Folge 24: Chris Liebing, Streetparade & Lethargy

Folge 24: Chris Liebing, Streetparade & Lethargy

30 Jahre Streetparade, 25 Jahre Lethargy und das verlorene Chris Liebing-Interview
45 Minuten
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Die Entwicklung der Technokultur von den 1980ern bis heute

Beschreibung

vor 8 Monaten

Kaum zu glauben. Was ursprünglich als „Kopie“ der Berliner Love
Parade begann, findet heuer zum 30. mal statt. Die Rede ist
natürlich von der Streetparade in Zürich - nach eigener Aussage
die GRÖSSTE TECHNO PARTY DER WELT. Es begann 1992 mit 1000
„Demonstanten“ für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und
Toleranz - so das Motto der bis heute als politische
Demonstration angemeldeten Parade. Ein Jahr später kamen schon
10.000 und im Jahr 2001 tanzten zum ersten Mal eine Million
Besucher um das Züricher Seebecken.

Auch das parallel zur Streetparade stattfindende
"Lethargy"-Festival feiert mit seiner 25. Ausgabe ein großes
Jubiläum. U.a. mit Kenny Larkin, DJ Hell, Pilocka Krach und
Live-Sets von Dachshund, Dub Spencer & Trance Hill und
Komfortrauschen. Ursprünglich als ironische Replik zum
kommerziellen "Energy" Rave gegründet, hat die Lethargy in der
Roten Fabrik in Zürich-Wollishofen längst hohe künstlerische
Standards gesetzt. Stilistisch offener als "nur" mit Techno &
House aufgestellt, überraschen Petar Klingel und Kollegen alle
Jahre wieder mit genialen Ideen - vom Booking bis hin zur Deko.


Zurück zur Streetparade: Bei strahlendem Sonnenschein fahren am
12. August wieder 30 phonstarke „Love Mobiles“ in 12 Stunden die
rund zwei Kilometer lange Strecke am Seebecken entlang, mitten
durch die Zürcher Innenstadt. Das erste Highlight startet bereits
um 13 Uhr, wenn kein geringerer als Chris Liebing mit einem
knackigen zweistündigen Set auf dem „Opening Legend Truck“ die
30. Straßenparade eröffnet. Letztes Jahr hatte der ex-Frankfurter
erstmals die Main Stage gerockt. Das Interview, das ich damals
mit ihm kurz vor dem Gig führen konnte, hört ihr als "Special
Bonus" in dieser Episode. Insgesamt beschallen über 200 lokale
und international bekannte DJs – darunter Anfisa Letyago, Marcel
Dettmann und Seth Troxler – um nur einige zu nennen, das auf den
Love Mobiles auf 8 Stages mit 1- bis 2-stündigen Sets. Also eine
Mischung aus „All You Can Eat“ und musikalischer
Delikatessen-Boutique. Von klassischem techno über Hardstyle bis
zu Psy Trance ist alles vertreten. Und auf dem Truck von „Daytona
Events“ aus dem Kanton Aargau fährt ein alter Frankfurter
Bekannter mit, nämlich Talla 2 XLC. Eine weitere Besonderheit –
und vielleicht auch das große Erfolgsgeheimnis der Street Parade
ist der Umstand, dass alle DJS und Künstler ohne Gage auftreten,
zumindest erhalten sie für den Auftritt auf den Stages keinerlei
Honorar.


Eine, die beinahe von Anfang an dabei war, ist Jris Carducci. Die
Aktivistin und Event-Managerin hat mit der „Generations Stage“
einen kleine Hippie-Oase im gigantischen Getümmel geschaffen, wo
wirklich Generationen von aufgedrehten Twentysomethings bis zu
gechillten Althippies im Rentenalter lautstark, aber friedlich zu
PsyTrance Beats miteinander feiern.
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