Die Feuerwehr schützt uns – aber wer schützt die Feuerwehr?

Die Feuerwehr schützt uns – aber wer schützt die Feuerwehr?

Vom Retten, Löschen, Bergen und Schützen
18 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Von der Rettung bei Bränden, Unwettern, Verkehrsunfällen bis hin
zur Rettung von eingebrochenen Personen aus vereisten Gewässern –
die wichtigste Aufgabe der Feuerwehr ist die Rettung von Menschen
und Tieren. Die Feuerwehren in unserem Land sehen das, als ihre
größte und wichtigste Aufgabe an. Sie sind gut ausgebildet und
ausgerüstet um jederzeit ihr Bestes zu geben, um Mensch und Tier zu
helfen. Brände löschen ist die ureigenste Aufgabe der Feuerwehren
und auch immer noch täglich ein Thema. Die Feuerwehren löschen
Brände aller Größenordnungen, egal ob ein Papierkorb brennt oder
Großbrände von ganzen Lagerhallen. Da kommt unser Namen her, heute
müssten wir eigentlich Retten-löschen-bergen-schützen-Wehr heißen.
Ein weiterer vielschichtiger Schwerpunkt der Feuerwehren ist die
Bergung von Sachwerten. Dabei ist beispielsweise an die Ladung
verunfallter Fahrzeuge oder verschüttete Waren und Güter zu denken.
Von Unwettern umgestürzte Bäume und Strommasten gehören ebenso in
diesen Bereich. Die Feuerwehr wird nicht nur aktiv bei abwehrenden
Maßnahmen wie dem Hochwasserschutz, sie ist auch im vorbeugenden
Bereich eingebunden und versucht im Vorfeld zu verhindern, dass
Gefahren entstehen. Beispielsweise klärt sie Kinder über den Umgang
mit Feuer auf (Brandschutzerziehung) und hält
Brandsicherheitsdienst bei größeren Veranstaltungen wie Fasching,
Firmenveranstaltungen o.ä. Die Feuerwehr leistet also Enormes und
das zu einem ganz hohen Anteil ehrenamtlich. Die erste Feuerwehr
gab es 21 v.Chr. bei Kaiser Augustus mit 600 Sklaven. Gut, ganz
soweit ist es heute nicht, aber eines ist sicher: der Stellenwert
des Ehrenamtes war früher ein anderer. 1686 gab es die erste
Berufsfeuerwehr in Wien. 1799 wurde in Alzey, nach französischem
und militärischem Vorbild die erste Freiwillige Feuerwehr
gegründet. Das hat sich dann schnell durchgesetzt und heute
schützen rund 23.000 Freiwillige Feuerwehren mit knapp 1 Million
Freiwilliger die Menschen in unserem Land und bilden damit das
Rückgrat des Brandschutzes in Deutschland. Berufs- und
Werkfeuerwehr arbeiten nach den gleichen Grundsätzen und sind mit
ca. 60.000 Mitgliedern am Start. Diese Menschen fahren gemeinsam im
Jahr ca. 4.000.000 Einsätze mit dem Aufgabenportfolio wie oben
beschrieben. Ja davon geht auch ein großer Teil an die
Hauptberuflichen, weil die auch Rettungsdienst fahren. Trotzdem
bleiben für die Freiwilligen ca. 1.250.000 Einsätze. Und jetzt
stellen wir uns mal vor, die Freiwilligen wollen nicht mehr und wir
müssen überall, aus Gründen der Einhaltung der Hilfsfrist,
Berufsfeuerwehren gründen. Das würde finanziell sicher nicht
funktionieren. Warum aber nehmen wir dann in Kauf, dass immer mehr
Ehrenamtler bei der Ausübung ihres Amtes angepöbelt, bedroht,
angeschrien, angespuckt, verklagt und sogar geschlagen werden? Die
Politik und auch große Teile unserer Gesellschaft haben darauf die
stereotype Antwort: Härte Strafen und Unterstützung für die
Feuerwehren. Ja das ist fein, aber wir werden die Gesellschaft mit
all den Ausprägungen nicht ändern. Zumindest nicht kurzfristig.
Also müssen wir den Ehrenamtlern Hilfen an die Hand geben, wie sie
mit diesen zusätzlichen Gefahren umgehen können. Genau das machen
wir jetzt. Das E-Learning von Brand Punkt kommt im Herbst auf den
Markt. Hier werden Ehrenamtliche in einem fundierten Programm über
einen Zeitraum von 4 Wochen mit diesen “neuen Gefahren” des
Einsatzdienstes konfrontiert. … und das ist bitter nötig! Wir
würden uns freuen, wenn dir die Folge gefallen hat und uns deine
Gedanken und Anregungen hierzu auf Instagram, Facebook oder auf
unserer Homepage unter unserem Post mitteilst. Damit dieser Podcast
künftig noch mehr Helfer erreicht, bitten wir dich um eine
5-Sterne-Bewertung auf iTunes. Du kannst uns natürlich auch
abonnieren und die Folge teilen.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: