Hörbahn on Stage - Slata Roschal liest aus “153 Formen des Nichtseins”

Hörbahn on Stage - Slata Roschal liest aus “153 Formen des Nichtseins”

57 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Ein Debütroman über Identität, Migration, Außenseitertum,
Weiblichkeit und die Frage nach dem Sein. Ksenia ist Russin, sie
ist Deutsche, sie ist Jüdin, sie ist unter Zeugen Jehovas
aufgewachsen, sie ist eine junge Frau, Mutter, Schriftstellerin
und Wissenschaftlerin – das alles ist sie und gleichzeitig ist
sie nichts davon. Bei der Erforschung des eigenen
Identitätspluralismus sammelt sie Ebay-Anzeigen, die das Wort
»russisch« enthalten, notiert Gespräche von Arbeitskolleg:innen,
korrigiert Stellenaushänge, beobachtet russische Mütter in der
Stadt und israelische Verwandte auf Facebook, besucht arabische
Läden, diskutiert mit einem Logopäden, dolmetscht in einer
Psychotherapie für Flüchtlinge, erinnert sich immer wieder an
einen traumatischen kindlichen Zustand von Orientierungslosigkeit
und Fremdbestimmung, betastet misstrauisch ihren Körper und fragt
sich nach einer Definition und dem Wert des eigenen Daseins. Ein
schonungsloses Romandebüt in Form einer Prosacollage voll
bissigem Humor und sezierenden Alltags- wie Selbstbeobachtungen.


SLATA ROSCHAL, geboren 1992 in Sankt Petersburg,
ist eine deutsche Schriftstellerin und
Literaturwissenschaftlerin. Für ihr literarisches Schaffen
erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den
Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern und das Arbeitsstipendium
des Freistaates Bayern. Bereits erschienen sind ihre Lyrikbände
Wir verzichten auf das gelobte Land (Reinecke & Voß, 2019)
und Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus
(Hochroth Verlag, 2021). Aktuell promoviert sie an der LMU
München in der Slawistik. 153 Formen des Nichtseins ist ihr
Romandebüt.

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