Folge 079 Flightlevels einführen

Folge 079 Flightlevels einführen

Flightlevels einführen Nachdem wir uns in der letzten Folge über FlightLevel unterhalten haben, geht es heute um das Einführen dieser FlightLevels. Es gibt 3 FlightLevels von 1-3. Eins ganz unten, für hohen Detailgrad und drei ganz oben für die globale...
33 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Flightlevels einführen

Nachdem wir uns in der letzten Folge über FlightLevel unterhalten
haben, geht es heute um das Einführen dieser FlightLevels.


Es gibt 3 FlightLevels von 1-3. Eins ganz unten, für hohen
Detailgrad und drei ganz oben für die globale Sicht auf die
Dinge. Die FlightLevels selbst haben nichts mit Hierarchie zu
tun, sondern mit der Detailebene auf der ich kommuniziere. Es ist
nämlich ein skaliertes Kommunikationsframework. Da es in der
letzten Folge um die Beschaffenheit dessen ging, geht es in der
heutigen Folge um die Einführung.


Vom Prinzip läuft es genauso ab, wie in unseren KanBan Folgen
beschrieben. Logisch, denn FlightLevels ist ein Skalierungsmodell
dazu.


Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/dID8QQBjWOc
1. Schritt: Visualisiere was ist

Im ersten Schritt visualisieren wir erst einmal was ist. Also wir
starten genau dort wo wir stehen, verändern erst einmal nichts
und visualisieren nur den Prozess selbst.


Dabei kommt es vor allem auf den Wertstrom an. Der Hintergedanke
dabei ist, dass man die Dinge, die bereits sehr gut
funktionieren, natürlich nicht anpasst. Würdest Du direkt Dinge
ändern und ein Skalierungsmodell über Deine Organisation stülpen,
so würdest Du die Komplexität unnötig an Stellen erhöhen, die
bereits gut funktionieren.


Diesen Wertstrom zeichnest Du und Deine Organisation am besten
erst einmal auf. Hier der Wikipediaartikel dazu.


Wie sieht es nun mit Wartezeiten oder mit Den Übergabepunkten im
Wertstrom aus? Schau Dir hierzu auch die 7 Arten der
Verschwendung (Muda) an.


Diese Visualisierungen werden unterschiedliche Detailgrade haben.
Trotzdem werden sie noch nicht auf die Level einsortiert, sondern
wir schauen uns wirklich erst einmal nur an, was ist. Ja vieles
rüttelt sich dann kurz darauf schon, Schwachstellen zeigen sich
meist schon direkt und die einzelnen Boards, die daraus entstehen
ordnen sich dann oft automatisch auf die Level ein.


Nimm Dir dafür genügend Zeit, dieser Schritt braucht ein
bisschen, bis alle Beteiligten interviewet wurden und auch alle
Schritte abgebildet werden konnten.


Achte darauf, dass viele Menschen gern erzählen, wie es laufen
sollte, aber nicht wie es gerade läuft. Also sie beschreiben den
Prozess by the Book und nicht, was vielleicht hintenrum am
Prozess vorbei gemacht wird. Du willst auch die unbekannten
Schritte entdecken.
2. Schritt: Magie

Die Menschen, mit denen wir vorher gesprochen haben sagen uns
meist, wo wir anfangen dürfen den Wertstrom zu verbessern. Also
beispielsweise ob Kompetenzen fehlen oder zu wenige Mitarbeitende
vorhanden sind, oder „immer“ auf etwas gewartet werden muss. Dies
gibt gute Hinweise welches FlightLevel zuerst zu adressieren ist
und gleichzeitig auch, was große Probleme sein können. Hier
können wir oft schon gute QuickWins erzielen. Die Mitarbeitenden
wissen schließlich oft schon besser, wo es hakt und teilen einem
das oft auch mit, wenn man sie fragt. Oft fehlt dann nur eine
Kleinigkeit, die sie vorher nicht hatten, um hier Verbesserung
herbeizuführen. Ist das immer schon die komplette Lösung? Nein,
aber es reduziert die Komplexität und verbessert oft schon
vieles.


Diese Maßnahmen schaffen Vertrauen für kommende
Veränderungsprozesse. Daher halten wir uns auch strick an die
aktuelle Unternehmenskultur und das damit verbundene Mindset.
3. Experimente

Nun stellen wir Thesen zu den FlightLevel Strukturen auf und
bieten diese als Experimente an. So passen wir Stück für Stück
das aktuelle Kommunikationsmodell an ein Neues an.


Denk dran, bevor wir Aufgabengebiete von Menschen verändern,
schauen wir erst wie sie eigentlich arbeiten.
4. Boards Board Boards

Manchmal passiert es in Schritt 1 schon, dass Boards geschaffen
werden. Wir empfehlen damit ein bisschen zu warten, da Boards
auch Arbeitsweisen vorgeben. Das Board soll aber der Arbeitsweise
folgen. Daher ist manchmal Umdenken gefordert und das passt noch
nicht so ganz zu Schritt 1.


Dazu passt gut das Pinguin Prinzip von John Kotter und Holger
Rathgeber. Dies beschreibt schön anschaulich Prinzipien der
Veränderung.


Bis dahin sollten alle verstanden haben, dass wir etwas verändern
wollen und müssen. Es ist also Dringlichkeit hergestellt. Hierfür
benötigt es oft erst die Transparenz aus Schritt 1.


Über die Boards passiert dann die implizite Trennung der
Flugebenen.


Der Takt muss bei FlightLevels nicht gleich sein. Dies ist
wichtig, denn andere Frameworks schreiben einen gleichmäßigen
Takt vor. Später entsteht meist trotzdem ein gemeinsamer Takt, so
wie in SAFe oder OKR.


Wichtig dabei: Wo kommt die steuernde Strategie her? Wer bestimmt
hier alles? Wer braucht welche Information zu welchem Zeitpunkt?
5. Ermächtigung der Teams

Gibt es Review- oder Freigabeprozesse, die die Durchlaufzeit
senken? Dann die Menschen im System ermächtigen und schauen
welche Quality Gates es braucht um hier zu verbessern.
6. Was macht es schwer die Strategie umzusetzen?

Wer auch immer die Strategie im Unternehmen vorgibt, was macht es
der Organisation schwer diese umzusetzen? Zack ein neues
Hindernis (Impediment) gefunden. Da wir von einem
Kommunikationsmodell sprechen, müssen wir natürlich wissen wer
diese Strategie aufstellt und verantwortet. Denn hier müssen
Informationen zurückfließen.


Strategien dürfen mit den neuen Informationen dann auch angepasst
werden. Das ist das Umdenken!


Gleichzeitig bedeutet es nicht, dass wir täglich eine neue
Strategie reingedrückt bekommen. Es geht um den Dialog und
Anpassung.
7. Kommunikationsflüsse

Jetzt gilt es die Kommunikationsflüsse zwischen den Abteilungen
und Flugebenen zu optimieren. Wenn die Kommunikation zwischen
Operativer Ebene und Koordinativer Ebene gut funktioniert, dann
kommt die Dringlichkeit einer Strategie automatisch zutage.
8. Inspect & Adapt

Wenn das FlightLevel Modell steht, dann darf ich es nun ständig
inspizieren und anpassen. Hier helfen KVP Methoden.


Dafür darfst Du natürlich auch Messungen einführen.
Beispielsweise, wie häufig Störungen hochkommen oder wie die
Durchlaufzeiten sind.


 


Get shit done,


Janina & Henry


Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
unseren Hörern.


Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
Dann bewirb dich gerne für unser True Leader Coaching:
https://znip.academy/produkt/scrum-master-coaching – Durch deine
Bewerbung hast du die Chance auf einen der nächsten freien
Plätze.


In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:


Kanban

Mindset

FlightLevel

Boards

SAFe

OKR



Connecte dich gerne hier mit uns:


LinkedIn


Instagram


YouTube


Facebook


Webseite


Facebook-Gruppe


The post Folge 079 Flightlevels einführen appeared first on
Znipcast - für gute Zusammenarbeit | Agile, Scrum, KanBan,
Psychologie, Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.

Weitere Episoden

161 Technische Schulden
54 Minuten
vor 5 Monaten
159 Erfolgsgarantie
51 Minuten
vor 1 Jahr
158 Teamschnitt
4 Minuten
vor 1 Jahr

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15