118 Planning 2
Planning 2 In der Planning 1 Folge haben wir bereits angedeutet,
dass der aktuelle Scrum Guide nicht mehr zwischen Planning 1 und 2
unterscheidet und wir es, allein schon für die Aufteilung der
Folgen, trotzdem für sinnvoll halten.
22 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Planning 2
In der Planning 1 Folge haben wir bereits angedeutet, dass der
aktuelle Scrum Guide nicht mehr zwischen Planning 1 und 2
unterscheidet und wir es, allein schon für die Aufteilung der
Folgen, trotzdem für sinnvoll halten. Dies ist also die
Anschlussfolge zum Planning 1 und beschreibt das Planning-Event
zum Start eines neuen Sprints näher.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/morcvkIbrbY
Planning 1 und 2
Wie erwähnt unterscheidet der aktuelle Scrum Guide nicht mehr
zwischen Planning 1 und 2. Wir halten diese Unterscheidung
trotzdem oft für sinnvoll. Allein um zu jedem Event klar
abgegrenze Teilnehmerkreise, Eingangs- und Ausgangskriterien zu
haben. Gleichsam ist der Zweck der jeweiligen Events so besser
bekannt. Beispielsweise würde im klassischen Projektmanagement im
Planning 1 das Lastenheft und im Planning 2 das Pflichtenheft
entstehen.
In diesen Plannings werden auch ganz andere Hirnstrukturen
angesprochen.
Vereinfacht gesprochen ist das Planning 1 etwas gröber, als das
Planning 2, welches sich mehr auf einzelne Aufgaben (Tasks)
konzentriert.
In den meisten Fällen halten wir die Trennung also weiterhin für
sinnvoll. Wie dies jedes Team löst bleibt ihm überlassen.
Warum brauchen wir das Planning 2?
Die Stories aus dem Planning 1 werden nun verfeinert. Es wird
also mehr auf das WIE eingegangen und was genau müssen wir tun um
diese Anforderung umzusetzen. Es geht also runter auf die
technische Ebene mit konkreten Lösungsideen.
Daraus entstehen Tasks, Aufgaben und Teilschritte. Diese Worte
bitte mit äußerster Vorsicht benutzen, denn diese Teilaufgaben
dürfen trotzdem parallelisierbar abgearbeitet und auch unabhängig
sein. Natürlich kommt es manchmal vor, dass diese Teilschritte
aufeinander aufbauen und unser Ziel ist gleichzeitig ein anderes.
Das Ergebnis ist dann ein verfeinertes Sprint Backlog. Bzw. bei
Henry Schneider ist dann die ToDo Spalte mit Tasks gefüllt.
Wir wissen danach also, was im Detail alles in diesem Sprint
passieren wird. Da diese Teilschritte maximal nur einen Tag groß
sind, können wir dann jederzeit die Veränderung auf unserem Board
feststellen und sehen auch jeden Tag Bewegung ohne das Team dazu
fragen zu müssen.
Dabei wiederholen wir nicht einfach nur die Akzeptanzkriterien
und übersetzen diese 1:1 in Tasks. Wenn das bei Dir der Fall sein
sollte, überdenke bitte, ob euch das Planning 2 einen Nutzen
bringt. Es ist aber völlig okay, falls bestimmte Rollen oder
Aufgaben aus den Akzeptanzkriterien oder Definition of Done hier
auftauchen, wenn erforderlich.
Wer ist dabei?
Es gibt einen Dialog zwischen den Entwicklern im Team zu den
Aufgaben. Alle Entwicklerinnen sind also anwesend. Zudem sind die
Scrum Masterin und die Product Ownerin auf Abruf erreichbar. Also
keine Tätigkeiten beginnen, die nicht spontan abgebrochen werden
können. Die Product Ownerin könnte beispielsweise das Backlog in
der Zwischenzeit aufräumen und die Scrum Masterin Menschen lesen
üben. Weiter braucht es Niemanden. Sollte etwas im Team
vorkommen, beispielsweise Konflikte (Scrum Masterin) oder sich
zeigen, dass Stories doch deutlich größer werden als geschätzt
(Product Ownerin), dann werden andere Rollen hinzugezogen.
Planning Werkstatt
Henry Schneider nennt es „Planning Werkstatt“, wenn in kleineren
Subteams parallel Tasks zu Stories geschrieben werden. Diese
werden dann rundenweise bearbeitet, im Plenum vorgestellt und
eventuell mit den Rückmeldungen noch einmal nachgeschärft. Die
rückmeldende Person muss dann zur Nachschärfung in das jeweilige
Subteam. Dies macht es möglich Tasks parallel zu erzeugen und
spart somit Zeit. Von Janina Kappelhoff kommt zusätzlich der
Tipp, sich vorher schon Tasks zu überlegen und dem Team daher den
Raum dafür zu geben.
Vorbereitung
Vorbereitung ist natüürlich, wie bei vielen Events ein super
Vorteil. Beispielsweise könnte sich jedes Teammitglied zwischen
Planning 1 und 2 je eine User Story nehmen und schon einmal ein
paar Tasks als Diskussionsgrundlage vorbereiten.
Wichtig ist auch, dass ein Gleichgewicht und guter Austausch im
Team herrschen. Hier ein Hinweis in Richtung Psychologische
Sicherheit. Es geht darum, dass alle einen Beitrag zu den Tasks
leisten können und nicht nur die Seniors.
Größer als gedacht
Jetzt kann es natürlich vorkommen, dass wir bei der Erstellung
der Tasks, also dem WIE, feststellen, dass die Story doch größer
ist als gedacht. Was nun?
Deshalb darf unsere Product Ownerin auf Abruf bereitstehen. Wir
dürfen in aller Kürze klären, ob wir den Sprintumfang anpassen,
vielleicht die Story anders schneiden, etwas anderes aus dem
Sprint nehmen oder es sich vielleicht sogar mittelt.
Manchmal findet das Team an der Stelle auch heraus, dass erst
einmal andere Grundlagen geschaffen werden müssen. Daher ist das
Commitment erst nach dem Planning 2 vollständig.
Diese Fälle sind eher die Ausnahme als die Regel.
Daily
Das Planning 2 endet übrigens immer in einem Daily. Also danach
kommen alle (!) zusammen und die nächsten Tätigkeiten werden
besprochen.
So kommen alle noch einmal auf einen gemeinsamen Stand und wissen
wo begonnen wird.
Für das Commitment, dass man nun gemeinsam den Sprint startet
dies gerade dieses Daily im Anschluss sehr wichtig.
Mach es nur, wenn es passt
Es gibt auch Teams, die kein Planning 2 durchführen. Das ist
völlig okay. Henry würde das auch nicht als erstes einführen,
sondern erst später. Viel wichtiger ist zu Beginn User Stories
schreiben zu lernen und erst später die Details dazu zu machen.
Auch ist das Planning nicht für jedes Team geeignet.
Beispielsweise wenn nur die Akzeptanzkriterien in Tasks überführt
werden, dann können wir uns das Event auch klemmen. Hier kannst
Du auch noch einmal in die „Wie anfangen?“ Folge schauen.
Get shit done,
Janina & Henry
Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
unseren Hörern.
Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
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In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:
Planning 1
Scrum Guide
Team
Stories
Backlog
Sprint
Definition of Done
Daily
Commitment
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Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
In der Planning 1 Folge haben wir bereits angedeutet, dass der
aktuelle Scrum Guide nicht mehr zwischen Planning 1 und 2
unterscheidet und wir es, allein schon für die Aufteilung der
Folgen, trotzdem für sinnvoll halten. Dies ist also die
Anschlussfolge zum Planning 1 und beschreibt das Planning-Event
zum Start eines neuen Sprints näher.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/morcvkIbrbY
Planning 1 und 2
Wie erwähnt unterscheidet der aktuelle Scrum Guide nicht mehr
zwischen Planning 1 und 2. Wir halten diese Unterscheidung
trotzdem oft für sinnvoll. Allein um zu jedem Event klar
abgegrenze Teilnehmerkreise, Eingangs- und Ausgangskriterien zu
haben. Gleichsam ist der Zweck der jeweiligen Events so besser
bekannt. Beispielsweise würde im klassischen Projektmanagement im
Planning 1 das Lastenheft und im Planning 2 das Pflichtenheft
entstehen.
In diesen Plannings werden auch ganz andere Hirnstrukturen
angesprochen.
Vereinfacht gesprochen ist das Planning 1 etwas gröber, als das
Planning 2, welches sich mehr auf einzelne Aufgaben (Tasks)
konzentriert.
In den meisten Fällen halten wir die Trennung also weiterhin für
sinnvoll. Wie dies jedes Team löst bleibt ihm überlassen.
Warum brauchen wir das Planning 2?
Die Stories aus dem Planning 1 werden nun verfeinert. Es wird
also mehr auf das WIE eingegangen und was genau müssen wir tun um
diese Anforderung umzusetzen. Es geht also runter auf die
technische Ebene mit konkreten Lösungsideen.
Daraus entstehen Tasks, Aufgaben und Teilschritte. Diese Worte
bitte mit äußerster Vorsicht benutzen, denn diese Teilaufgaben
dürfen trotzdem parallelisierbar abgearbeitet und auch unabhängig
sein. Natürlich kommt es manchmal vor, dass diese Teilschritte
aufeinander aufbauen und unser Ziel ist gleichzeitig ein anderes.
Das Ergebnis ist dann ein verfeinertes Sprint Backlog. Bzw. bei
Henry Schneider ist dann die ToDo Spalte mit Tasks gefüllt.
Wir wissen danach also, was im Detail alles in diesem Sprint
passieren wird. Da diese Teilschritte maximal nur einen Tag groß
sind, können wir dann jederzeit die Veränderung auf unserem Board
feststellen und sehen auch jeden Tag Bewegung ohne das Team dazu
fragen zu müssen.
Dabei wiederholen wir nicht einfach nur die Akzeptanzkriterien
und übersetzen diese 1:1 in Tasks. Wenn das bei Dir der Fall sein
sollte, überdenke bitte, ob euch das Planning 2 einen Nutzen
bringt. Es ist aber völlig okay, falls bestimmte Rollen oder
Aufgaben aus den Akzeptanzkriterien oder Definition of Done hier
auftauchen, wenn erforderlich.
Wer ist dabei?
Es gibt einen Dialog zwischen den Entwicklern im Team zu den
Aufgaben. Alle Entwicklerinnen sind also anwesend. Zudem sind die
Scrum Masterin und die Product Ownerin auf Abruf erreichbar. Also
keine Tätigkeiten beginnen, die nicht spontan abgebrochen werden
können. Die Product Ownerin könnte beispielsweise das Backlog in
der Zwischenzeit aufräumen und die Scrum Masterin Menschen lesen
üben. Weiter braucht es Niemanden. Sollte etwas im Team
vorkommen, beispielsweise Konflikte (Scrum Masterin) oder sich
zeigen, dass Stories doch deutlich größer werden als geschätzt
(Product Ownerin), dann werden andere Rollen hinzugezogen.
Planning Werkstatt
Henry Schneider nennt es „Planning Werkstatt“, wenn in kleineren
Subteams parallel Tasks zu Stories geschrieben werden. Diese
werden dann rundenweise bearbeitet, im Plenum vorgestellt und
eventuell mit den Rückmeldungen noch einmal nachgeschärft. Die
rückmeldende Person muss dann zur Nachschärfung in das jeweilige
Subteam. Dies macht es möglich Tasks parallel zu erzeugen und
spart somit Zeit. Von Janina Kappelhoff kommt zusätzlich der
Tipp, sich vorher schon Tasks zu überlegen und dem Team daher den
Raum dafür zu geben.
Vorbereitung
Vorbereitung ist natüürlich, wie bei vielen Events ein super
Vorteil. Beispielsweise könnte sich jedes Teammitglied zwischen
Planning 1 und 2 je eine User Story nehmen und schon einmal ein
paar Tasks als Diskussionsgrundlage vorbereiten.
Wichtig ist auch, dass ein Gleichgewicht und guter Austausch im
Team herrschen. Hier ein Hinweis in Richtung Psychologische
Sicherheit. Es geht darum, dass alle einen Beitrag zu den Tasks
leisten können und nicht nur die Seniors.
Größer als gedacht
Jetzt kann es natürlich vorkommen, dass wir bei der Erstellung
der Tasks, also dem WIE, feststellen, dass die Story doch größer
ist als gedacht. Was nun?
Deshalb darf unsere Product Ownerin auf Abruf bereitstehen. Wir
dürfen in aller Kürze klären, ob wir den Sprintumfang anpassen,
vielleicht die Story anders schneiden, etwas anderes aus dem
Sprint nehmen oder es sich vielleicht sogar mittelt.
Manchmal findet das Team an der Stelle auch heraus, dass erst
einmal andere Grundlagen geschaffen werden müssen. Daher ist das
Commitment erst nach dem Planning 2 vollständig.
Diese Fälle sind eher die Ausnahme als die Regel.
Daily
Das Planning 2 endet übrigens immer in einem Daily. Also danach
kommen alle (!) zusammen und die nächsten Tätigkeiten werden
besprochen.
So kommen alle noch einmal auf einen gemeinsamen Stand und wissen
wo begonnen wird.
Für das Commitment, dass man nun gemeinsam den Sprint startet
dies gerade dieses Daily im Anschluss sehr wichtig.
Mach es nur, wenn es passt
Es gibt auch Teams, die kein Planning 2 durchführen. Das ist
völlig okay. Henry würde das auch nicht als erstes einführen,
sondern erst später. Viel wichtiger ist zu Beginn User Stories
schreiben zu lernen und erst später die Details dazu zu machen.
Auch ist das Planning nicht für jedes Team geeignet.
Beispielsweise wenn nur die Akzeptanzkriterien in Tasks überführt
werden, dann können wir uns das Event auch klemmen. Hier kannst
Du auch noch einmal in die „Wie anfangen?“ Folge schauen.
Get shit done,
Janina & Henry
Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
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Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
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