Hörbahn on Stage: Tiny Stricker liest aus “London – Pop und frühe Liebe”
1 Stunde 19 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Eine deutsch-britische »Affäre« vor dem aufregenden Hintergrund
der Swinging Sixties steht im Zentrum dieses Buchs. Es geht um
Teenager-Gefühle, -Sehnsüchte und -Missverständnisse in einer
Handlung, die zwischen Deutschland und England hin und her
pendelt, während an beiden Schauplätzen, wenn auch auf
verschiedene Weise, der Pop seinen Siegeszug vollführt. Rasch
verändern sich die Einstellungen der jungen Leute, und Tiny
Stricker zeigt die Konflikte, die sich daraus ergeben, aber mehr
noch die Euphorie, das Glückserlebnis und die Aufbruchstimmung
dieser Jahre. Natürlich spielen auch einige Popsongs und die
Empfindungen dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Bereits in
Büchern wie »Soultime«, »Trip Generation« und »Unterwegs nach
Essaouira« hat Tiny Stricker authentisch das Lebensgefühl der
Zeit um 1968 zum Ausdruck gebracht. »London, Pop und frühe Liebe«
ist der direkte Vorläufer dazu.
Tiny Stricker besuchte das Musische Gymnasium in
Lauingen (Donau). Nach dem Abitur 1968 überführte er einen
Mercedes nach Täbris. Über die Fahrt und den Aufenthalt im Iran
berichtete er in seinem Buch Ein Mercedes für Täbris. 1969 reiste
er nach Indien und arbeitete einige Zeit im Hafen von Chittagong
in Bangladesch. Unterwegs entstand der Reise-Roman Trip
Generation, der 1970 beim Maro-Verlag erschien und bei der
Mainzer Minipressen-Messe zum Alternativbuch des Jahres gewählt
wurde. 1970/71 wirkte Stricker als Sänger bei der Musikgruppe
Siloah mit, die damals die LP Siloah herausbrachte. Seine
Erfahrungen mit der Band hat er in dem Buch Unterwegs nach
Essaouira verarbeitet. Tiny Stricker gilt als einer der Pioniere
der deutschen Pop-Literatur. Vor allem der Roman Trip Generation
wurde stilprägend für das Genre der Roadnovel in Deutschland.
Seine Bücher wurden mit den Werken von Jack Kerouac, aber auch
mit den Filmen von Jim Jarmusch verglichen. Tiny Stricker
studierte in München Anglistik/Amerikanistik und Germanistik.
Nach dem Studium ging er 1975 für zwei Jahre als Lektor nach
England, arbeitete anschließend als Lehrer in Bayern und ab 1980
beim Goethe-Institut.
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