneller wahrnehmen können als
Männer, die da manchmal ein bisschen länger brauchen. Vielleicht
ist es unsere Aufgabe als Frau, unseren inneren Ruf der
Selbstliebe wahrzunehmen und damit die Männer zu inspirieren. Ich
glaube, die Männer, die kommen auch noch alle. Ich glaube, wir
müssen den Männern zeigen, wie schön das alles sein kann.


 


Christine: Ich habe mir darüber auch schon ein
paar Mal Gedanken gemacht. Ich merke, dass aktuell diese Zeit
ist. Überall sprießen die Frauenkreise aus dem Boden. Ich habe im
Dezember einen Raunächte-Retreat Tag in Aschaffenburg gemacht und
da waren auch nur Frauen. Das war nicht gezielt so geplant. Ich
glaube, bei diesen ganzen Themen, in denen dieser spirituelle
Aspekt mit reinkommen, fühlen sich Frauen im Moment eher
angesprochen oder mehr abgeholt als Männer. Ich frage mich immer,
warum ist das so. In anderen Kulturen waren ja auch häufig Männer
die Vorreiter. Yoga wurde ja früher zum Beispiel auch nur von
Männern praktiziert. Bei uns im Westen ist es ja eher ein etwas
belächelter „Frauensport“. Im Ursprung war es das ja gar nicht.
Gefühlt ist es im Moment so wie du sagst. Da ist eher so diese
„Girl Power“ und „Frauen dieser Welt vereinigt euch“. Ich finde
es richtig cool.


Wie gesagt, als Teenager habe ich mich auch schon sehr mit Themen
wie Hexen oder heidnische Kulturen beschäftigt und da war es ja
auch ganz oft so, dass diese Frauen-Zusammenkünfte schon so
zelebriert wurden. Ich fand es damals immer schade, dass es das
zu diesem Zeitpunkt nicht gab. Aber ich fand auch, dass die Zeit
noch nicht reif war für sowas. Und jetzt im Moment habe ich das
Gefühl, es ist da! Du kommst gar nicht mehr drum rum. Du kannst
dich gar nicht mehr davor verschließen. Ich glaube auch, dass
sich dieses Bewusstsein, nicht mehr so in Konkurrenz zu denken,
die anderen nicht mehr schlechtzumachen oder zu lästern, bei den
Frauen ein Stück weit ändert. Dass man wirklich eher in dieses
Denken kommt „Gemeinsam können wir irgendwas reißen“. Das finde
ich voll schön, deswegen hat es mich interessiert, ob das bei dir
auch so ist, dass sich mehr die Frauen angesprochen fühlen. Dass
die da kommen und so eine Art „Leitfigur“ suchen und in dir dann
auch sehen. Oder wie siehst du das?


 
Es findet gerade eine ganz neue Art Frauenbewegung statt

 


Ronja: Also im Tätowieren auf jeden Fall. Bei
Instagram ist das sehr präsent. Es ist wunderschön. Deswegen
mache ich auch diese Insta-Storys so gerne. Denn ich berühre
damit Menschen und kann Menschen so positiv inspirieren. Ich
bekomme ja auch dieses Feedback. Voll schön! Das lässt mich auch
immer weitermachen und weiter an meinem inneren Ruf dranbleiben.
Ich weiß noch, anfangs, wo ich mich so mit Wicca
auseinandergesetzt habe, mit der Selbstliebe und überhaupt mit
der Spiritualität. Ich habe mir das ja jahrelang verboten. Als
Teenager war ich auf einer Berliner Ghetto-Gesamtschule. Da war
es ja schon peinlich, wenn du Sailer Moon geschaut hast. Wenn ich
da angefangen hätte mit „Ich finde das Thema Hexen ganz spannend.
Ich gucke auch Charmed und Sailor Moon.“ Da hätte ich
wahrscheinlich eine schöne Nackenschelle für bekommen. Deswegen
habe ich das immer alles eher so im stillen Kämmerlein gemacht.


Mit meiner Oma bin ich sehr verbunden, die hatte auch schon immer
Tarotkarten und hat immer Steine und Kristalle gesammelt. Und ich
wusste schon immer, da gibt es was Höheres, ich bin nur noch
nicht bereit dafür, das wirklich richtig auszuleben, weil ich
davor Angst habe, auf Ablehnung zu stoßen. Mit 24 kam dann
endlich dieser Impuls „Ich steh dazu, wer ich bin!“ Und ich bin
ein spiritueller Mensch. Spirit heißt Leben für mich. Und dazu
stehe ich! Und als ich mich dann so geöffnet habe, habe ich
endlich gemerkt „Krass. Das ist Ehrlichkeit und das stößt
durchweg auf positives Feedback.“ Da kam nicht dieses „Diese
spirituelle Trulla, macht se eine auf Hexe oder was?!“. Nein, im
Gegenteil. Voll schön, wie man damit Menschen auch inspiriert,
wenn man einfach nur ehrlich ist. Wovor habe ich denn eigentlich
Angst? Alles andere wäre ja auch unauthentisch.


 


Christine: Wie ist das mit deinem Umfeld? Hast
du nur noch Leute in deinem Umfeld, die sagen „Jawoll, find ich
cool“ oder „Ich mache auch sowas“ oder hast du da schon noch,
dass manche ein bisschen komisch gucken oder das belächeln oder
so?


 
Von Freunden und Hexenzirkeln

 


Ronja: Ich habe schon eng verbundene Menschen um
mich herum, die das gleiche fühlen wie ich. Davon gibt es aber
sehr wenige. Viele Bekannte um mich herum, die können es
vielleicht auf eine Art und Weise verstehen, können aber mit
meinem weißen Salbei noch nichts anfangen. Die denken dann
wahrscheinlich so „Ja, Ronja, die räuchert da halt irgendwie
rum.“ Schlawinern aber trotzdem immer mal um meinen Arbeitsplatz
rum und finden es eigentlich doch ganz interessant. Es werden
halt immer mehr Menschen, die da auch einen Zugang zu sich selbst
bekommen, sich immer mehr austauschen und gegenseitig inspirieren
und Träume und Visionen teilen. Anfangs dachte ich schon, ich bin
komplett allein auf diesem Planeten. Es gibt keinen anderen
Menschen, der meine Interessen teilt.


 


Christine: Wie hast du dann Leute für dich
gefunden? Oder hat sich das dann so ergeben, dass die die Sachen
dann irgendwann auch interessant fanden?


 


Ronja: Beim Thema Wicca hatte ich auch schon
immer mal den Impuls einen Kreis zu bilden – was heißt „ich
hatte“. Ich habe diesen Impuls. Ich würde gerne einen Zirkel
grünen und was Schönes machen in so einem Kreis. Den habe ich
noch nicht. Da fehlts mir echt noch an anderen. Anderen Frauen?
Aber es kommen immer mehr. So zwei Frauen habe ich schon um mich
rum, bei denen ich immer mehr merke, diese Verbindung wird immer
intensiver. Die Kontakte kommen dann halt. In meinen
Jahreskreisfest-Ritualen bin ich ja auch immer im Kreis von
vielen Menschen. Das sind teilweise bis zu 13-14 Leuten im Kreis.
Die lernt man ja dann auch kennen.


Auch bei der Yoga-Ausbildung. Ich mache die jetzt seit Anfang
Januar, jetzt ist Februar. Wir sind elf Frauen. Ich bin gespannt,
wie wir da noch zusammenwachsen in der Gruppe. Ich gehe ja auch
gerne auf Festivals. Da lernt man auch immer mehr Menschen
kennen. Anfangs habe ich auch Leute „verloren“, die noch nicht so
den Zugang haben. Auf einmal gehst du einen anderen Weg als die.
Dann verliert man sich ein bisschen aus den Augen. Aber mit
manchen findet man dann aber auch wieder neu zusammen und lernt
sich auf einmal auch wieder ganz neu kennen. Das finde ich auch
spannend. Alte Freundschaften wieder neu kennenzulernen.


 


Christine: Das klingt doch sehr gut. Falls
Frauen aus der Umgebung von Göttingen Interesse daran haben, dann
einfach mal melden. :).


 


Ronja: Vielleicht auch erst mal für ein Tattoo
oder so. Ich hatte auch überlegt, mal Selflove-Club Kreise
anzubieten.


 


Christine: Da wolle ich jetzt auch nochmal
darauf zu sprechen kommen. Du hast eine Selflove-Club Webseite
erstellt. Was genau machst du da? Was genau ist deine Intention?


 
Der Selflove Club

 


Ronja: Ich würde gerne meine Insta-Stories über
Selbstliebe irgendwie in ein YouTube-Bettchen einbetten und dem
ganzen wirklich ein schönes Wohnzimmer geben. Natürlich mit
meinen Tattoos arbeiten, dass man sich das mit dem ganzheitlichen
Tätowieren anschauen kann. Aber ein Selflove-Club wäre ja kein
Selflove-Club, wenn ich nur allein da wäre. Ich will schon
schauen, dass man da eine kleine Community draus bildet.
Vielleicht mit verschiedenen Anlaufstellen. Also verschiedene
Ansprechpartner, die sich im Selflove-Club treffen. Ich habe da
die Videos, meine Arbeiten und vielleicht auch meine Kunst ein
bisschen. Mal schauen, wie sich das alles so entwickelt. Ich
mache mir da auch gar nicht so einen Druck. Ich lasse es einfach
fließen und hoffe, dass sich das endlich mal richtig öffnet. Es
steht jedenfalls an, dass es bald richtig online geht.


 


Christine: Das heißt, es ist alles gerade noch
in der Entstehungsphase und du planst dann deine ganzen Impulse,
die du auch auf Instagram gibst, sozusagen dann auch auf der
Webseite zu haben? Was ja auch eigentlich sehr sinnvoll ist. Es
geht mir selbst ja auch oft so, dass ich denke, man verballert so
viel wertvollen Inhalt auf Instagram und der ist dann irgendwie
nach zwei Tagen vergessen, weil einfach alles so schnell
durchrattert und durchläuft. Deswegen mache ich das ja auch ganz
gerne, dass ich dann Dinge auf anderen Kanälen noch behalte. Also
wenn ich richtig verstanden habe, ist das so ein bisschen auch
der Plan, oder? Also dass es dann nicht einfach nur mal in der
Story schnell gesehen wurde und dann in einem halben Tag schon
wieder vergessen, weil man schon 10000 andere Sachen gesehen hat,
sondern dass das alles wirklich dauerhaft dableibt. Oder?


 


„Ich mache das weil es mich und andere glücklich macht.“


 


Ronja: Ich habe mich schon gefragt, warum ich
eigentlich immer dieses Bedürfnis habe, Sachen zu teilen. Warum
kann ich das nicht einfach für mich machen?


Wir leiden nicht an Hungersnot. Wir müssen keine fünf Kilometer
laufen, um dreckiges Wasser zu trinken. Wir haben wirklich die
Kapazitäten, um uns zu heilen, um wirklich gesund zu sein und
eine Leuchte für die Menschen zu sein, die das vielleicht nicht
so können. Und deswegen mach ich das. Weil mich das glücklich
macht und weil es andere glücklich macht.


 


Christine: Es braucht einfach diese Menschen,
die vorgehen und schon mal ein Lichtchen anmachen für alle
anderen, damit die den Weg dann auch finden. Von daher glaube ich
ist es einfach mega wichtig und wertvoll. Auch wenn im Moment so
ein Hype darum entsteht, glaube ich, es kann gar nicht genug
davon geben, weil einfach immer noch nicht alle erreicht sind.
Alles, was für uns ein bisschen schwierig ist, hängt an diesem
ganzen Thema Selbstliebe, Selbstwert, Verletzungen, die irgendwo
innerlich noch sind, die wir gar nicht so direkt präsent haben.
Es braucht dieses Bewusstsein, sich das erst mal klarzumachen.


 












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Wir brauchen Vorbilder!

 


Ronja: Ich habe jetzt seit zwei Jahren diese
Intension mit dem Selflove-Club. Ich bin aber voll auf meiner
eigenen Reise und muss erstmal selbst klarkommen mit meiner
Selbstliebe. Ich habe auch zwischenzeitlich Panikattacken gehabt,
bin immer wieder in meine Depression reingerutscht und musste
erst mal meine Tools entwickeln, wie ICH damit klarkomme, wie ich
mich davon befreien kann, von meinen ganzen alten Mustern, damit
ich auch wirklich authentisch damit umgehen kann. Jetzt gerade
fühl es sich gut an. Vor einem halben Jahr noch nicht.


Deswegen dauert das halt alles ein bisschen. Mit Selbstliebe
steht und fällt halt alles. Nehmt euch das mal wirklich zu
Herzen. Wir sehen ja, wie viele Menschen krank sind. Wir haben
alle unsere Krankheiten, die uns gezeigt haben „So geht es nicht
weiter. Ändre mal was!“ Viele ignorieren es, machen trotzdem
weiter, werden wieder krank, werden wieder krank, werden krank.
Bis es halt so richtig richtig kommt. Manche haben halt keinen
Bock mehr krank zu sein und ändern halt tatsächlich was.


 


Christine: Es ist ja auch ein Prozess. Es ist ja
immer der eigene Weg, den man auch geht. Und ich glaube auch
nicht, dass man irgendwie an den Punkt kommt, an dem man sagt
„So, jetzt bin ich mal fertig und jetzt zeig ich dir, wie es
geht.“ Es bleibt ja trotzdem dieser Prozess und es ändert sich ja
trotzdem auch das eigene Leben immer weiter. Auch da finde ich,
ist es manchmal dieser falsche Gedanke zu denken „Wenn ich nur
genug in der Selbstliebe bin, dann ist mein ganzes Leben nun auch
rosa Wattewölkchen.“


Das Leben möchte ja trotzdem gelebt werden und es passieren
trotzdem wieder Dinge. Ich finde es gut, nochmal diesen Reminder
zu bekommen „Guck doch noch mal genauer hin“ und nicht zu denken
„Jetzt bin ich irgendwie fertig mit der Selbstliebe. Ab sofort
nur noch Rakete!“ Sondern immer mal wieder für sich bewusst
reinzuspüren und diese Phasen zu durchlaufen.


 


 


Ronja: Ich habe gestern eine Nachricht bekommen
„Ronja, wie schaffst du es denn, so positiv zu sein?“ Und ich
dachte mir so „Wenn du wüsstest.“ Wie viel ich geschrien habe,
wie viel ich geheult habe, wie scheiße ich war. In was für
Gruppenseminaren ich war, wo ich an meine Grenzen gegangen bin,
weil ich dachte „Es geht nicht. Aber ich weiß, ich muss. Aber ich
kann es nicht.“ Wirklich meine eigenen Grenzen erst einmal
wahrnehmen musste. Und immer wieder. Ich glaube, das geht das
ganze Leben lang so.


Man eignet sich immer mehr Tools an, die einen von so Blockaden
befreien. Aber man kann nicht so positiv sein, wenn man sich
nicht erst mal seinen Schattenseiten bewusst wird. Ich bin
Sternzeichen Löwe. Ich hatte schon immer ein großes
Mittelpunktbedürfnis. Was auch gleichzeitig meine Schattenseite
war. Ich habe lang im Fernsehen gearbeitet, weil ich einfach
diese Gabe habe, präsent zu sein als Löwe und zu entertainen und
so. Aber gleichzeitig hat es mich auch fertig gemacht. Es war
nicht das, was ich wollte. Ich bin unglaublich dankbar dafür,
dass mit da so eine Tür offenstand und dass ich meine Erfahrung
machen konnte. Aber auf Knopfdruck zu funktionieren war nicht
meins. Das musste ich halt drei Jahre lernen. Jetzt weiß ich, ich
habe diese positive Kraft in mir, dieses Feurige. Aber ich lebe
es authentisch aus ohne Knopfdruck.


 


Christine: Gibt es einen Tipp, den du
weitergeben kannst, was man direkt für sich machen kann, was man
in den Alltag einbauen kann, um einfach mehr in diesen ganzen
Selbstliebe-Prozess zu kommen?


 
Selbstliebe Tipps für den Alltag

 


Ronja: Ja unbedingt. Als ich erkannt habe, dass
mein Körper ein Tempel ist, seitdem geht es mir viel besser. Das
ist unser Tempel. Unsere Kirche. Geht gut damit um. Du bist, was
du isst. Ernährung ist so wichtig. Und vielleicht mal mit dem
Sternzeichen auseinandersetzen. Sich mal alles durchzulesen, hat
mir sehr geholfen, mich selbst zu erkennen und zu erkennen „Was
will ich eigentlich ändern? Was ist die Schattenseite?“


 


Christine: Hast du da eine umfassende Deutung
machen lassen oder hast du dich für dich selbst mit Büchern oder
Internet damit beschäftigt?


 


Ronja: Astroschmid.de. Da kannst du deinen
Aszendenten berechnen lassen und alles mal durchlesen.


 


Christine: Sich mit der Ernährung
auseinanderzusetzen ist heutzutage ein sehr großes und zum Teil
schwieriges Feld. Manchmal fühlt man sich da ja erschlagen. Hast
du eine Art Ernährungskurs gemacht oder hast du dir die Dinge aus
Büchern angelesen? Wie hast du für dich überhaupt diesen Weg
gefunden, dich vegan zu ernähren?


 
Dein Körper ist dein Tempel

 


Ronja: Ich bin seit zehn Jahren Vegetarierin,
seit einem Jahr vegan. In diesem vegan-Prozess bin ich seit vier
Jahren drin. Ich habe mir vor vier Jahren die Intention gesetzt,
dass ich mich vegan ernähren möchte, weil das für mich der
gesündeste Weg ist. Habe aber vier Jahre gebraucht, um das
wirklich durchzuziehen. Der ausschlaggebende Grund war eigentlich
Rüdiger Dahlke. Er hat mir die Augen geöffnet. Und der Film
„Okja“. Das war ganz schlimm.


 


Christine: Worum geht es da? Das sagt mir gar
nichts.


 


Ronja: Da geht es eigentlich um genmanipulierte
Superschweine, die in der ganzen verteilt werden. Bauern ziehen
die groß und wer das größte kräftigste Superschwein hat, hat
gewonnen und bekommt Geld und das Superschwein wird dann
ausgestellt und letztendlich zwangsvergewaltigt, damit es noch
mehr Babys bekommt und dann geschlachtet. Dieses Superschwein
gibt es ja nicht, aber irgendwie denkt man, so weit weg ist es
vielleicht auch nicht. Das Superschwein ist halt irgendwie so
gezüchtet, dass es so wenig wie möglich Kacka macht und so wenig
wie möglich isst. Es ist einfach nur groß und gibt viel Fleisch.
Für mich ist das die bittere Realität. Menschen gehen so mit
Tieren um. Da habe ich auch so viel geheult. Da habe ich
tatsächlich auch eine Insta-Story drüber gemacht, weil mich das
so berührt hat.


 


Christine: Wenn man von dir noch mehr wissen
wollen würde, dann findet man dich wie und wo?


 


Ronja: Wenn man ein Tattoo haben möchte:
ich öffne wieder am 31. März meinen
Terminkalender, der öffnet sich dann meistens 1-2 Wochen
lang. In der Zeit kann man mir eine E-Mail schreiben an
tattoo@ronjablock.com. Da kann man mir die Anfrage schicken, was
man gerne haben möchte. Das bekommt man ein Terminchen von mir.


 


Christine: Vielen Dank für deine Zeit und für
die ganzen Infos, für den Einblick in dein Sein. Ich freue mich,
wenn da noch ganz ganz viele coole Dinge aus dem ganzen
Selflove-Club, aus der ganzen Selflove-Bewegung raus entstehen
und ansonsten freue ich mich natürlich auch sehr, wenn wir uns
mal irgendwann persönlich kennenlernen.


 


 


 
Shownotes:

 


Rüdiger Dahlke

Buch „Peacefood“

„Krankheit als Symbol“ Buch von Rüdiger Dahlke

Okja Film

Ronja auf Instagram

Selflove Club Website

Foto von Ronja by Bastian Bochinski



 


 








Aus "Soulbeauty" wird "Yogisch By Nature". Neuer
Name, neues Cover, gewohnt guter und vielseitiger
Inhalt.

 
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immer wieder dazu neigst alles für die anderen zu
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wieder dieselben körperlichen Probleme hast oder
wenn du dich allgemein nicht richtig glücklich
fühlst, aber nicht so genau weißt woran das liegt.
Dann begleite ich dich auf deinem Weg in ein
glückliches und erfülltes Leben!


 


 


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Dieser Post gilt als Werbung, da ich sehr
wahrscheinlich einige Verlinkungen im Beitrag habe,
unter anderem Affiliate Links oder Links zu anderen
Seiten.  Bei (bezahlten) Kooperationen gebe
ich das immer dementsprechend an, z.B. mit der
Kennzeichnung "Anzeige" oder "Werbung" am Beginn
des Beitrags. Meine Beiträge spiegeln allerdings
immer ausschließlich meine eigene Meinung wieder,
die nicht käuflich ist! Auf Grund der aktuellen,
unklaren Regelung bezüglich Werbeposts muss ich das
leider nochmal so umständlich hier schreiben. Danke
für deine Verständnis!


 


Außerdem möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass
ich lediglich Infos und Tipps mit dir teile, die
meine eigene Erfahrungen wiederspiegeln. Ich 
gebe keine Heilversprechen und stelle keine
Diagnosen. Solltest du psychische oder physische
Krankheiten haben empfehle ich dir einen Arzt oder
Heilpraktiker aufzusuchen.









Der Beitrag Ganzheitliche Tattoos und Selflove Club – Interview
mit Ronja Block erschien zuerst auf Christine Raab.

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