Wer hat Sie denn gerufen!?

Wer hat Sie denn gerufen!?

Verschwörungstheoretiker bei Einsätzen
23 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
“Das interessiert mich nicht, das ist nicht mein Problem!” Diesen
Satz hat wohl jeder Einsatzleiter schon mal gehört, wenn er mehr
als 4 Wochen im Amt ist. In diesem Fall ging es um einen Einsatz,
bei dem wir eine komplette Straße sperren mussten, weil beim
Beladen eines Heizöltanks etwas schief gelaufen war und die ganze
Pracht sich über die komplette Straße ergoß. Wir mussten sperren,
wir hatten gar keine andere Chance. Da es sich aber um eine
Einbahnstraße handelte staute sich der Verkehr schon über hunderte
Meter und der erste in der Kette, also der vor der Einsatzstelle
fing mit mir eine riesen Diskussion an. “Ihr sied doch alle
Brandstifter!” In einem zweiten Beispiel lobte mich ein Passant bei
einem Zimmerbrand über den grünen Klee. Kurze Zeit später
beschimpfte er mich, wir wären doch alle Brandstifter, deswegen
seien wir ja in der Feuerwehr. Damals wusste ich natürlich sofort,
dass dieser Mann ein “Zustandsstörer” ist, die Polizei hat sich
darum gekümmert. Er war offensichtlich psychisch krank.
Gesellschaftliche Bedürfnisse Beide Beispiele können wir an
Einsatzstellen natürlich nicht gebrauchen, trotzdem geschehen sie
und wenn wir den Statistiken trauen dürfen, öfter wie früher.
Unsere Gesellschaft scheint einfach kritischer geworden zu sein.
Das hat, wie wir wissen, sehr viele Gründe. Vertrauen in den
“Staat” und seine Organe scheint immer weniger vorhanden und das
spüren wir als eine staatliche Organisation natürlich ganz genau.
Wir Menschen haben Bedürfnisse ganz klar und diese wollen wir
“befriedigt” sehen. Kommt was dazwischen, versuchen wir die
entstandenen Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wenn wir die
Perspektive wechseln, können wir diese Menschen auch verstehen. Wo
der Spaß aufhört ist bei Beschimpfungen und bei Unterstellungen.
Was können wir Einsatzkräfte tun? Zunächst kennen wir unsere
Kameraden/innen im Einsatz und können die “Typen” an die Absperrung
packen, die Fähigkeiten im Bereich des Deeskalierens haben. Den
emotionalen Kameraden, der schnell mal aus der Haut fährt, setzen
wir hier besser nicht ein. Es geht nicht um gut oder schlecht. Jede
menschliche Typisierung hat Vor- und Nachteile. Aber richtig
eingesetzt, bringen uns unterschiedliche “Einsatztypen” eben
Vorteile. Wie wir das erkennen und nutzen können, sollten wir
herausfinden. Das kann man lernen! Wir wünschen dir ganz viel Spaß
mit der Podcastfolge. Erfahre hier mehr über unsere Arbeit:
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