Folge 23 – Märchenkunde: Verehrt, verdammt, verbrannt

Folge 23 – Märchenkunde: Verehrt, verdammt, verbrannt

Die Hexe im Märchen
1 Stunde 55 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Es war einmal... eine alte, runzelige Frau mit roten Augen und
Hakennase, die lebte allein im Wald. Sie hatte ein Lebkuchenhaus
und das nur aus einem einzigen Grund: um Kinder anzulocken und zu
fressen. Die Hexe aus "Hänsel und Gretel" ist der Archetyp der
Märchenhexe, ein böser Kinderschreck, der als Personifizierung des
Urbösen eine didaktische Funktion erfüllt. Doch auch wenn ihr euch
denkt "Typisch Märchenhexe eben" – ganz so einfach ist es, wie
immer, nicht. Denn auch die Märchenhexe ist nicht so
eindimensional, wie es im ersten Moment scheint. Das zeigen wir
euch am Beispiel des Grimmschen Märchens "Die Gänsehirtin am
Brunnen" und des russischen Märchens "Elena, die Weise" (ein Titel,
der es natürlich nicht ganz zufällig in unsere Märchenkunde
geschafft hat :)). Da das Hexenbild als solches aber keinen
märchenhaften, sondern einen historischen Ursprung hat, nehmen wir
euch außerdem mit in ein sehr dunkles Kapitel
Menschheitsgeschichte. Wir reisen zurück in die Zeit der
Hexenverfolgungen, schauen uns an, wie die Vorstellung der
teuflischen Hexe überhaupt entstanden ist und wie es dazu kommen
konnte, dass der Hexenglaube zu einem Wahn mutiert ist, der
Hundertausende in einen qualvollen Tod riss. Was davon hat die
Märchenhexe beeinflusst? In welchen Verhältnis steht sie zu unserem
modernen Hexenbild? Und vor allem: Welches Lied singt Jenny
eigentlich für uns? Wir sagen nur so viel: "Ich, ich habe keine
Angst..." Zum Nachhören: Christian nimmt in dieser Folge Bezug zum
Märchen "Die Hexe Pfarrerin". Dieses Märchen hat er euch in Folge 3
"Märchen für wenn et kalt ist" bereits ausführlich vorgestellt.
Hört also gerne nochmal rein. - Märchenpottcast, der Blog:
**https://maerchenpottcast.de/** - Märchenpott auf Instagram:
**https://www.instagram.com/maerchenpottcast/?hl=de** - Musik:
Archivproduktion des musikhistorischen Studios der Deutschen
Grammophon Gesellschaft, "Quartett für Blockflöte, Oboe, Violine
und Continuo G-Dur", Georg Philipp Telemann, 1.Satz (Intro) und 3.
Satz (Outro).

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