#119 Teil 2 Wolfgang Zurborn »Man muss lernen, zu sehen was man sieht, und nicht zu sehen, was man sich denkt.«

#119 Teil 2 Wolfgang Zurborn »Man muss lernen, zu sehen was man sieht, und nicht zu sehen, was man sich denkt.«

Wolfgang Zurborn. Freier Künstler, Fotograf und Kurator. Köln.
36 Minuten
Podcast
Podcaster
Kulturell. Gesellschaftlich. Philosophisch. Fotografisch. Jetzt.

Beschreibung

vor 11 Monaten
Wolfgang Zurborn. Freier Künstler, Fotograf und Kurator. Köln.
Zitate aus dem Podcast: »Mit dem von Klaus Honnef Anfang der 70er
Jahre entwickelten Begriff der Autorenfotografie konnte ich mich
sehr identifizieren.« »Ein Grundprinzip meiner Fotografie ist auch:
Ordnungen zu schaffen, die das Chaos nicht verraten.« »Für mich ist
es wichtig eine sehr offene Strategie zu fahren.« »Es war mir schon
immer suspekt, zu versuchen, zu einer objektiven Sicht auf die Welt
zu kommen.« »Frei nach meinem Lehrer Hans Meyer-Veden, der mir
sagte: Dir geht es ja nur um Bilder und nicht um die Wirklichkeit.
Geh ein paar Schritte zurück und zeig die Wirklichkeit.« »Die Filme
von Jaques Tati haben mich deutlich mehr beeinflusst als deutsche
Dokumentarfotografie.« »In dem Moment, in dem man sagt, das ist die
Wirklichkeit, hört der Dialog auf.« »Für mich ist es sehr wichtig,
eine Sprache zu finden, über das, was man da macht.« »Künstlerische
Fotografie ist die Symbiose aus intuitivem Handeln und
konzeptioneller Ausarbeitung. Aber das Intuitive ist für mich
extrem wichtig.« »Fotografie ist nicht die Illustration von Text.«
»Ich finde der größte Fehler beim Editieren ist, wenn man die
Bildern nach nicht bildimmanenten Kriterien sortiert.« »Eigentlich
muss man lernen, zu sehen was man sieht, und nicht zu sehen, was
man sich denkt.« »Von unserer Ausbildung her haben wir Texte
studiert, aber eigentlich sind ja Bilder das, was das Bewusstsein
des zeitgenössischen Menschen mehr prägt.« »Ich widerspreche dem,
dass vor der Fotografie das Denken kommt.« »Frei nach Jaques Tati:
Die Menschen sehen nur das, wozu sie konditioniert sind.« »In
vielen Fotografien ist zu sehen, man will eine Aussage schaffen.
Für mich gilt aber: Sehen statt bedeuten wollen.« »Das Sandersche
Prinzip wäre für mich nicht möglich gewesen, um etwas über die
Menschen zu sagen.« »Die Angst davor etwas falsch zu machen, ist
der größte Kreativitätshemmer überhaupt.« Wolfgang Zurborn wurde
1956 geboren, studierte von 1977 bis 1979 an der Bayerischen
Staatslehranstalt für Photographie in München und von 1979 bis 1984
Fotografie-/Filmdesign an der FH Dortmund. 1985 wurde ihm der
Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie
(DGPh) verliehen. 2008 erhielt er für seine Publikation »Drift« den
Deutschen Fotobuchpreis und seinen Arbeiten wurden international
ausgestellt. Seit mehr als 35 Jahren betreibt er gemeinsam mit Tina
Schelhorn die Galerie Lichtblick und gründete 2010 die »Lichtblick
School«. Dem Präsidium der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA)
gehört er seit 1998 an. Von Wolfgang Zurborn sind u.a.
monografische Buchpublikationen erschienen: »Play Time«, FOTOHOF
edition, 2021 »Karma Driver«, FOTOHOF edition, 2018 »Catch«, Verlag
Kettler, 2015 »China! Which China?«, Schaden Verlag, Köln und
Heine/Lenz/Zizka, 2008 »Drift«, Kehrer Verlag, 2007 »dressur real«,
Jürgen Strauß Verlag, 2000 »Au Centre de la Vitesse«, Mission
Photographique Transmanche Cahier 22, 1996
http://www.wolfgangzurborn.de https://www.lichtblick-school.com
http://lichtblicknet.com - - - Episoden-Cover-Gestaltung: Andy
Scholz Episoden-Cover-Foto: privat In unseren Newsletter eintragen
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Fotobuchpreis und den Podcast Fotografien Neu Denken.
https://festival-fotografischer-bilder.de/newsletter/ Idee,
Produktion, Redaktion, Moderation, Schnitt, Ton, Musik: Andy Scholz
Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2020-2023.

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