Erhitzte Gemüter: Warum sind Klima-Debatten so schwierig?

Erhitzte Gemüter: Warum sind Klima-Debatten so schwierig?

zu Gast: Lydia Schubert
50 Sekunden
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Die gute Nachricht zum Beginn: Statistisch spricht heute die
Mehrheit der Menschen über die Klimakrise. Für einige ist es eines
der wichtigsten Themen, wenn nicht gar das wichtigste Thema. Und
trotzdem ist rund um das Thema Klima das Gesprächsklima oft nicht
so gut. Schnell werden Diskussionen unsachlich, emotional und wenig
lösungsorientiert. Warum ist das so? Das bespricht Jenni in dieser
KirchGeflüster-Folge mit Lydia Schubert. Sie hat schon mit vielen
Menschen über die Klimakrise gesprochen, auch wenn sie im ersten
Moment dachte, mit denen hat sie in der Frage gar nichts gemeinsam.
Klima-Debatten sind ihrer Erfahrung nach zum Teil schwierig, weil
es um die Veränderung vieler Selbstverständlichkeiten des Alltags
geht, weil es ein großes, komplexes Thema ist und weil Änderungen
zum Schutz des Klimas auch viel mit Identität zu tun haben. Deshalb
ist einer ihrer Tipps für gelungene Gespräche über die Klimakrise:
Erstmal auf einen Aspekt konzentrieren, von den eigenen Ängsten
sprechen, Gemeinsamkeiten finden. Sie spricht oft über das
Baumsterben, das seit einigen Jahren wegen zu großer Trockenheit
spürbar und für jeden beobachtbar zugenommen hat. Es ist der Aspekt
der Klimakrise, bei dem man merkt, wie sehr Lydia dieses Thema
bewegt. Und es wird klar: Solche Emotionen sind auch gut, weil sie
den Zugang zu dem Abstrakten ebnen können. "Mit 1,5 Grad können die
wenigsten Leute etwas anfangen", erklärt sie. Die beiden sprechen
im Kirchgeflüster auch darüber, warum das Thema Klima- und
Umweltschutz eine wesentliches Thema des Christentums ist und
welche Rolle die Kirche in der Klima-Debatte spielen könnte – und
sollte. Wie kann gerade die evangelische Kirche die
Auseinandersetzung konstruktiv unterstützen? Wird in der
evangelischen Kirche zu viel über Hoffnung gesprochen statt der
Verzweiflung konstruktiv Raum zu geben? Auch in den Antworten auf
die Fragen aus der Community der OnlineKirche wird klar: Über die
Klimakrise und Wege aus der Krise müssen alle sprechen und
streiten, parteiübergreifend, sagt Lydia. Und dabei gilt: "Alle
Menschen haben das Recht auf ihre eigene Meinung, aber nicht auf
ihre eigenen Fakten!"

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