Die Liebe ist wie das Meer – eine Rezension über Marianne Achs “Der Atem deines Landes”, von Klaus Hübner

Die Liebe ist wie das Meer – eine Rezension über Marianne Achs “Der Atem deines Landes”, von Klaus Hübner

6 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Von einer deutsch-griechischen Liebe erzählt Marianne Ach in
ihrem neuen Roman. Stürmische Tage und Nächte wühlen nicht nur
das Meer, sondern auch das Innenleben des Griechen Spiros auf. Er
denkt zurück an seine Jugend, als er noch große Träume hatte. Er
wollte lieber studieren und nicht wie sein Vater Olivenbauer
werden. Heimlich lernte er eine fremde Sprache, brach mit seinen
Eltern und ging nach Deutschland. Der Sturm bringt Spiros auch
Bilder mit von seiner verstorbenen Frau Irene, mit der er zuerst
in ihrer Heimat Deutschland, dann in Griechenland lebte.
Gemeinsam zogen sie zwei Kinder auf und schufen sich mit einer
Wohnanlage für Feriengäste in Griechenland eine neue Existenz.
Ein Teil seiner Frau ist Spiros aber immer fremd und rätselhaft
geblieben. Erst nach ihrem Tod findet er Briefe, die verraten,
welche Last Irene mit sich herumgetragen hat. Spiros versucht
sich von seiner Trauer zu befreien. Die Gäste des Ferienhauses
und die Bewohner des Dorfes halten seinen Alltag lebendig, auch
eine neue Frau tritt in sein Leben. Packend und eindrücklich ist
der Schreibstil von Marianne Ach, die mit klaren, sorgfältig
gewählten Worten poetische Bilder entwirft. Nachdem sie mit ihrem
Vorgängerroman „Dieses schmale Stück Himmel über Paris“ in die
französische Hauptstadt entführt hat, erzählt sie nun eine
ungewöhnliche Liebesgeschichte, die sich vorwiegend in
Griechenland abspielt. Zu diesem Land hat die Autorin einen ganz
besonderen Bezug: Viele Jahre hat sie die Ferien dort verbracht
und die Sprache gelernt, um sich mit Einheimischen austauschen zu
können.


Marianne Ach wurde 1942 in Eslarn in der
Oberpfalz geboren. Sie arbeitete in jungen Jahren als
Kindergärtnerin und Katechetin. Nach einem späten Studium wurde
sie Realschullehrerin für Deutsch und Religion und unterrichtete
in München. Neben dem Schuldienst schrieb sie Erzählungen, seit
ihrer Pensionierung widmet sie sich ganz der Schriftstellerei.
Marianne Ach lebt in München. Von Marianne Ach sind u.a.
erschienen „Dieses schmale Stück Himmel über Paris“ (2019), „Von
gestern eine Spur“ (2017), „Am Horizont kein Zeichen“ (2014),
„Der Blechsoldat“ (2006) und „Goldmarie, Pechmarie“
(2004).
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