S03E03 | Heute, morgen, übermorgen: Wie halten wir das Stromnetz in Balance?

S03E03 | Heute, morgen, übermorgen: Wie halten wir das Stromnetz in Balance?

mit Alfons Haber (Professor für Netz- und Systemintegration an der Hochschule Landshut), Günter Pauritsch und Christoph Dolna-Gruber (beide Österreichische Energieagentur)
1 Stunde 29 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast der Österreichischen Energieagentur

Beschreibung

vor 3 Jahren
Am 8. Jänner 2021 kam es im europäischen Stromnetz zu einer
Störung, für kurze Zeit war das Netz in zwei Teile geteilt. In
Folge wurde häufig über das „Beinahe-Blackout“ und potenziell
dramatische Folgen spekuliert. Alfons Haber, Professor für Netz-
und Systemintegration an der Hochschule für angewandte
Wissenschaften Landshut und designierter Vorstand der E-Control,
und Günter Pauritsch, Leiter des Centers „Energy Economics &
Infrastructure“ in der Österreichischen Energieagentur, erklären
die Mechanismen, mit denen das Stromsystem in Balance gehalten wird
und ziehen ein weitaus weniger dramatisches Fazit. Ihnen zufolge
hat das System mit den entsprechenden Maßnahmen gut funktioniert,
auch wenn in den ersten 38 Sekunden „sehr, sehr viel passiert ist“.
Es gebe keinen unmittelbaren Anlass zur Beunruhigung, vielmehr soll
man den Fall als „Echtprüfung des Systems“ verstehen. Wichtig ist,
dass man nun daraus lerne. Insgesamt sei man in Österreich dank
Wasserkraft und Pumpspeicher gut aufgestellt, um bei Netzproblemen
einzugreifen. Wie halten wir das Stromnetz in Zukunft in Balance?
Die Experten erläutern auch, welche Maßnahmen es in Zukunft
brauchen wird, um das Netz stabil zu halten. Denn Stromerzeugung
und Stromverbrauch müssen sich immer exakt die Waage halten. Mit
sehr viel mehr Strom aus Sonne oder Windkraft wird diese
Herausforderung größer, da die Produktion schwankt. Daher muss sich
den Experten zu Folge das Stromsystem in Richtung Flexibilität
entwickeln, eine große Rolle spielt die Modernisierung der Netze.
Aber auch „systemdienliches Verhalten“ bei Industrie und
Endkund*innen ist wichtig, wobei es zu keinem Komfortverlust kommen
dürfe. Als Knackpunkt für den Umbau des Energiesystems wird die
Fähigkeit, den Strom „vom Sommer in den Winter“ zu speichern,
gesehen. Grundsätzlich gilt für die gesamte Diskussion: „Die Physik
ist nicht außer Acht zu lassen“.

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