‚Arisierung‘: Ohne Ende Hertie - aus Hermann Tietz wird Hertie

‚Arisierung‘: Ohne Ende Hertie - aus Hermann Tietz wird Hertie

8 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Das Warenhaus Tietz wurde 1904/05 am Hauptbahnhof errichtet. 1933
wurde ein „arischer“ Geschäftsführer eingesetzt und der Name in
Hertie (Abkürzung für Hermann Tietz) geändert, da der jüdische Name
Tietz nicht mehr geführt werden sollte. Die Familie Tietz
emigrierte in die USA. Heute steht am Bahnhofplatz 7 das Kaufhaus
Karstadt. Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700
Geschäfte und andere Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen.
Schon seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen
sich diese Geschäftsleute dem Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab
1938 wurden sie durch zahlreiche antisemitische Gesetze und
Verordnungen systematisch aus dem Wirtschaftsleben verdrängt. Nach
der Pogromnacht am 9. November 1938 folgten Verschärfungen der
antisemitischen Maßnahmen und die jüdischen Besitzer*innen wurden
gezwungen, ihre Gewerbe aufzugeben. Den staatlich organisierten
Raub bezeichneten die Behörden beschönigend als ‚Arisierung‘.
Schüler*innen der Städtischen Berufsschule für den Einzelhandel
Mitte haben sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und stellen
Beispiele der „Arisierung“ in München vor.

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