Wird Augsburg krimineller?

Wird Augsburg krimineller?

Zwischen Gefühl und Wirklichkeit
30 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Die tödliche Attacke auf einen 49-jährigen Mann am Königsplatz und
nur wenige Wochen später der brutale Angriff auf einen Partygast
vor dem Spectrum-Club haben die Menschen in Augsburg erschüttert.
Beide Männer wurden offenbar zufällig Opfer der Angriffe, die
mitten im öffentlichen Raum passierten. Da ist es nicht
verwunderlich, dass gerade in den sozialen Netzwerken immer wieder
die Frage aufkommt: Wird Augsburg immer krimineller? Die aktuellste
verfügbare Kriminalstatistik stammt aus dem Jahr 2019, sie bezieht
sich auf Zahlen von 2018. Damals zeigte sich: Augsburg ist die
zweitsicherste Großstadt in Deutschland. Bei Gewalttaten lag
Augsburg schon zu diesem Zeitpunkt im Großstädte-Vergleich nur im
Mittelfeld. Hat sich seitdem so viel verändert? Darüber spricht
Polizei- und Gerichtsreporter Jan Kandzora in der aktuellen Folge
des Podcasts "Augsburg, meine Stadt". Er hat zusammen mit Kollegen
über beide Fälle berichtet und ist durch seine Arbeit ständig mit
der Kriminalität in Augsburg konfrontiert. Der Redakteur erklärt,
warum die Taten aus dem Dezember eine so große Betroffenheit
auslösen - und ein dritter Fall, bei dem ein Mann in Augsburg in
seinem Wohnhaus offenbar brutal umgebracht wurde, weniger Beachtung
findet. Das könne man irrational finden, sagt Kandzora - es sei
aber erklärbar. Ebenfalls beschäftigt hat viele Menschen, ob es in
Augsburg ein Problem mit kriminellen Jugendgangs gibt. Denn einige
der Verdächtigen vom Königsplatz sollen sich als "54er" gesehen
haben, so nennen sich viele Jugendliche in Oberhausen. Im Podcast
spricht Jan Kandzora darüber, was es mit dieser Bezeichnung auf
sich hat - und sagt: Man würde vielen jungen Menschen unrecht tun,
wenn man die "54er" pauschal als kriminell bezeichnen würde.

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