Energie-Embargo gegen Russland - Folgen aus Sicht der Industrie

Energie-Embargo gegen Russland - Folgen aus Sicht der Industrie

Folgen aus Sicht der Industrie
48 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Krieg in der Ukraine kommt näher. Die wirtschaftlichen
Auswirkungen sind spürbar. Lebensmittel, Energie und Rohstoffe
werden teurer. Noch schärfere Sanktionen, wie das geplante
Öl-Embargo, werden diese Entwicklung beschleunigen. Mit den
Sanktionen und einem Stopp der Ölimporte will die EU den
russischen Präsidenten militärisch zum Einlenken bewegen. Ob das
gelingt, ist zweifelhaft. Die Kosten eines solchen Embargos für
uns sind zwar wohl nicht existentiell aber erheblich.


Die größte Gefahr geht allerdings von russischem Gas aus. Nicht
wenige fordern, die Kriegskasse von Wladimir Putin durch ein
umfassendes Energie-Embargo zu leeren. Es könnte allerdings auch
sein, dass Russland den Gashahn zudreht bevor wir uns auf ein
Embargo geeinigt haben. Um das Energie-Embargo ist ein heftiger
Streit entbrannt. Große Teile der Wissenschaft sind eher
optimistischer als die vorsichtigen Tarifpartner. Arbeitgeber und
Gewerkschaften sehen wirtschaftlich schwarz, wenn es zu einem
Stopp der russischen Gaslieferungen kommt, egal ob durch ein
Energie-Embargo oder weil Putin den Gashahn zudreht. Wie stellt
sich die Lage aus Sicht der Industrie dar?


Ein Gespräch zwischen Dr. Peter Westerheide, Chef-Volkswirt bei
BASF und Prof. Dr. Norbert Berthold.


Aus dem Inhalt:


1.      Was ist der Nutzen von
Sanktionen? (04:10)


2.      Was sind die Kosten für die
Volkswirtschaft und für die Industrie? (07:37)


3.      Was steht hinter der russischen
Forderung, die Energierechnung in Rubel zu bezahlen? (09:14)


4.      Was ist von den Studien zu den
volkswirtschaftlichen Folgen eines Energieembargos zu halten?
(11:26)


5.      Gibt es in der Chemischen
Industrie Eigenheiten im Produktionsprozess, die bei einem
Energieembargo von besonderer Bedeutung sind? (19:34)


6.      Was sind die längerfristigen
Effekte für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen?
(28:52)


7.      Wie sollten wir aus Sicht der
Chemischen Industrie vorsorglich handeln, wenn ein Lieferstopp
droht? (30:47)


8.      Wird es nach dem Krieg wieder
normale Handelsbeziehungen mit Russland geben? (39:37)


9.      Zukunft der Atomkraft (42:37)


10.  Zukunft der Chemischen Industrie in Deutschland (43:41)


Die Referenten:


Dr. Peter Westerheide hat nach einer
Berufsausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit in der
Druckindustrie Wirtschaftswissenschaften an der Universität
Witten/Herdecke studiert und an der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster promoviert. Von 1999 bis 2011 war er
Wissenschaftler am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
in Mannheim (ZEW) mit den Forschungsschwerpunkten
Immobilienmärkte, kapitalgedeckte Alterssicherung,
Vermögensbildung und Vermögenspolitik und stellvertretender
Leiter des Forschungsbereich Internationale Finanzmärkte und
Finanzmanagement. Seit 2011 ist er Chefvolkswirt der BASF SE und
weiterhin Research Associate am ZEW. Er ist Vorsitzender des
Ausschusses für Wirtschafts- und Marktanalysen beim Verband der
Chemischen Industrie VCI und Chairman des Network of Economic
Experts des European Chemical Industry Council cefic.


Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.)
für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und
Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er
war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf
und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und
Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit
auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.

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