»Man kann gar nicht überschätzen, wie sehr dieser Krieg die russische Gesellschaft deformiert«
55 Minuten
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vor 2 Jahren
Wladimir Putins übersteigerter Chauvinismus hat die russische
Gesellschaft noch gewaltbereiter gemacht, als sie ohnehin schon
war, sagt Sabine Fischer. Aggressiver Nationalismus, der Sexismus
seines extremen Patriarchats und seine an Diktatur grenzende
Autokratie bedingen und verstärken sich gegenseitig – das
schreibt die Politikwissenschaftlerin und Russland-Expertin von
der Berliner Stiftung für Wissenschaft und Politik in ihrem neuen
Buch »Die chauvinistische Bedrohung«.
Aber Putins kriegerisches Reich ist nur ein Beispiel für das
weltweite Wiedererstarken autokratischer Tendenzen. Im Jahr 2022
lebten 72% der Weltbevölkerung in Autokratien. Zehn Jahre zuvor
waren es nur 46%. Auch in Europa finden Autokraten längst wieder
Anhänger.
Welche Mechanismen haben Putins Macht verstärkt? Warum besitzt
Russland ein riesiges Reservoir an gewaltbereiten Männern? Und
wie können sich liberale Demokratien den autokratischen Trend in
ihren Gesellschaften kontern?
Darüber spricht Sabine Fischer in dieser Folge.
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