Beschreibung

vor 1 Jahr
Politik und Sport stehen schon lange in einem gegenseitigen
Abhängigkeits- und Spannungsverhältnis und sind auf vielen Ebenen
miteinander verwoben. Politiker nutzen Sportevents als Bühne,
inszenieren sich im Glanz gewonnener Pokale oder Medaillen. Wer
kennt nicht die Fotos, mit denen sich Politiker mit Stars
sportlichen Wettstreits ablichten lassen. Aber auch Sportler nutzen
ihre Erfolge als Treibmittel für politische Botschaften: Muhammed
Ali die Fäuste der Black Panther oder das Knien des Footballers
Colin Kaepernick sind hier Momentaufnahmen. Aber immer wieder
werden sportliche Großereignisse selbst wie z.B. die Olympischen
Spiele in Los Angeles 1932, Berlin 1936, Moskau 1982, Los Angeles
1984 oder Sotchi 2014 eingesetzt als „Nationbrandings“ - und wurden
somit selbst zur politischen Botschaft. Wie sehr lassen sich Sport
und Politik wirklich trennen? Wie sehr lassen sich die Leistungen
der Sportlerinnen und Sportler von den sie fördernden staatlichen
Institutionen trennen? Die Diskussion um die Wiederzulassung
russischer und belarussischer Athleten unter neutraler oder sogar
mit eigener Flagge zeigt den Zwiespalt. Höher, schneller, weiter –
soll das nur für den Sport oder auch für dessen Organisation und
Inszenierung gelten? Wie lässt sich Nachhaltigkeit bei
Großereignissen neu denken? Bieten Olympische Sommerspiele in der
Region RheinRuhr 2036 hier vielleicht einen neuen Ansatz? Wir
führen unser Interview mit Jens-Peter Nettekoven MdL, der als
Sportler, Politiker und Sportfunktionär einen kenntnisreichen Blick
auf die Materie wirft. Der Vizepräsident des Deutschen Olympischen
Sportbundes (DOSB) und Präsident des Deutschen Ringer-Bundes
spricht mit uns über die Schnittmenge von Politik und Sport,
"Sportswashing" und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft,
internationale Sportverbände und Athletinnen und Athleten.

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