Auf drei fatale Quartale folgt der Konjunktur- und Börsenfrühling

Auf drei fatale Quartale folgt der Konjunktur- und Börsenfrühling

38 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Das erste Halbjahr 2022 war durch Putins Krieg unerwartet
schwierig. Und die Frühindikatoren weisen alle darauf hin, dass
die Konjunktur in den nächsten drei Quartalen in die Knie gehen
wird, warnt Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Bank Berenberg.
So könnte die Wirtschaftsleistung im Konjunkturtiefpunkt im
Frühjahr 2023 nochmals zwei Prozent tiefer liegen als jetzt. Es
sei im Wesentlichen das Erdgasthema, das uns belastet. Sollte
Europas Industrie das Gas abschalten werden, könnte die Rezession
auch doppelt so stark ausfallen.  Das sei aber in den
Aktienmärkten noch nicht eingepreist. Das könnte nochmals zu
heftigen Kursrückschlägen führen. Allerdings rechnet Holger
Schmieding auch, dass nach der Winterrezession, wenn wir das
Gasthema mit Flüssiggas gelöst haben, ab Frühjahr oder spätestens
ab Sommer wieder ein spürbarer Aufschwung einsetzen kann. Wenn
ich mich also als Anleger zurücklehne und langfristig denke, dann
seien auch schon die Kurse, die wir jetzt sehen deutlich zu
niedrig. Als Langfristinvestor sollte man Stück für Stück in den
Aktienmarkt gehen. Es kann sein, dass man dies noch in zwei bis
drei Monaten noch einmal bereut. Aber die Wahrscheinlichkeit sei
groß, dass man aus fundamentaler Sicht in sechs bis zwölf Monaten
sieht, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat, sich
nicht von der Panik vollends anstecken zu lassen. Viele
Unternehmen hätten mehr Substanzwert als es manche Bewertungen
durchscheinen lassen.


Was wir aber schon dauerhaft haben werden ist mehr
Inflationsdruck. Denn die hausgemachte Inflation, wie wir sie
schon in den USA sehen mit einer Lohn-Preis-Spirale werde Europa
erst noch ereilen. Wobei Europa gegenüber den USA den Vorteil
hat, dass sie noch auf ein gut ausgebildetes Reservoir an
Arbeitskräften in Osteuropa zurückgreifen kann.


Auch hätte die Europäische Zentralbank ihren Job besser gemacht
als die Federal Reserve Bank, die im Vorjahr ein Überhitzen der
Konjunktur zugelassen habe, meint der Bank-Ökonom. Und jetzt
mache sie genau den gegenteiligen Fehler, in dem sie mit ihren
ausgeprägten Zinserhöhungen die USA wahrscheinlich in eine
Rezession treibe. Den einzigen Fehler, den die EZB gemacht habe
sei, dass sie das Anleihekaufprogramm nicht schon nach der ersten
COVID-Pandemie-Welle zurückgefahren habe. Den neuen
Transmissionsmechanismus, der eingreifen sollen, wenn etwa die
Zinsen von Euro-Staaten wie Italien zu stark steigen, findet
Schmieding – gezielt angewendet –  auch für das richtige
Mittel.  Diese Folge der GELDMEISTERIN mit einem sehr
informativen Interview mit Holger Schmieding auch aus
volkswirtschaftlicher Sicht, möchte ich allen Geldmeisterinnen
ganz besonders ans Herz legen.


Viel Hörvergnügen wünschen die GELDMEISTERIN und Julia Kistner,
die sich freuen würde, wenn ihr den Podcast GELDMEISTERIN liked,
abonniert und weiterempfiehlt, damit die Anlage-Bewegung
GELDMEISTERIN in Bewegung kommt.


Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern
nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei
Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer
Medienbeiträge Investments tätigt.


Musik- & Soundrechte:
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