Literaturkritik.de: Historischer Roman einmal anders? – "Romanhaftes Erzählen von Geschichte" – Daniel Fulda / Stephan Jaeger (Hg.)
15 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Vergegenwärtigte Vergangenheiten im beginnenden 21. Jahrhundert.
In Zusammenarbeit mit Elena Agazzi.
In unserer Gegenwart erleben Erzähltexte mit historischen Themen
wieder eine Hochkonjunktur. Das ist im ästhetisch anspruchsvollen
wie im populären Feld zu beobachten, ebenso im Bereich
non-fiktionaler Sachtexte und der Familien- bzw. Auto-Biographie.
Welche Formen, Interessen und Funktionen sind damit verbunden?
Dies prüft, konzentriert auf deutschsprachige Texte, der von
einem internationalen Beiträgerkreis verfasste Band. Besonderes
Augenmerk liegt auf dem, was die gegenwärtige Situation seit ca.
2000 auszeichnet. Dies sind erstens die Hybridisierung
etablierter Formen des Geschichtserzählens, etwa des klassischen
oder avantgardistischen historischen Romans, und die
Infragestellung der Fakt-Fiktions-Grenze und zweitens neuartige
kulturelle Kontexte: veränderte gesellschaftliche
Orientierungsbedürfnisse, die (angebliche) Krise des modernen
Geschichtsverständnisses sowie das in unserer medialisierten
Gegenwart gewachsene Bedürfnis nach ‚Erfahrung‘. Besondere
Aufmerksamkeit gilt dem inner- und außerhalb der Literatur
auffällig beliebten Zeitreise-Motiv. Der Band liefert die erste
umfassende Untersuchung romanhaften Geschichtserzählens in der
deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Eine Rezension von Julia Stetter
Den Text der Rezension finden Sie hier.
Es las Marlisa Thumm
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