Sterbehilfe - Sterbebegleitung alternativenlos, alternativ oder ganz anders?

Sterbehilfe - Sterbebegleitung alternativenlos, alternativ oder ganz anders?

Beschreibung

vor 15 Jahren
Wie verfestigt sich das moderne Postulat „Sterbebegleitung statt
Sterbehilfe!“ zum Mythos, welche Mythen stehen dahinter und was
geschieht durch diese Mythisierung auf den unterschiedlichen Ebenen
sozialer Praxis? Aus der Perspektive eines systemtheoretisch
informierten Konstruktivismus beantwortet Eva Koppehele diese Frage
dreifach: Sie analysiert und typisiert den Diskurs über Sterben und
Tod - auf der gesellschaftlichen Ebene am Beispiel soziologischer
Argumentationen, - auf der organisationellen Ebene am Beispiel
organisationeller Verlautbarungen und - auf der Interaktionsebene
am Beispiel biografischer Narrationen Betroffener und
themenzentrierter Experteninterviews. Mit der Konstruktion
strukturell verschiedener und variantenreicher Typen weist sie
nach, dass es nicht ‚die’ richtige Sterbebegleitung ‚gibt’, sondern
dass der Umgang mit Tod und Sterben kommunikativ erzeugt wird.
Indem sie zeigt, wie dies geschieht, kann sie die morallastigen
Forderungen jenes Begleitungsmythos in differenziertere Thesen
umformulieren und als adäquatere Handlungsanleitungen anbieten.

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