Beschreibung

vor 2 Jahren
Ein Podcast von und mit Thomas Kabel und Michael Habecker. Die
Evolution, auf ihrem Weg zu immer mehr Komplexität und Bewusstheit,
folgt einer Dialektik von guten und schlechten Nachrichten für uns
Menschen.  Die gute Nachricht ist: Wir können, als Menschen,
uns selbst auf eine tiefe Weise erfahrend-erkennen, was mit
Aufwachen oder Erleuchtung bezeichnet wird. Das schliesst unsere
Mitmenschen, alle Lebewesen und die Welt als Ganzes mit ein. Die
schlechte Nachricht ist: wir können uns von uns selbst, unseren
Mit-Wesen und der Welt zutiefst entfremden, und sind dann,
unverbunden und ohne Mit-Gefühl, zu den schrecklichsten Taten
fähig. Als kleines Kind werden wir uns schon früh unserer
Existenzialität bewusst. Wir erleben physische Schmerzen,
psychisches Leid, wissen um unsere Sterblichkeit und erfahren immer
wieder, dass sich das Leben meist nicht nach unseren Willen
richtet. Dieses traumatische Ausmass an Schmerzhaften müssen wir in
der frühen Kindheit verdrängen, um überleben zu können. Mit dem
Heranwachsen wächst auch unsere Fähigkeit, uns mit der
Existenzialität des Lebens innerlich auseinanderzusetzen. Die
Fähigkeit, die uns dabei hilft, ist die eines inneren
Anhaltens.  Das bedeutet: 1. die Wendung nach innen, 2. eine
Öffnung für das, was wir fühlen (mit der Unterscheidung von
Körperempfindungen, Gefühlen und Gedanken) 3. einen Verzicht
darauf, den inneren und äusseren Handlungsimpulsen zu folgen, die
aus den Gefühlen kommen. Für das Überleben der Tiere und des
Menschen ist es unerlässlich, den Handlungsimpulsen aus den
Gefühlen zu folgen: bei Angst davonlaufen, bei Wut sich verteidigen
und bei Interesse hinlaufen. Auf inneren Bewusstseinsweg des
Menschen, wo es nicht mehr um das Überleben geht, ist es
entscheidend, die Gefühle wahrzunehmen, ohne den Handlungsimpulsen
zu folgen.   Dies ist wahrscheinlich die größte
Herausforderung im menschlichen Leben.

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