BLM - Zwischen „Dunkeldeutschland“ und „Friedliche Revolution“ – Die Wiedervereinigung aus intersektionaler Sicht
49 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Vortrag von Katharina Warda:
Beim Gedenken an die Wiedervereinigung fehlen wichtige Stimmen.
Das in den letzten Jahren gefeierte Narrativ ’30 Jahre
Friedliche Revolution‘ löst in seiner Rhetorik die
abwertende Erzählung eines ‚Dunkeldeutschlands‘ ab. An die
Stelle eines ‚rückschrittlichen Ostens‘ tritt die Idee
eines ‚friedlichen Umbruchs‘.
Beide Narrative verraten wenig über die tatsächlichen Erfahrungen
Ostdeutscher aus dieser Zeit. Vielmehr verschleiern sie wie
wenig friedlich sich die deutschen Transformationsjahre für
viele Menschen ereigneten. Die Folgen der Treuhand, der
Massenarbeitslosigkeit und der strukturellen Abwertungen
ostdeutscher Biografien finden hier genauso wenig Platz wie
die zahlreichen Pogrome und die alltägliche rassistische
Gewalt gegen PoCs, oder gar das Zusammenwirken beider
Diskurse. So entsteht ein Bild vom Osten als homogen-Weißer
Raum mit einheitlichen Erfahrungen. Der Vortrag hinterfragt
aus intersektionaler Perspektive dieses Bild und stellt ihm
ostdeutsche Erfahrungen entgegen, die von Abwertung und
Gewalt zeugen.
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