Literaturkritik.de: „Heroen – Helden“ folgt dem exorbitanten Heldenbild durch die Literaturgeschichte
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Beschreibung
vor 2 Jahren
von Markus May und Christoph Petersen, Hrsg.
Eine Literaturgeschichte des exorbitanten Heros, die unser
Sprechen über Helden heute auf eine neue Grundlage stellt. Das
Buch zeichnet eine Geschichte der abendländischen Vorstellung von
Heldentum nach, die bislang ungeschrieben ist. Es zeigt,
inwiefern die Vorstellung von einem Helden, wie sie in der
antiken und mittelalterlichen Heldenepik geprägt worden war, in
Moderne und Gegenwart wirksam geblieben ist. Die Beiträge des
Buches führen zunächst die heldenepische Vorstellung eines Helden
vor, der durch menschliches Übermaß und soziale Destruktivität
(Exorbitanz) charakterisiert ist (»Ilias«, »Beowulf«,
»Nibelungenlied«, »Edda« und Sagas, »Chanson de Roland«, »Cid«).
Daneben zeigen sie, wie schon in der Vormoderne an dieser
Heldenvorstellung durch Anpassung an neue kulturelle
Gegebenheiten, Übertragung in andere Diskurse oder Neukonzeption
im Sinne geltender sozialer Normen gearbeitet worden ist
(»Gilgamesch«, »Aeneis«, Judith-Erzählungen, Höfischer Roman).
Zuletzt verfolgen sie, wie die Vorstellung des exorbitanten
Helden in der neuzeitlichen Literatur sowie in Comic, Film und
Computerspiel der Gegenwart fortlebt. Ziel dieser
Literaturgeschichte ist es, der aktuellen Diskussion um die
gesellschaftliche Re.levanz von Heldentum heute eine neue
begriffliche Basis zu geben.
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