143 Impediment
Impediment Heute geht es um Impediments oder Impediment. Also
Hindernisse. Wir verwenden den englischen Begriff, da dieser in der
Agilen Bubble geläufiger ist. Das Thema kommt aus der „Wie
anfangen?“ Folge. Diese Folge auf YouTube: https://youtu.
36 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Impediment
Heute geht es um Impediments oder Impediment. Also Hindernisse.
Wir verwenden den englischen Begriff, da dieser in der Agilen
Bubble geläufiger ist.
Das Thema kommt aus der „Wie anfangen?“ Folge.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/kms-_8hZKpU
Impediments sind Rudelschweine!
Impediments sind Hindernisse, die im Arbeitsalltag, vor allem für
unser Team auftreten. Im Scrum Guide steht dies zwei Mal, einmal
beim Daily, dass dort Impediments identifiziert werden und einmal
beim Scrum Master, dass dieser die Impediments beseitigt. Also
die Hindernisse, die das Team daran stören Fortschritt zu machen.
Ein Team hat im Laufe seiner Zeit einige Hindernisse zu
bewältigen und dementsprechend ist der Umgang damit auch ein
wichtiges Thema. Gerade im komplexem Umfeld, in dem wir nun
einmal unterwegs sind.
Kategorien
Janina Kappelhoff unterscheidet zwischen technischen und
organisatorischen Impediments. Henry Schneider eher zwischen
„kann das Team selbst lösen“ und „muss woanders gelöst werden“.
Dinge, wie es fehlen Büroräume oder die nötige Infrastruktur zur
Zusammenarbeit fallen darunter. Beispielsweise Headsets für
Remotearbeit. Diese zu besorgen war ein Impediment.
Wenn ein Bagger die Internetleitung gekappt hat, dann ist dies
erst einmal ein technisches Impediment, welches sich zu einem
organisatorischen entwickeln kann. Henry spart sich daher die
Unterteilung an dieser Stelle.
Weiterhin gibt es organisatorische Impediments, die aus
organisatorischen Prozessen heraus entstehen. Beispielsweise,
wenn sich an gewisse Vorgaben, wie Arbeitsnehmerüberlassung
gehalten werden muss und diese zunächst einmal zu Problemen in
der Zusammenarbeit führen könnten.
Zudem sieht Janina Impediments, die aus dem Team selbst heraus
entstehen. Also beispielsweise einen Streit zwischen zwei
Entwicklerinnen oder fehlendes Wissen in einer Technologie.
Janina unterscheidet also diese drei Kategorien, da die
Reaktionen darauf unterschiedlich sind.
Henry dagegen hätte eher geschaut ob die Impediments spontan
auftreten oder eher planbar über das Backlog abgehandelt werden
können. Dadurch ergibt sich auch die Kategorie der technischen
Schulden.
Wir halten also fest, welche Kategorien wir gemeinsam haben:
technisch, organisatorisch, Verhalten (Team), spontan, planbar
(Risikomanagement) und Technische Schulden.
Wo?
Wo begegnen uns jetzt Impediments?
Die offensichtlichsten zwei Orte sind Retrospektiven und Dailies.
Etwas genauer darf man in Refinements und Plannings hinhören.
Natürlich auch in der Kaffeeküche und sonstigen Treffen.
Vielleicht auch in Gesprächen mit Kundinnen oder Menschen an
anderen Stellen der Organisation.
Kurz: überall!
Meist sind es Nebensätze in Chats, E-Mails und Gesprächen.
Sarkasmus und Witze können auch ein guter Indikator sein.
Viele Impediments bekommt man auch im Austausch mit anderen mit.
Wir empfehlen daher auf jeden Fall Community Arbeit!
Warum ist das wichtig?
Wieso ist das wichtig die Impediments zu erkennen? Wir wollen ja
High-Performance Teams bauen. Und da sind Hindernisse, wie
fehlende Headsets in der Arbeit, eben genau das. Hindernisse für
High-Performance. Diese wollen wir erkennen und nachhaltig
wegräumen. Auch wenn es mal länger dauert. Sicher finden Teams
Workarounds drumherum. Diese sind jedoch nicht effektiv und damit
Verschwendung.
Auch Interaktionen, Übergaben und Schnittstellen zwischen zwei
Teams oder Value-Stream Segmenten könnten nicht optimal sein und
sich mal jemand dem annehmen. Der Agile Master ist da eine gute
Wahl.
Zudem vermeiden wir technische Schulden, bzw. gehen diese an und
betreiben so auch Risikomanagement.
Es geht also vor allem um Effizienz. Wenn wir Agilität einführen
werden die Teams oder Organisationseinheiten zunächst langsamer.
Klar das neue Arbeitsmodell muss sich erst etablieren und es
fällt uns anfangs nicht so leicht neue Verhaltensmuster zu
etablieren. Glaubst Du nicht? Putze mal mit der anderen Hand
heute Deine Zähne. Es dauert ein bisschen und dann gehts. Das
Impediments beseitigen beschleunigt dann wiederum die Teams oder
Organisationseinheiten.
Löst das Team
Ich kann mir vorstellen, dass viele Scrum Masterinnen sagen
„Impediments löst das Team!“. Also nicht ihr Business, sondern
nur weitere Tickets am Backlog oder am Board, je nachdem wie das
Team damit umgeht. Durchaus auch eine Einschätzung, die ich für
einige Impediments tätige und längst nicht für alle. Es gibt sehr
viele Impediments in meinen Teams, die ich löse und nicht sie.
Wobei ich ja auch Bestandteil des Teams bin… Ich hoffe Du
verstehst mich trotzdem.
Umgang mit Impediments
Erst einmal kategorisieren. Bei Henry sind das löst das Team oder
löst die Agile Masterin. Dann Backlog oder ad-hoc. Damit dann in
die Rituale. Die Antwort des Teams dazu kann auch eine andere
sein, ich möchte nur vorbereitet sein.
Janina macht eine Art Triage, weil sie weiß, dass Impediments
Rudelschweine sind. Wo eins ist, sind meist also noch mehr.
Janina priorisiert also nicht als erstes, sondern schaut erst
einmal, was wir brauchen um die Situation jetzt ein Stückchen
besser zu machen. Oftmals brauchen wir Dinge, die uns jetzt
schnell aus dem Stress-Zustand holen.
Janina sichert den Unfallort also erst ab und dann kümmert sie
sich darum, wie sie den Unfallort anders gestalten kann, damit
dieser Unfall nicht noch einmal passiert.
Bei Henry wird das Impediment manchmal direkt über die Fastlane
gelöst, manchmal kommt es in den Sprint und schmeißt ein anderes
Ticket raus und manchmal geht es ins Backlog oder in ein eigenes
Impediment Backlog. Bei allem ist Absprache mit dem Team
inklusive Product Ownerin wichtig. Bei Kanban wäre es einfach das
nächste Ticket, mit dem begonnen wird.
Dann gibt es eine ganze Reihe Impediments, die bei der Product
Ownerin oder dem Agile Master liegen. Für Agile Master haben wir
auch eine Ausbildung: https://znip.academy/agile
Diese Impediments werden transparent für das Team an einer
anderen Stelle gesammelt und bearbeitet. Meist brauchen sie
länger, da sie einer Änderung auf Organisationslevel bedürfen
oder Arbeitsmittel zu beschaffen sind. Dies sind Tätigkeiten, da
möchte ich meine Experten im Team nicht damit behelligen.
Janina hält die Impediments ein bisschen anders vor, da sie auf
dem Kanban Board stören, da häufig wenig Bewegung. Dafür lösen
sich häufig viele Impediments mit einem Mal auf. Eben
Rudelschweine.
Zentrales Impediment Backlog
Das Beste, was es für uns geben kann ist ein unternehmensweites
zentrales Impediment Backlog. Denn häufig haben mehrere Teams
ähnliche Probleme und können diese somit auch gemeinsam
bewältigen. Es zeigt sich früh, wo es vielleicht generelle
Probleme gibt und man kann schauen ob andere das Thema schon
vorgebracht haben. Zudem hat man für ein Problem eines anderen
Teams vielleicht schon einen Workaround bei sich gefunden, den
man miteinander teilen kann.
Dann dafür eine zentrale Person zu haben, die das Backlog nicht
nur verwaltet und Interessen sammelt, sondern diese Impediments
auch noch für das Unternehmen beseitigt, das ist Gold wert.
Im Auge behalten!
Da Impediments Rudelschweine sind, vermehren sie sich auch
schnell einmal. Es lohnt sich also sie im Auge zu behalten.
Sie vermehren sich vor allem exponentiell. Daran sind schon ganze
Projekte gescheitert. Häufig, weil die technischen Schulden dann
genauso wachsen und das Projekt nur noch schwer in den Griff zu
bekommen ist.
Get shit done,
Janina & Henry
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Heute geht es um Impediments oder Impediment. Also Hindernisse.
Wir verwenden den englischen Begriff, da dieser in der Agilen
Bubble geläufiger ist.
Das Thema kommt aus der „Wie anfangen?“ Folge.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/kms-_8hZKpU
Impediments sind Rudelschweine!
Impediments sind Hindernisse, die im Arbeitsalltag, vor allem für
unser Team auftreten. Im Scrum Guide steht dies zwei Mal, einmal
beim Daily, dass dort Impediments identifiziert werden und einmal
beim Scrum Master, dass dieser die Impediments beseitigt. Also
die Hindernisse, die das Team daran stören Fortschritt zu machen.
Ein Team hat im Laufe seiner Zeit einige Hindernisse zu
bewältigen und dementsprechend ist der Umgang damit auch ein
wichtiges Thema. Gerade im komplexem Umfeld, in dem wir nun
einmal unterwegs sind.
Kategorien
Janina Kappelhoff unterscheidet zwischen technischen und
organisatorischen Impediments. Henry Schneider eher zwischen
„kann das Team selbst lösen“ und „muss woanders gelöst werden“.
Dinge, wie es fehlen Büroräume oder die nötige Infrastruktur zur
Zusammenarbeit fallen darunter. Beispielsweise Headsets für
Remotearbeit. Diese zu besorgen war ein Impediment.
Wenn ein Bagger die Internetleitung gekappt hat, dann ist dies
erst einmal ein technisches Impediment, welches sich zu einem
organisatorischen entwickeln kann. Henry spart sich daher die
Unterteilung an dieser Stelle.
Weiterhin gibt es organisatorische Impediments, die aus
organisatorischen Prozessen heraus entstehen. Beispielsweise,
wenn sich an gewisse Vorgaben, wie Arbeitsnehmerüberlassung
gehalten werden muss und diese zunächst einmal zu Problemen in
der Zusammenarbeit führen könnten.
Zudem sieht Janina Impediments, die aus dem Team selbst heraus
entstehen. Also beispielsweise einen Streit zwischen zwei
Entwicklerinnen oder fehlendes Wissen in einer Technologie.
Janina unterscheidet also diese drei Kategorien, da die
Reaktionen darauf unterschiedlich sind.
Henry dagegen hätte eher geschaut ob die Impediments spontan
auftreten oder eher planbar über das Backlog abgehandelt werden
können. Dadurch ergibt sich auch die Kategorie der technischen
Schulden.
Wir halten also fest, welche Kategorien wir gemeinsam haben:
technisch, organisatorisch, Verhalten (Team), spontan, planbar
(Risikomanagement) und Technische Schulden.
Wo?
Wo begegnen uns jetzt Impediments?
Die offensichtlichsten zwei Orte sind Retrospektiven und Dailies.
Etwas genauer darf man in Refinements und Plannings hinhören.
Natürlich auch in der Kaffeeküche und sonstigen Treffen.
Vielleicht auch in Gesprächen mit Kundinnen oder Menschen an
anderen Stellen der Organisation.
Kurz: überall!
Meist sind es Nebensätze in Chats, E-Mails und Gesprächen.
Sarkasmus und Witze können auch ein guter Indikator sein.
Viele Impediments bekommt man auch im Austausch mit anderen mit.
Wir empfehlen daher auf jeden Fall Community Arbeit!
Warum ist das wichtig?
Wieso ist das wichtig die Impediments zu erkennen? Wir wollen ja
High-Performance Teams bauen. Und da sind Hindernisse, wie
fehlende Headsets in der Arbeit, eben genau das. Hindernisse für
High-Performance. Diese wollen wir erkennen und nachhaltig
wegräumen. Auch wenn es mal länger dauert. Sicher finden Teams
Workarounds drumherum. Diese sind jedoch nicht effektiv und damit
Verschwendung.
Auch Interaktionen, Übergaben und Schnittstellen zwischen zwei
Teams oder Value-Stream Segmenten könnten nicht optimal sein und
sich mal jemand dem annehmen. Der Agile Master ist da eine gute
Wahl.
Zudem vermeiden wir technische Schulden, bzw. gehen diese an und
betreiben so auch Risikomanagement.
Es geht also vor allem um Effizienz. Wenn wir Agilität einführen
werden die Teams oder Organisationseinheiten zunächst langsamer.
Klar das neue Arbeitsmodell muss sich erst etablieren und es
fällt uns anfangs nicht so leicht neue Verhaltensmuster zu
etablieren. Glaubst Du nicht? Putze mal mit der anderen Hand
heute Deine Zähne. Es dauert ein bisschen und dann gehts. Das
Impediments beseitigen beschleunigt dann wiederum die Teams oder
Organisationseinheiten.
Löst das Team
Ich kann mir vorstellen, dass viele Scrum Masterinnen sagen
„Impediments löst das Team!“. Also nicht ihr Business, sondern
nur weitere Tickets am Backlog oder am Board, je nachdem wie das
Team damit umgeht. Durchaus auch eine Einschätzung, die ich für
einige Impediments tätige und längst nicht für alle. Es gibt sehr
viele Impediments in meinen Teams, die ich löse und nicht sie.
Wobei ich ja auch Bestandteil des Teams bin… Ich hoffe Du
verstehst mich trotzdem.
Umgang mit Impediments
Erst einmal kategorisieren. Bei Henry sind das löst das Team oder
löst die Agile Masterin. Dann Backlog oder ad-hoc. Damit dann in
die Rituale. Die Antwort des Teams dazu kann auch eine andere
sein, ich möchte nur vorbereitet sein.
Janina macht eine Art Triage, weil sie weiß, dass Impediments
Rudelschweine sind. Wo eins ist, sind meist also noch mehr.
Janina priorisiert also nicht als erstes, sondern schaut erst
einmal, was wir brauchen um die Situation jetzt ein Stückchen
besser zu machen. Oftmals brauchen wir Dinge, die uns jetzt
schnell aus dem Stress-Zustand holen.
Janina sichert den Unfallort also erst ab und dann kümmert sie
sich darum, wie sie den Unfallort anders gestalten kann, damit
dieser Unfall nicht noch einmal passiert.
Bei Henry wird das Impediment manchmal direkt über die Fastlane
gelöst, manchmal kommt es in den Sprint und schmeißt ein anderes
Ticket raus und manchmal geht es ins Backlog oder in ein eigenes
Impediment Backlog. Bei allem ist Absprache mit dem Team
inklusive Product Ownerin wichtig. Bei Kanban wäre es einfach das
nächste Ticket, mit dem begonnen wird.
Dann gibt es eine ganze Reihe Impediments, die bei der Product
Ownerin oder dem Agile Master liegen. Für Agile Master haben wir
auch eine Ausbildung: https://znip.academy/agile
Diese Impediments werden transparent für das Team an einer
anderen Stelle gesammelt und bearbeitet. Meist brauchen sie
länger, da sie einer Änderung auf Organisationslevel bedürfen
oder Arbeitsmittel zu beschaffen sind. Dies sind Tätigkeiten, da
möchte ich meine Experten im Team nicht damit behelligen.
Janina hält die Impediments ein bisschen anders vor, da sie auf
dem Kanban Board stören, da häufig wenig Bewegung. Dafür lösen
sich häufig viele Impediments mit einem Mal auf. Eben
Rudelschweine.
Zentrales Impediment Backlog
Das Beste, was es für uns geben kann ist ein unternehmensweites
zentrales Impediment Backlog. Denn häufig haben mehrere Teams
ähnliche Probleme und können diese somit auch gemeinsam
bewältigen. Es zeigt sich früh, wo es vielleicht generelle
Probleme gibt und man kann schauen ob andere das Thema schon
vorgebracht haben. Zudem hat man für ein Problem eines anderen
Teams vielleicht schon einen Workaround bei sich gefunden, den
man miteinander teilen kann.
Dann dafür eine zentrale Person zu haben, die das Backlog nicht
nur verwaltet und Interessen sammelt, sondern diese Impediments
auch noch für das Unternehmen beseitigt, das ist Gold wert.
Im Auge behalten!
Da Impediments Rudelschweine sind, vermehren sie sich auch
schnell einmal. Es lohnt sich also sie im Auge zu behalten.
Sie vermehren sich vor allem exponentiell. Daran sind schon ganze
Projekte gescheitert. Häufig, weil die technischen Schulden dann
genauso wachsen und das Projekt nur noch schwer in den Griff zu
bekommen ist.
Get shit done,
Janina & Henry
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https://znip.academy/scrum und https://znip.academy/agile
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