Carsten Brosda im Gespräch mit Armin Nassehi

Carsten Brosda im Gespräch mit Armin Nassehi

55 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Eine Kurzbeschreibung bedeutet Abstraktion. Damit höhlt sie aus,
um was es in dieser reichhaltigen Folge geht: Das Unbehagen, mit
Komplexität umzugehen, Bezüge herzustellen, die Bereitschaft,
Abstriche zu machen und sich zu verändern. So ist auch das
Verhältnis von Wissenschaft und Politik schließlich gerade dieser
Tage und Monate angespannt. Grund genug, einen Soziologen zum
Ferngespräch zu bitten: Armin Nassehi. Die Corona-Pandemie sei
ein „soziologisches Hauptseminar für die Gesellschaft“, sagt
dieser. Was wir lernen, als Individuum und vor allem, was sich
wie in unser kollektives Gedächtnis einbrennen wird und warum,
wird sich erst dann zeigen, wenn Corona kein Gegenwartssujet mehr
ist und hängt, wie frühere Krisen zeigten, wohl mit dem Grad an
langfristigen Veränderungen zusammen. Wie diese Krise also
meistern und welche Schlüsse aus ihr ziehen? Schaffen wir es,
Zielkonflikte zu überwinden und Abweichungen zu organisieren?
Schaffen wir es, Interessen zusammenzubringen und gemeinsam
auszutarieren, ohne Nutzenkalkül, sondern vielmehr in Hinblick
auf das Funktionieren unserer Gesellschaft? Hilft in der
Annäherung vielleicht auch der Fußball (vielleicht sogar Schalke
04?) oder eher das ästhetische Hörerlebnis solch romantischer
Opernmusik, wie wir sie hier hören: Pur ti miro aus der
Oper L’incoronazione di Poppea von Claudio Monteverdi?


 


Armin Nassehi ist Soziologieprofessor an der
Ludwig-Maximilians-Universität in München und Herausgeber des
Kursbuchs. Im Dezember 2020 wurde er in den neu
gegründeten wirtschaftlich-wissenschaftlichen Beirat des
Ethikverbands der deutschen Wirtschaft berufen. Nassehi gehört
dem Expertenrat Corona der nordrheinwestfälischen
Landesregierung an. 

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