Essay: "Menschheitsdämmerung" Rückblick auf eine Reclam-Ausgabe von 1968 in der DDR eine Würdigung von Manfred Orlick

Essay: "Menschheitsdämmerung" Rückblick auf eine Reclam-Ausgabe von 1968 in der DDR eine Würdigung von Manfred Orlick

12 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

Vor hundert Jahren, Ende des Jahres 1919, erschien die
Lyrik-Sammlung Menschheitsdämmerung – Symphonie jüngster
Dichtung im Rowohlt Verlag. Der Herausgeber Kurt Pinthus
(1886-1972) betonte in seinem Vorwort Zuvor, dass es keine
Anthologie ist, die den „pädagogischen Ehrgeiz hat,
Musterbeispiele guter Poesie zu bieten“. Bereits der Titel
markierte die Untergangsvisionen und die Aufbruchshoffnungen der
damaligen Zeit. Es sollte eine „Sammlung der Erschütterungen und
Leidenschaften, Sammlung von Sehnsucht, Glück und Qual einer
Epoche“ darstellen. Und so präsentierte die Sammlung knapp 300
Gedichte von dreiundzwanzig dem Expressionismus zugezählten
Autoren unter vier thematischen Gesichtspunkten („Sturz und
Schrei“, „Erweckung des Herzens“, „Aufruf und Empörung“ und
„Liebe den Menschen“) und sah im „motivischen Zusammenklingen“
ganz unterschiedlicher Stimmen die Gesamtheit eines „lyrischen
Orchesters“. …


von  Manfred Orlick


Sprecher ist Uwe Kullnick


Manfred Orlick, Diplom-Physiker. Nach Studium an
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zunächst im
Universitätsrechenzentrum dann als Kliniksphysiker an der Klinik
für Nuklearmedizin tätig. Er ist, neben seinem
naturwissenschaftlichen Beruf, immer auch literarisch tätig
gewesen. Regelmäßig Beiträge in Regionalzeitungen von Halle und
Leipzig, dazu zahlreiche Rezensionen. Publikationen: “Man will es
einfach nicht glauben” (Glossen, 2009), “Freizeitführer
Saalekreis” (2012), “Wahre Geschichten entlang der Straße der
Romanik” (2016), “Wahre Geschichten um den Lutherweg S.-A.”
(2017). Seit 2015 Hrsg. “literarisches echo” (Magazin für
Literaturgeschichte).

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