Folge 096 Plötzlich ist Krieg
Plötzlich ist Krieg Was können wir tun, wenn Teammitglieder von dem
aktuellen Krieg in der Ukraine betroffen sind? Die aktuelle
Situation macht sicherlich mit uns allen was und auch wir dürfen
Wege finden damit umzugehen.
31 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Plötzlich ist Krieg
Was können wir tun, wenn Teammitglieder von dem aktuellen Krieg
in der Ukraine betroffen sind? Die aktuelle Situation macht
sicherlich mit uns allen was und auch wir dürfen Wege finden
damit umzugehen. Diese Folge widmet sich dem Thema, wie wir
vielleicht im Team auf die aktuelle Situation und die damit
verbundenen Nachrichten und Befürchtungen reagieren können.
Diese FOlge auf YouTube: https://youtu.be/vM6kPaod5Mg
Die Situation
Wir haben den Luxus, dass der Krieg noch einigermaßen weit weg
für uns Deutsche ist. Aber wir haben auch Teams, die
Familienangehörige im Gebiet haben oder aus Nachbarländern
stammen. Eine Situation, die von heute auf morgen viel verändert
für die Betroffenen und mit der wir wertschätzend im Team umgehen
dürfen. Natürlich können wir nur erahnen, was die Menschen
vielleicht durchmachen und es wäre anmaßend davon auszugehen,
dass wir wüssten, was wirklich in ihnen vorgeht.
Also für viele ist von einem Tag auf den anderen vieles anders
und das Wertesystem auf den Kopfgestellt.
Das Thema Ukraine Krieg selbst begegnet uns gerade auf die eine
oder andere Weise in allen Teams. Sei es, weil Lieferengpässe
auftreten, sei es, weil Angst herrscht, was als nächstes kommt
oder weil man aus der Region stammt und vielleicht Angehörige
dort hat. Wir betrachten heute nur die zwischenmenschliche Ebene
dazu im Team.
Der Dialog
In diesem Krieg geht es gar nicht so sehr um Nationalitäten. Es
ist nicht die Russen gegen die Ukrainer. Ganz im Gegenteil, es
wirkt nicht so, als würde die Bevölkerung hinter all dem stecken.
Also fängt hier der Dialog im Team schon an. Es geht nicht um die
Nationalität und niemand sollte auf Grund dieser ausgeschlossen
werden. Es wird wahrscheinlich sogar so sein, dass die
Teammitglieder vorher miteinander sehr gut konnten und beide
Seiten sogar davon stark betroffen sind. Hier dürfen wir den Raum
öffnen und wertschätzend im Dialog vermitteln. Auch darf
aufgezeigt werden, dass die Teammitglieder keine Schuld am
aktuellen Geschehen haben und eher betroffen sind.
Kompensationsstrategien
Es gibt Menschen, und Achtung, hier geht es um individuelle
Menschen und nicht mehr um Teams, die haben Arbeit als
Kompensationsstrategie. Ein möglicher Ausweg aus den Gedanken zur
aktuellen Situation kann daher Arbeit sein. Genauso aber auch der
Dialog. Du kannst nun darauf achten, wie die Menschen in Deinem
Team damit umgehen und ihnen den jeweiligen Raum schaffen, den
sie dafür benötigen. Wundere Dich also nicht, wenn manche Termine
sich komplett um den Krieg drehen und andere dafür gar nicht.
Hier dürfen wir eine gute Balance für die Relevanz der einzelnen
Teammitglieder herstellen. Also genug Raum um darüber zu sprechen
und auch nicht zu viel Raum, damit auch die Menschen, die es kaum
betrifft, gewertschätzt werden. Ich weiß eine ganz schöne
Grenzwanderung. Als Facilitator ist das mit unter eine große
Verantwortung.
Freiräume schaffen
Ignorier mal das Projektgeschehen. Die Freiräume, die wir jetzt
nicht schaffen, die holt sich die Situation an anderen Stellen
wieder. Du bist also gut beraten dem Thema Raum zu geben.
Wenn Teammitglieder nun ein Sabbat Jahr einlegen möchten um zu
helfen oder sonst irgendwie ihre Kapazitäten nutzen um anderen zu
helfen, dann können wir sie dabei unterstützen. Beispielsweise
auch, wenn sie Flüchtlinge zuhause aufnehmen und dadurch weniger
HomeOffice Optionen haben. Hier können wir andere Räume für die
Arbeit schaffen oder die Arbeit auch einmal ruhen lassen.
Damit einhergehend dürfen wir Termine in dieser Zeit auch
optional gestalten. Dies gibt allen eingeladenen Personen die
Möglichkeit sich auch selbst ihren individuellen Raum zu nehmen.
Zusatztermine
Ich halte es auch für eine gute Idee zusätzliche Termine zum
gemeinsamen Austausch anzubieten. Kein Muss, sondern einfach
Slots, in denen man seine Gedanken mit anderen austauschen kann
ohne direkt wieder den Arbeitsalltag um sich zu haben.
Damit wir alle leicht Menschen finden können, mit denen wir erst
einmal reden und vielleicht sogar gemeinsame Lösungen finden
können. Meist reicht es schon reden zu können.
Verschiedene Meinungen
Wir bauen absichtlich Teams, die unterschiedliche Blickwinkel und
damit verbunden auch unterschiedliche Meinungen einnehmen können.
Dies darf auch weiterhin in solch einem Fall passieren. Also man
darf unterschiedlicher Meinung sein. Wichtig ist hier, dass wir
weiterhin wertschätzend miteinander umgehen können. Hier sind wir
als Facilitator wieder gefragt. Es geht also darum, dass wir auch
andere Meinungen akzeptieren können. Nicht, dass wir damit
übereinstimmen, doch dass wir trotz dieser unterschiedlichen
Meinungen noch immer menschlich miteinander umgehen können.
Du könntest mit Methoden wie Conversation Cafe arbeiten um allen
den gleichen Gesprächsraum zu bieten.
News freie Zeiten
Sofoern Du nicht direkt betroffen bist könnte es hilfreich sein,
wenn Du nicht die ganze Zeit Medien konsumierst. Eventuell bietet
es sich an eine Stunde am Tag einzuplanen, in der Du Dich
konzentriert informierst, statt den ganzen Tag eine
Horrornachricht nach der anderen zu konsumieren Dich so eventuell
in Angst hochzuschaukeln.
Henry Schneider nutzt dafür zum Beispiel am Abend den YouTube
Kanal von Alexander Prinz, dem dunklen Parabelritter.
Ziele & Werte
Solche einschneidenden Erlebnisse können überraschend stark auf
das individuelle Ziele- & Wertesystem einwirken.
Normalerweise lassen sich Werte nicht so leicht verändern. Solche
Ereignisse können dies aber sehr schnell. Hier ist dann
interessant ob zu den neuen Werten auch Taten folgen, die diese
dann wiederum festigen, oder ob diese Veränderung abebbt und
damit wieder rückgängig gemacht wird.
Damit gibt es im Team auch sofort eine Adjourning Phase und
anschließend ein Reforming.
Get shit done,
Janina & Henry
Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
unseren Hörern.
Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
Dann buch uns
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Facilitator
Teams
Von Experimenten
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Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
Was können wir tun, wenn Teammitglieder von dem aktuellen Krieg
in der Ukraine betroffen sind? Die aktuelle Situation macht
sicherlich mit uns allen was und auch wir dürfen Wege finden
damit umzugehen. Diese Folge widmet sich dem Thema, wie wir
vielleicht im Team auf die aktuelle Situation und die damit
verbundenen Nachrichten und Befürchtungen reagieren können.
Diese FOlge auf YouTube: https://youtu.be/vM6kPaod5Mg
Die Situation
Wir haben den Luxus, dass der Krieg noch einigermaßen weit weg
für uns Deutsche ist. Aber wir haben auch Teams, die
Familienangehörige im Gebiet haben oder aus Nachbarländern
stammen. Eine Situation, die von heute auf morgen viel verändert
für die Betroffenen und mit der wir wertschätzend im Team umgehen
dürfen. Natürlich können wir nur erahnen, was die Menschen
vielleicht durchmachen und es wäre anmaßend davon auszugehen,
dass wir wüssten, was wirklich in ihnen vorgeht.
Also für viele ist von einem Tag auf den anderen vieles anders
und das Wertesystem auf den Kopfgestellt.
Das Thema Ukraine Krieg selbst begegnet uns gerade auf die eine
oder andere Weise in allen Teams. Sei es, weil Lieferengpässe
auftreten, sei es, weil Angst herrscht, was als nächstes kommt
oder weil man aus der Region stammt und vielleicht Angehörige
dort hat. Wir betrachten heute nur die zwischenmenschliche Ebene
dazu im Team.
Der Dialog
In diesem Krieg geht es gar nicht so sehr um Nationalitäten. Es
ist nicht die Russen gegen die Ukrainer. Ganz im Gegenteil, es
wirkt nicht so, als würde die Bevölkerung hinter all dem stecken.
Also fängt hier der Dialog im Team schon an. Es geht nicht um die
Nationalität und niemand sollte auf Grund dieser ausgeschlossen
werden. Es wird wahrscheinlich sogar so sein, dass die
Teammitglieder vorher miteinander sehr gut konnten und beide
Seiten sogar davon stark betroffen sind. Hier dürfen wir den Raum
öffnen und wertschätzend im Dialog vermitteln. Auch darf
aufgezeigt werden, dass die Teammitglieder keine Schuld am
aktuellen Geschehen haben und eher betroffen sind.
Kompensationsstrategien
Es gibt Menschen, und Achtung, hier geht es um individuelle
Menschen und nicht mehr um Teams, die haben Arbeit als
Kompensationsstrategie. Ein möglicher Ausweg aus den Gedanken zur
aktuellen Situation kann daher Arbeit sein. Genauso aber auch der
Dialog. Du kannst nun darauf achten, wie die Menschen in Deinem
Team damit umgehen und ihnen den jeweiligen Raum schaffen, den
sie dafür benötigen. Wundere Dich also nicht, wenn manche Termine
sich komplett um den Krieg drehen und andere dafür gar nicht.
Hier dürfen wir eine gute Balance für die Relevanz der einzelnen
Teammitglieder herstellen. Also genug Raum um darüber zu sprechen
und auch nicht zu viel Raum, damit auch die Menschen, die es kaum
betrifft, gewertschätzt werden. Ich weiß eine ganz schöne
Grenzwanderung. Als Facilitator ist das mit unter eine große
Verantwortung.
Freiräume schaffen
Ignorier mal das Projektgeschehen. Die Freiräume, die wir jetzt
nicht schaffen, die holt sich die Situation an anderen Stellen
wieder. Du bist also gut beraten dem Thema Raum zu geben.
Wenn Teammitglieder nun ein Sabbat Jahr einlegen möchten um zu
helfen oder sonst irgendwie ihre Kapazitäten nutzen um anderen zu
helfen, dann können wir sie dabei unterstützen. Beispielsweise
auch, wenn sie Flüchtlinge zuhause aufnehmen und dadurch weniger
HomeOffice Optionen haben. Hier können wir andere Räume für die
Arbeit schaffen oder die Arbeit auch einmal ruhen lassen.
Damit einhergehend dürfen wir Termine in dieser Zeit auch
optional gestalten. Dies gibt allen eingeladenen Personen die
Möglichkeit sich auch selbst ihren individuellen Raum zu nehmen.
Zusatztermine
Ich halte es auch für eine gute Idee zusätzliche Termine zum
gemeinsamen Austausch anzubieten. Kein Muss, sondern einfach
Slots, in denen man seine Gedanken mit anderen austauschen kann
ohne direkt wieder den Arbeitsalltag um sich zu haben.
Damit wir alle leicht Menschen finden können, mit denen wir erst
einmal reden und vielleicht sogar gemeinsame Lösungen finden
können. Meist reicht es schon reden zu können.
Verschiedene Meinungen
Wir bauen absichtlich Teams, die unterschiedliche Blickwinkel und
damit verbunden auch unterschiedliche Meinungen einnehmen können.
Dies darf auch weiterhin in solch einem Fall passieren. Also man
darf unterschiedlicher Meinung sein. Wichtig ist hier, dass wir
weiterhin wertschätzend miteinander umgehen können. Hier sind wir
als Facilitator wieder gefragt. Es geht also darum, dass wir auch
andere Meinungen akzeptieren können. Nicht, dass wir damit
übereinstimmen, doch dass wir trotz dieser unterschiedlichen
Meinungen noch immer menschlich miteinander umgehen können.
Du könntest mit Methoden wie Conversation Cafe arbeiten um allen
den gleichen Gesprächsraum zu bieten.
News freie Zeiten
Sofoern Du nicht direkt betroffen bist könnte es hilfreich sein,
wenn Du nicht die ganze Zeit Medien konsumierst. Eventuell bietet
es sich an eine Stunde am Tag einzuplanen, in der Du Dich
konzentriert informierst, statt den ganzen Tag eine
Horrornachricht nach der anderen zu konsumieren Dich so eventuell
in Angst hochzuschaukeln.
Henry Schneider nutzt dafür zum Beispiel am Abend den YouTube
Kanal von Alexander Prinz, dem dunklen Parabelritter.
Ziele & Werte
Solche einschneidenden Erlebnisse können überraschend stark auf
das individuelle Ziele- & Wertesystem einwirken.
Normalerweise lassen sich Werte nicht so leicht verändern. Solche
Ereignisse können dies aber sehr schnell. Hier ist dann
interessant ob zu den neuen Werten auch Taten folgen, die diese
dann wiederum festigen, oder ob diese Veränderung abebbt und
damit wieder rückgängig gemacht wird.
Damit gibt es im Team auch sofort eine Adjourning Phase und
anschließend ein Reforming.
Get shit done,
Janina & Henry
Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
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Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
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