Literatur und Kritik: “Aufruhr der Meerestiere” – eine Rezension von Johann Holzner
12 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die letzte Ausgabe von diesem Jahr sowie von Herausgeber
Karl-Markus Gauß ist ab jetzt erhältlich, mit Kulturbriefen von
Georg Schnetzer, Ulrike Schmitzer, Ralf Höller und Wolfgang
Sréter, Rezensionen von Neuerscheinungen österreichischer
Autorinnen und Autoren sowie einer Übersicht aller Einträge des
Österreichischen Alphabets der letzten 30 Jahre.
Luise ist klug, Luise ist unabhängig, Luise ist eine Insel. Als
Meeresbiologin hat Luise sich einen exzellenten Ruf erarbeitet,
ihr Spezialgebiet: die Meerwalnuss, eine geisterhaft illuminierte
Qualle im Dunkel der Ozeane. Als Luise für ein Projekt mit einem
renommierten Tierpark nach Graz reisen soll, zögert sie nicht
lang. Doch Graz, das ist auch ihre Heimatstadt, das ist die
Wohnung ihres abwesenden und plötzlich erkrankten Vaters. Und das
ist die Geschichte einer jahrelangen Sprachlosigkeit und
Fremdheit zwischen ihnen.
Soghaft und strömend erzählt Marie Gamillscheg von der
allmählichen Befreiung aus den Zwängen der eigenen Kindheit, des
eigenen Körpers und aus den Gesetzen, die andere für einen
gemacht haben. Es ist zugleich der Versuch, die Unmöglichkeit
einer Beziehung zu erfassen: zwischen Mensch und Tier, Mann und
Frau, Vater und Tochter.
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