Folge 041 KanBan Prinzipien
KanBan Prinzipien In den letzten beiden Folgen haben wir bereits
über die KanBan Praktiken gesprochen und heute schließen wir die
Serie mit den KanBan Prinzipien ab. Die Prinzipien sind eine Art
Leitplanken, die Dir KanBan mitgibt. Bevor es losgeht,
41 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
KanBan Prinzipien
In den letzten beiden Folgen haben wir bereits über die KanBan
Praktiken gesprochen und heute schließen wir die Serie mit den
KanBan Prinzipien ab.
Manage die Arbeit, nicht die Menschen
Die Prinzipien sind eine Art Leitplanken, die Dir KanBan mitgibt.
Bevor es losgeht, haben wir erst einmal die 41. Folge zu feiern!
Seit 41 Folgen geben wir dir wertvolles Wissen mit, welches Du
für modernes Projektmanagement und Teamentwicklung gebrauchen
kannst. Dabei gehen wir sehr viel auf das Mindset ein, da dies
die Grundlage für unser Wirken und Handeln bietet. Wir gehen
dabei tiefer als es eine Scrum Schulung vermag und haben Dir ganz
nebenbei eine Schulung geschenkt. Du könntest jetzt nämlich in
einer Woche einfach 40 Folgen hören und das Wissen daraus
aufsaugen und anwenden. Cool oder? Und das for free. Wir von der
Znip Academy wollen nämlich Gesellschaft gestalten.
Ziele träumen mit Annette Schütze ist dabei aktuell unsere
beliebteste Folge.
Die nächste Folge ist sogar ein Hörerwunsch. Es wird um OKR
gehen.
Die kleine Scrum Schule findest Du übrigens auch auf der Znip
Academy Seite.
Die 6 KanBan Prinzipien sind clever in je 3 unterteilt. Zwischen
Transformationsprozess und Lieferfähigkeit.
Diese Trennung ist genial! Im Framework selbst ist eingebaut, wie
Du es einführst. Mindblowing! Dann auch noch, wie man es
lieferfähig bekommt.
Transformationsprozess
Der Transformationsprozess ist der Veränderungsprozess zum
Einführen von KanBan.
Beginn mit dem was Du gerade tust
Oder
Starte dort, wo Du stehst.
Häufig kommen wir in Veränderungsprozesse, in denen die Menschen
etwas überfordert damit sind, was sich plötzlich alles ändert und
wie viele neue Regeln es plötzlich gibt.
Der neue Framework wird mit einem Big Bang eingeführt. Das hat
Vorteile und auch Nachteile. Janina Alisa Wohlert und Henry
Schneider gehen da einen anderen Weg.
Oft wollen die Menschen gar nicht im Veränderungsprozess mit. Es
hat doch vorher schon alles gut funktioniert und wir Coaches
haben wenig Ahnung von der eigentlichen Arbeit, die dort erledigt
wird. Das stimmt sogar. Gleichzeitig wird das Erreichte in der
Firma nicht genug gewürdigt. Das ist Anmaßend von vielen Coaches.
Die Firmen sind da wo sie heute stehen, eben weil sie gute Arbeit
geleistet haben. Wir starten also genau dort wo sie gerade sind,
würdigen den Weg, den sie gegangen sind und machen die aktuelle
Arbeit erst einmal transparent. Wir passen noch nichts an. Das
kommt erst in den Folgeschritten oder schon allein durch die
Visualisierung des Arbeitsflusses.
Wenn wir alles von einem auf den nächsten Tag umwerfen hat es den
Vorteil die Menschen aus ihrem Trott zu bringen und auch den
Change-Prozess nach einigen Kapriolen, die ersten Monate, schnell
zu beenden. In diesen Monaten wird dann aber kein Outcome mehr
produziert. Außerdem ist es uns Menschen oft viel zu Anstrengend
aus unserer Komfortzone zu kommen und die Blaupausen umzusetzen.
Warum also diesen Weg gehen und die Komplexität unnötig steigern?
Die Einführung über einen Big Bang ist zusätzlich sehr direktiv.
Es wird eine hierarchische Machposition benötigt, die es auf
diese Weise durchdrückt. Die Haltung dahinter ist, dass die
Menschen genau so arbeiten und das tun, wie ich es von ihnen
verlange. Das ist nicht unsere Art. Wir arbeiten lieber mit den
Menschen. Unser Menschenbild dazu ist partizipativ. Du erinnerst
Dich vielleicht: You go first!
Wir gehen davon aus, dass wir die besten Menschen bereits haben
und diese ihr Bestes auch geben wollen.
In Chaos und Krisensituation ist es absolut in Ordnung sehr
direktiv zu führen, bis sich das System wieder etwas stabilisiert
hat.
Wenn Du Dich in Deiner Arbeitswelt aber nicht frei entfalten
kannst, dann ist es oft ein Arbeiten gegen Dich selbst. Ähnliche
Probleme können bei einem Big Bang Change auftreten. Dies liegt
oft daran, dass Systeme selbsterhaltend sind. Mit einer
evolutionären Arbeitsweise können wir die Menschen viel besser
mitnehmen.
Vereinbare, dass evolutionäre Veränderungen verfolgt werden
Wie gerade beschrieben kannst Du Deinem Kind nicht einfach sagen,
dass ab heute mit Messer und Gabel gegessen wird. Es ist ein
evolutionärer Prozess, welcher auf Lernen beruht. Dies
berücksichtigen KanBan Systeme.
Dies passt gut zu Kaizen, was wir auch bereits in den letzten
Folgen angesprochen haben. Es geht darum Experimente zu starten
und auf die Ergebnisse zu reagieren. Im Projektmanagement ist
dies der PDCA Zyklus. Hier steckt auch wieder der kontinuierliche
Verbesserungsprozess (KVP) der letzten Folge drin. Im KanBan
machen wir das in sehr kurzen Zyklen.
KanBan kommt an dieser Stelle ohne Meetings daher. Gleichzeitig
gibt es Empfehlungen was Du tun könntest. Eine davon wären
Retrospektiven um die evolutionäre Veränderung zu verfolgen.
Natürlich kannst Du das auch anders lösen.
Und jetzt wieder die Verbindung zum ersten Prinzip – Starte dort
wo Du stehst. Gibt es vielleicht in Deinem Unternehmen schon KVP
Prozesse oder ähnliches, mit dem ihr euch bereits verbessert?
Egal wie selten oder ungünstig sie funktionieren. Wenn ihr da
bereits etwas habt, starte dort. Schau sie Dir an und vor allem
wie die Verbesserungsmaßnahmen verfolgt und umgesetzt werden.
Vielleicht ist das schon ein guter Punkt dort anzusetzen.
Es ist ein Prozess der auf Vereinbarungen beruht. Gehen die
Menschen im System nicht mit, dann schau Dir das
Vertrauensverhältnis und die psychologische Sicherheit an.
Fördere Führung auf allen Eben in der Organisation
Wir sind bei Delegation angekommen.
Hier ist keine Führungslizenz gemeint. Viel eher geht es darum,
dass aus jeder Ecke, von jedem Menschen, aus jedem Team dürfen
Vorschläge und Ideen wie das komplette System
(Wertschöpfungskette) verbessert werden kann. Es gibt auf jeder
dieser Ebenen die Reißleine um den Prozess bei eventuellen
Störungen anhalten zu können. Diese Probleme werden nicht
hocheskaliert damit ein Manager oder ein Vorstand zu irgendeiner
Maßnahme zustimmen kann, sondern die Probleme werden auf der
jeweiligen Ebene unter den Menschen selbst gelöst. Das ist
Führung. Das ist eine radikale Änderung dazu, wie viele
Unternehmen heutzutage aufgestellt sind. Überleg noch einmal wie
viele Unternehmen, die Du kennst, eventuell anders handeln oder
funktionieren, um zu sehen, was das für eine Änderung im Mindset
bedeutet.
Dies hat auch viel mit Identifikation mit dem Unternehmen zu tun.
Wenn ich sehe, dass diese Führung noch nicht funktioniert, dann
ist es vor allem für mich als Coach, Führungskraft und
Mitarbeiter die Stelle, an der ich genau diese Führung fördern
darf.
Als Führungskraft ist in diesem Moment Deine Aufgabe zu schauen,
wie Du die Menschen im System dazu befähigen kannst genau diese
Aufgabe zu übernehmen. Also wie bekomme ich die Menschen dort
hin, dass sie Entscheidungen treffen, denen ich vertraue. Du
merkst schon, der Chance im KanBan noch viel mehr mit Mindset zu
tun als es eventuell andere Frameworks bedingen.
Lieferfähigkeit (Service Delivery)
Im Wesentlichen geht darum: Wie bringe ich meine Leistung
gegenüber Kunde? Also, wie werde oder bleibe ich lieferfähig?
Verstehe und fokussiere die Erwartungen der Kunden
Es geht um unseren Kunden. Bei den Kunden verstehen sind wir
wieder in so vielen Bereichen, die wir aus dem Agilen bereits
kennen. Dies ist auch in den Prinzipen des Agilen Manifestes für
Softwareentwicklung. Darüber sprechen wir unter anderem in der
kleinen Scrum Schule. Auch Design Thinking ist absolut
kundenorientiert.
Was braucht mein Kunde? Eventuell bedeutet das auch mehr
Interaktion mit Deinem Kunden um herauszufinden, was er braucht.
Hierin steckt auch die Verbindung zwischen Outcome statt Output
drin. Es geht also nicht nur darum eine große Menge zu
produzieren, sondern für den Kunden den größtmöglichen Wert zu
schaffen.
Wenn ein KanBan System Kundensysteme fokussiert, dann klingt es
schon mit, dass es ein reduziertes Portfolio gibt. In diesem
Prinzip könnte also stehen: Hab ein Produkt! Alles was nicht
darauf fokussiert ist machst Du in einem anderen KanBan System.
Haben Deine Kunden unterschiedliche Bedürfnisse, dann mach zwei
Systeme daraus. Wenn un ein Wertstrom gestört sein sollte, so
beeinflusst dieser den anderen Wertstrom nicht.
Manage die Arbeit, lass die Menschen sich selbst organisieren
Manage die Arbeit, nicht die Menschen
Die Haltung dazu ist: Ich habe die richtigen Menschen bereits da.
Die Besten. Wenn ich überall die Besten habe, warum sollte ich
sie dann mikromanagen?
Im KanBan konzentriere ich mich auf den Prozess zur Entstehung
des Wertes, nicht darauf, den Menschen zu sagen, was sie zu tun
haben.
Führung fängt auch hier wieder an der Stelle an, wo wir die
Menschen dazu befähigen ihre Arbeit erledigen zu können und nicht
im Arbeit verteilen.
Was mache ich aber, wenn die Menschen sich die Arbeit nicht
ziehen? – An der Stelle fängt Führung an. Nun darfst Du darauf
schauen woran das liegt. Sind Deine Menschen motiviert? Ist die
Arbeit vielleicht Unsinn? Fehlen Fähigkeiten oder Zeit?
Entwickle Regeln für die Verbesserung der Ergebnisse
Hier geht es um Regeln für die Verbesserung der Ergebnisse.
Mindblowing! Der Prozess soll also nicht nur zügig und effizient
sein, er soll sich auch noch verbessern. Also Effektivität.
Es gibt also Regeln für das Ergebnis. Beispielsweise Qualität.
Bisher ist KanBan ein recht freies Framework, wo sich jeder
überlegen kann, wie er es umsetzt. Wenig Regeln und
unterschiedlichste Ausprägungen. Wir können Dir dafür Tipps geben
und gleichzeitig ist der Framework immer noch sehr frei. Hier
gibt es plötzlich Regeln für die Ergebnisse. Das Einzige, was bei
KanBan stimmen muss ist da Ergebnis.
Nach welchen Regeln verbesserst Du Dein Produkt?
Du könntest Deine Ergebnisse zum Beispiel durch eXtreme
Programming verbessern.
Hol Dir Unterstützung
Du merkst schon, KanBan kommt sehr leichtgewichtig daher und die
Umsetzung ist dann das interessante. Hol Dir also jemanden ins
Unternehmen, der schon ein Stück gegangen ist, denn KanBan kommt
ohne Regeln und Rollen, wie Scrum daher. Diese dürfen noch
entwickelt oder aus anderen Frameworks entlehnt werden. Dabei
können auch wir von der Znip Academy Dich begleiten. Wie bekomme
ich transformationale, laterale oder partizipative Führung hin?
Das ist ein Prozess und wird nicht einfach so eingeführt.
Nächste Folge
In der nächsten Folge setzen wir einen Hörerwunsch zum Thema ORK
um.
Möchtest Du persönlich mit uns in Kontakt kommen, dann schreib
uns unter hello@znipcast.de, besuch uns in der kleinen Scrum
Schule oder schau bei unseren Seminaren in der Znip Academy
vorbei.
Janina Alisa Wohlert & Henry Schneider
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für gute Zusammenarbeit | Agile, Scrum, KanBan, Psychologie,
Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
In den letzten beiden Folgen haben wir bereits über die KanBan
Praktiken gesprochen und heute schließen wir die Serie mit den
KanBan Prinzipien ab.
Manage die Arbeit, nicht die Menschen
Die Prinzipien sind eine Art Leitplanken, die Dir KanBan mitgibt.
Bevor es losgeht, haben wir erst einmal die 41. Folge zu feiern!
Seit 41 Folgen geben wir dir wertvolles Wissen mit, welches Du
für modernes Projektmanagement und Teamentwicklung gebrauchen
kannst. Dabei gehen wir sehr viel auf das Mindset ein, da dies
die Grundlage für unser Wirken und Handeln bietet. Wir gehen
dabei tiefer als es eine Scrum Schulung vermag und haben Dir ganz
nebenbei eine Schulung geschenkt. Du könntest jetzt nämlich in
einer Woche einfach 40 Folgen hören und das Wissen daraus
aufsaugen und anwenden. Cool oder? Und das for free. Wir von der
Znip Academy wollen nämlich Gesellschaft gestalten.
Ziele träumen mit Annette Schütze ist dabei aktuell unsere
beliebteste Folge.
Die nächste Folge ist sogar ein Hörerwunsch. Es wird um OKR
gehen.
Die kleine Scrum Schule findest Du übrigens auch auf der Znip
Academy Seite.
Die 6 KanBan Prinzipien sind clever in je 3 unterteilt. Zwischen
Transformationsprozess und Lieferfähigkeit.
Diese Trennung ist genial! Im Framework selbst ist eingebaut, wie
Du es einführst. Mindblowing! Dann auch noch, wie man es
lieferfähig bekommt.
Transformationsprozess
Der Transformationsprozess ist der Veränderungsprozess zum
Einführen von KanBan.
Beginn mit dem was Du gerade tust
Oder
Starte dort, wo Du stehst.
Häufig kommen wir in Veränderungsprozesse, in denen die Menschen
etwas überfordert damit sind, was sich plötzlich alles ändert und
wie viele neue Regeln es plötzlich gibt.
Der neue Framework wird mit einem Big Bang eingeführt. Das hat
Vorteile und auch Nachteile. Janina Alisa Wohlert und Henry
Schneider gehen da einen anderen Weg.
Oft wollen die Menschen gar nicht im Veränderungsprozess mit. Es
hat doch vorher schon alles gut funktioniert und wir Coaches
haben wenig Ahnung von der eigentlichen Arbeit, die dort erledigt
wird. Das stimmt sogar. Gleichzeitig wird das Erreichte in der
Firma nicht genug gewürdigt. Das ist Anmaßend von vielen Coaches.
Die Firmen sind da wo sie heute stehen, eben weil sie gute Arbeit
geleistet haben. Wir starten also genau dort wo sie gerade sind,
würdigen den Weg, den sie gegangen sind und machen die aktuelle
Arbeit erst einmal transparent. Wir passen noch nichts an. Das
kommt erst in den Folgeschritten oder schon allein durch die
Visualisierung des Arbeitsflusses.
Wenn wir alles von einem auf den nächsten Tag umwerfen hat es den
Vorteil die Menschen aus ihrem Trott zu bringen und auch den
Change-Prozess nach einigen Kapriolen, die ersten Monate, schnell
zu beenden. In diesen Monaten wird dann aber kein Outcome mehr
produziert. Außerdem ist es uns Menschen oft viel zu Anstrengend
aus unserer Komfortzone zu kommen und die Blaupausen umzusetzen.
Warum also diesen Weg gehen und die Komplexität unnötig steigern?
Die Einführung über einen Big Bang ist zusätzlich sehr direktiv.
Es wird eine hierarchische Machposition benötigt, die es auf
diese Weise durchdrückt. Die Haltung dahinter ist, dass die
Menschen genau so arbeiten und das tun, wie ich es von ihnen
verlange. Das ist nicht unsere Art. Wir arbeiten lieber mit den
Menschen. Unser Menschenbild dazu ist partizipativ. Du erinnerst
Dich vielleicht: You go first!
Wir gehen davon aus, dass wir die besten Menschen bereits haben
und diese ihr Bestes auch geben wollen.
In Chaos und Krisensituation ist es absolut in Ordnung sehr
direktiv zu führen, bis sich das System wieder etwas stabilisiert
hat.
Wenn Du Dich in Deiner Arbeitswelt aber nicht frei entfalten
kannst, dann ist es oft ein Arbeiten gegen Dich selbst. Ähnliche
Probleme können bei einem Big Bang Change auftreten. Dies liegt
oft daran, dass Systeme selbsterhaltend sind. Mit einer
evolutionären Arbeitsweise können wir die Menschen viel besser
mitnehmen.
Vereinbare, dass evolutionäre Veränderungen verfolgt werden
Wie gerade beschrieben kannst Du Deinem Kind nicht einfach sagen,
dass ab heute mit Messer und Gabel gegessen wird. Es ist ein
evolutionärer Prozess, welcher auf Lernen beruht. Dies
berücksichtigen KanBan Systeme.
Dies passt gut zu Kaizen, was wir auch bereits in den letzten
Folgen angesprochen haben. Es geht darum Experimente zu starten
und auf die Ergebnisse zu reagieren. Im Projektmanagement ist
dies der PDCA Zyklus. Hier steckt auch wieder der kontinuierliche
Verbesserungsprozess (KVP) der letzten Folge drin. Im KanBan
machen wir das in sehr kurzen Zyklen.
KanBan kommt an dieser Stelle ohne Meetings daher. Gleichzeitig
gibt es Empfehlungen was Du tun könntest. Eine davon wären
Retrospektiven um die evolutionäre Veränderung zu verfolgen.
Natürlich kannst Du das auch anders lösen.
Und jetzt wieder die Verbindung zum ersten Prinzip – Starte dort
wo Du stehst. Gibt es vielleicht in Deinem Unternehmen schon KVP
Prozesse oder ähnliches, mit dem ihr euch bereits verbessert?
Egal wie selten oder ungünstig sie funktionieren. Wenn ihr da
bereits etwas habt, starte dort. Schau sie Dir an und vor allem
wie die Verbesserungsmaßnahmen verfolgt und umgesetzt werden.
Vielleicht ist das schon ein guter Punkt dort anzusetzen.
Es ist ein Prozess der auf Vereinbarungen beruht. Gehen die
Menschen im System nicht mit, dann schau Dir das
Vertrauensverhältnis und die psychologische Sicherheit an.
Fördere Führung auf allen Eben in der Organisation
Wir sind bei Delegation angekommen.
Hier ist keine Führungslizenz gemeint. Viel eher geht es darum,
dass aus jeder Ecke, von jedem Menschen, aus jedem Team dürfen
Vorschläge und Ideen wie das komplette System
(Wertschöpfungskette) verbessert werden kann. Es gibt auf jeder
dieser Ebenen die Reißleine um den Prozess bei eventuellen
Störungen anhalten zu können. Diese Probleme werden nicht
hocheskaliert damit ein Manager oder ein Vorstand zu irgendeiner
Maßnahme zustimmen kann, sondern die Probleme werden auf der
jeweiligen Ebene unter den Menschen selbst gelöst. Das ist
Führung. Das ist eine radikale Änderung dazu, wie viele
Unternehmen heutzutage aufgestellt sind. Überleg noch einmal wie
viele Unternehmen, die Du kennst, eventuell anders handeln oder
funktionieren, um zu sehen, was das für eine Änderung im Mindset
bedeutet.
Dies hat auch viel mit Identifikation mit dem Unternehmen zu tun.
Wenn ich sehe, dass diese Führung noch nicht funktioniert, dann
ist es vor allem für mich als Coach, Führungskraft und
Mitarbeiter die Stelle, an der ich genau diese Führung fördern
darf.
Als Führungskraft ist in diesem Moment Deine Aufgabe zu schauen,
wie Du die Menschen im System dazu befähigen kannst genau diese
Aufgabe zu übernehmen. Also wie bekomme ich die Menschen dort
hin, dass sie Entscheidungen treffen, denen ich vertraue. Du
merkst schon, der Chance im KanBan noch viel mehr mit Mindset zu
tun als es eventuell andere Frameworks bedingen.
Lieferfähigkeit (Service Delivery)
Im Wesentlichen geht darum: Wie bringe ich meine Leistung
gegenüber Kunde? Also, wie werde oder bleibe ich lieferfähig?
Verstehe und fokussiere die Erwartungen der Kunden
Es geht um unseren Kunden. Bei den Kunden verstehen sind wir
wieder in so vielen Bereichen, die wir aus dem Agilen bereits
kennen. Dies ist auch in den Prinzipen des Agilen Manifestes für
Softwareentwicklung. Darüber sprechen wir unter anderem in der
kleinen Scrum Schule. Auch Design Thinking ist absolut
kundenorientiert.
Was braucht mein Kunde? Eventuell bedeutet das auch mehr
Interaktion mit Deinem Kunden um herauszufinden, was er braucht.
Hierin steckt auch die Verbindung zwischen Outcome statt Output
drin. Es geht also nicht nur darum eine große Menge zu
produzieren, sondern für den Kunden den größtmöglichen Wert zu
schaffen.
Wenn ein KanBan System Kundensysteme fokussiert, dann klingt es
schon mit, dass es ein reduziertes Portfolio gibt. In diesem
Prinzip könnte also stehen: Hab ein Produkt! Alles was nicht
darauf fokussiert ist machst Du in einem anderen KanBan System.
Haben Deine Kunden unterschiedliche Bedürfnisse, dann mach zwei
Systeme daraus. Wenn un ein Wertstrom gestört sein sollte, so
beeinflusst dieser den anderen Wertstrom nicht.
Manage die Arbeit, lass die Menschen sich selbst organisieren
Manage die Arbeit, nicht die Menschen
Die Haltung dazu ist: Ich habe die richtigen Menschen bereits da.
Die Besten. Wenn ich überall die Besten habe, warum sollte ich
sie dann mikromanagen?
Im KanBan konzentriere ich mich auf den Prozess zur Entstehung
des Wertes, nicht darauf, den Menschen zu sagen, was sie zu tun
haben.
Führung fängt auch hier wieder an der Stelle an, wo wir die
Menschen dazu befähigen ihre Arbeit erledigen zu können und nicht
im Arbeit verteilen.
Was mache ich aber, wenn die Menschen sich die Arbeit nicht
ziehen? – An der Stelle fängt Führung an. Nun darfst Du darauf
schauen woran das liegt. Sind Deine Menschen motiviert? Ist die
Arbeit vielleicht Unsinn? Fehlen Fähigkeiten oder Zeit?
Entwickle Regeln für die Verbesserung der Ergebnisse
Hier geht es um Regeln für die Verbesserung der Ergebnisse.
Mindblowing! Der Prozess soll also nicht nur zügig und effizient
sein, er soll sich auch noch verbessern. Also Effektivität.
Es gibt also Regeln für das Ergebnis. Beispielsweise Qualität.
Bisher ist KanBan ein recht freies Framework, wo sich jeder
überlegen kann, wie er es umsetzt. Wenig Regeln und
unterschiedlichste Ausprägungen. Wir können Dir dafür Tipps geben
und gleichzeitig ist der Framework immer noch sehr frei. Hier
gibt es plötzlich Regeln für die Ergebnisse. Das Einzige, was bei
KanBan stimmen muss ist da Ergebnis.
Nach welchen Regeln verbesserst Du Dein Produkt?
Du könntest Deine Ergebnisse zum Beispiel durch eXtreme
Programming verbessern.
Hol Dir Unterstützung
Du merkst schon, KanBan kommt sehr leichtgewichtig daher und die
Umsetzung ist dann das interessante. Hol Dir also jemanden ins
Unternehmen, der schon ein Stück gegangen ist, denn KanBan kommt
ohne Regeln und Rollen, wie Scrum daher. Diese dürfen noch
entwickelt oder aus anderen Frameworks entlehnt werden. Dabei
können auch wir von der Znip Academy Dich begleiten. Wie bekomme
ich transformationale, laterale oder partizipative Führung hin?
Das ist ein Prozess und wird nicht einfach so eingeführt.
Nächste Folge
In der nächsten Folge setzen wir einen Hörerwunsch zum Thema ORK
um.
Möchtest Du persönlich mit uns in Kontakt kommen, dann schreib
uns unter hello@znipcast.de, besuch uns in der kleinen Scrum
Schule oder schau bei unseren Seminaren in der Znip Academy
vorbei.
Janina Alisa Wohlert & Henry Schneider
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