Go Podcasting! Unser Appell zur Rückeroberung der digitalen Öffentlichkeit

Go Podcasting! Unser Appell zur Rückeroberung der digitalen Öffentlichkeit

Wir sind auf dem Weg vom Podcast zum Pop-Cast und sprechen über unsere Erfahrungen mit "Methodisch Inkorrekt" und dem "Aufwachen! Podcast". Wir reden über den Dialog mit den Hörern. Über die Interaktion der Medienkonsumenten mit den Medienmachern. Dabei i
30 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Nicolas Wöhrl, Stefan Schulz In der ständig komplexer werdenden
Welt wird es zunehmend schwieriger Zusammenhänge und Abhängigkeiten
in ausreichender Tiefe darzustellen, zu analysieren und zu
kommunizieren. Zusätzlich ist das Leben schneller geworden,
Informationen treffen uns mit einer ungeheuren Frequenz. Das
Smartphone, unser allgegenwärtiges Gateway in die schöne neue
Informationswelt, ist nun 10 Jahre alt. Seitdem denken wir anders,
wir arbeiten anders, wir lieben anders und wenn wir noch dazu
kommen Familien zu gründen, erziehen wir unsere Kinder ganz anders
als wir erzogen wurden. Nur zwei Dinge sind dramatisch
gleichgeblieben: Die Fernsehnachrichten sind noch immer wie zu
ihrer Gründung vor 40 Jahren. Sie reihen verlesene
Agenturkurzmeldungen an 90-Sekunden-Schnittbilder-Beiträge und
Studio-Moderationen. Und in der Wissenschaft werden neue
Entdeckungen und gesellschaftlich relevante Erkenntnisse in
Fachjournalen veröffentlicht die für die Öffentlichkeit dank
absurder paywalls weder erreichbar noch verständlich sind. Der
Journalismus sendet an der Bevölkerung vorbei und die Wissenschaft
verschließt sich vor ihr, obwohl beide Domänen maßgeblich von ihr
finanziert werden, sei es über Steuern für Bildungseinrichtungen,
Werbeaufschläge im Konsum oder Pflichtabgaben für
öffentlich-rechtliche Medienhäuser. Die Dinge sind nicht nur
kompliziert geworden, sondern auch ziemlich irre. Die
alleingelassene Öffentlichkeit reagiert auf ihre Weise und kreist
um Fake-News-Debatten, politische Provokationen und individuelle
Enttäuschungen. Die Debatten sind emotional geworden. Eine Meinung
schlägt jedes sachliche Argument. Wir fühlen uns entmündigt und
allmählich ermüdet. Der naturwissenschaftlich-technische
Fortschritt und der gesellschaftliche Umbau geht derweilen munter
weiter, egal ob wir in der Lage sind diese öffentlich zu vermitteln
oder nicht. Eine Rettung aus diesem Schlamassel bieten Podcasts.
Zuallererst mit einem einfachen Trick: Podcasts kennen keine
Formate, also auch keine Formatstarre. Sie bieten Zugang für alle
und unendliche Kapazität für Themen. Und das Beste: Podcasts
reduzieren das Publikum nicht auf stumme Zuhörer. Podcasts bedeuten
Popkultur mit allen Errungenschaften der Pop-Art, Pop-Musik und
Pop-Literatur, die alle schon einmal ihre alten Institutionen
hinter sich ließen, um sich inmitten der Gesellschaft breit zu
machen. Wir sind auf dem Weg vom Podcast zum Pop-Cast und wollen
über unsere Erfahrungen mit "Methodisch Inkorrekt" und dem
"Aufwachen! Podcast" reden. Wir befreien
Informationen! One Podcast at a time!

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