Jakob Kern: Auf gefährlicher Mission in Syrien

Jakob Kern: Auf gefährlicher Mission in Syrien

Jakob Kern: Auf gefährlicher Mission in Syrien
32 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Der Appenzeller Jakob Kern ist seit einem Jahr in der
syrischen Hauptstadt Damaskus stationiert. Als Länderdirektor des
UNO-Welternährungsprogramms verhandelt er mit Kriegsparteien. Er
geriet auch schon selber in den Kugelhagel.«Ich habe einen
Traumjob», sagt der 55-jährige Jakob Kern – obschon er an einem Ort
arbeitet, an dem nicht viele freiwillig sein möchten: in Syrien.
Der Schweizer betreut mit seinem Team die Verteilung von
Lebensmitteln des UNO-Welternährungsprogramms WFP. Er wohnt und
arbeitet in einem streng bewachten Hotel in Damaskus. Sein
Arbeitsweg besteht in der Liftfahrt vom Hotelzimmer ins Büro, das
im Ballsaal eingerichtet ist.Konvois mit gepanzerten FahrzeugenZu
seiner Arbeit gehört es, Hilfslieferungen in belagerte Gebiete zu
organisieren. Hin und wieder begleitet er in einem gepanzerten
Fahrzeug persönlich einen Konvoi. Das Risiko, von einer der
Kriegsparteien beschossen zu werden, muss man dabei in Kauf nehmen.
«Einmal schlief ich im Wagen, als wir ins Kreuzfeuer gerieten»,
erzählt er. «Zum Glück gab der Fahrer Gas, und wir kamen
unbeschadet davon.»Vier Wochen verbringt Kern jeweils in Damaskus,
bevor er für eine Woche nach Bangkok fliegt, wo seine Frau mit den
zwei Buben lebt. In der übrigen Zeit hält er den Kontakt zur
Familie via Skype aufrecht, indem er mit den Buben beispielsweise
Hausaufgaben löst.Moderner Nomade aus dem AppenzellerlandJakob Kern
stammt aus Rehetobel (AR), wo seine betagte Mutter lebt. Er wuchs
mit vier Schwestern in einem behüteten Elternhaus auf. Der
Appenzeller ist durch seine Arbeit zum Nomaden geworden. Seine
Frau, eine britisch-somalische Doppelbürgerin, arbeitet ebenfalls
fürs WFP.Einmal im Jahr kehrt er mit seiner Familie für Ferien in
die Schweiz zurück. Mit seinen Buben, die je vier Pässe besitzen,
unternimmt er Wanderungen in der Schweiz – auch, um ihnen ihre
Heimat näher zu bringen.In der Sendung «Menschen und Horizonte»
erzählt Jakob Kern vom Appenzellerland und von seiner Arbeit im
Kriegsgebiet.

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