‚Arisierung‘: Kaufhaus Bamberger & Hertz

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Beschreibung

vor 2 Jahren
1914 eröffnete Fritz Bamberger eine Münchner Filiale des
Herrenbekleidungsgeschäfts Bamberger & Hertz in der Kaufinger
Straße 22. Nachdem der Umsatz boykottbedingt einbrach, verkaufte
Bamberger den Betrieb 1938 an seinen langjährigen Abteilungsleiter
Johann Hirmer. Es handelte sich dabei um ein Tarngeschäft –
mündlich wurde eine Rückgabe bei veränderter politischer Situation
vereinbart. Fritz Bamberger emigrierte in die USA. Das Kaufhaus
Hirmer steht bis heute in der Kaufinger Straße 28. 1914 eröffnete
Fritz Bamberger eine Münchner Filiale des
Herrenbekleidungsgeschäfts Bamberger & Hertz in der Kaufinger
Straße 22. Nachdem der Umsatz boykottbedingt einbrach, verkaufte
Bamberger den Betrieb 1938 an seinen langjährigen Abteilungsleiter
Johann Hirmer. Es handelte sich dabei um ein Tarngeschäft –
mündlich wurde eine Rückgabe bei veränderter politischer Situation
vereinbart. Fritz Bamberger emigrierte in die USA. Das Kaufhaus
Hirmer steht bis heute in der Kaufinger Straße 28.Anfang des Jahres
1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und andere
Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen. Schon seit der
Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen sich diese
Geschäftsleute dem Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab 1938
wurden sie durch zahlreiche antisemitische Gesetze und Verordnungen
systematisch aus dem Wirtschaftsleben verdrängt. Nach der
Pogromnacht am 9. November 1938 folgten Verschärfungen der
antisemitischen Maßnahmen und die jüdischen Besitzer*innen wurden
gezwungen, ihre Gewerbe aufzugeben. Den staatlich organisierten
Raub bezeichneten die Behörden beschönigend als ‚Arisierung‘.
Schüler*innen der Städtischen Berufsschule für den Einzelhandel
Mitte haben sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und stellen
Beispiele der „Arisierung“ in München vor.

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