Peter Wittkamp über Springer, Twitter und Witze mit Haltung.
"Diversity-Training bei Springer ist der Horror-Job der Woche."
45 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Nicht käuflich: "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich der
Öffentlichkeit am Tag drei Scherze schuldig bin", sagt Autor und
Gag-Schreiber Peter Wittkamp im turi2 Clubraum. Der Hauptautor der
Online-Ausgabe der "heute show" erzählt im Live-Podcast mit Aline
von Drateln und Markus Trantow: "Bei Twitter und Instagram mache
ich nur Sachen, die mir Spaß machen, wo ich auch Lust zu habe."
Zwar empfehle er bei Instagram auch Produkte, die ihm gefallen,
manchmal bekomme er auch Geld dafür, räumt aber ein: "Auf dieses
dauerhafte Werben hätte ich keine Lust." Selbst für viel Geld käme
er sich als Werber z.B. für Joghurt "total dämlich vor".
Stattdessen nutzt Wittkamp seine Reichweite, um Haltung zu zeigen
und sich etwa fürs Impfen auszusprechen: "Ich versuche, nicht zu
krass zu sein und den Leuten die ganze Zeit meine Meinung
aufzuzwingen." Bei Sachen, die ihm wichtig sind, mache er das aber
gerne. Dabei erlebt er auch, dass nicht alle Menschen seine
gewitzten, teils übertriebenen Botschaften "mit größter Dankbarkeit
entgegennehmen". Manchmal erhalte er "auch Nachrichten, wo man ein
Ego haben muss, das das auch abkönnen muss". Die Runde diskutiert
auch die Themen der Woche, u.a. die jüngste Entwicklung der Causa
Reichelt bei Springer. Trantow stellt die These auf, Mathias
Döpfner sollte als Springer-Boss deshalb im Amt bleiben, weil "noch
nie irgendwas gutes" daraus geworden sei, "wenn sich reiche Männer
mit großem Ego und Sendungsbewusstsein gecancelt fühlen und in der
Schmollecke sitzen". Wittkamp widerspricht: "Döpfner ist zu sehr
in feinen Kreisen unterwegs, dass er sich es leisten kann, ein
Tichy 2.0 zu werden." Das angekündigte "Diversity und
Inklusions-Training" für alle Führungskräfte bei Springer hält
Wittkamp für den "Horror-Job der Woche". Auch mit der These von
Aline von Drateln kann sich Wittkamp nur bedingt anfreunden: Sie
fordert anlässlich der Diskussion um #diesejungedame, Twitter
sollte die Likes wieder abschaffen, damit der Tweet im Vordergrund
steht und nicht die Clique rund um die Verfasserin. Ohne Likes
verliere Twitter jedoch "ein bisschen die Spannung", meint
Wittkamp. "Man schaut ja viele Sachen besonders dann gerne, wenn es
schlimm wird: Stichwort 'Bachelor"." Der Twitter-Stream ist für ihn
der "'Bachelor' für Intellektuelle". In zwei Wochen startet Peter
Wittkamp bei Steady einen Newsletter mit dem Arbeitstitel
"Wittkamps Woche". Geplant ist eine Kolumne im Newsletter-Format,
mit drei Ausgaben im Monat, von denen zwei kostenlos sind. Die
Dritte bekommt, wer ihn mit rund 5 Euro im Monat unterstützt. Das
Medium Newsletter findet er "als Format schon immer total
unterschätzt", weil es in Zeiten von Algorithmen eine "wahnsinnig
zuverlässige Quelle ist, um Leute zu erreichen". Wittkamp findet es
total wichtig, "seine eigene Bubble ein bisschen zu sprengen",
indem er z.B. mal eine Zeitung anliest, die er sonst nicht liest.
Im turi2 Clubraum diskutieren im Wechsel Tess Kadiri und Aline von
Drateln jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast und
einem Mitglied der turi2-Redaktion die Themen der Woche und
sprechen über Leben und Werk des Gastes. Am kommenden Freitag ist
Social-Audio-Pionier Holger Kahnt zu Gast, Managing Director der
Camao AG.
Öffentlichkeit am Tag drei Scherze schuldig bin", sagt Autor und
Gag-Schreiber Peter Wittkamp im turi2 Clubraum. Der Hauptautor der
Online-Ausgabe der "heute show" erzählt im Live-Podcast mit Aline
von Drateln und Markus Trantow: "Bei Twitter und Instagram mache
ich nur Sachen, die mir Spaß machen, wo ich auch Lust zu habe."
Zwar empfehle er bei Instagram auch Produkte, die ihm gefallen,
manchmal bekomme er auch Geld dafür, räumt aber ein: "Auf dieses
dauerhafte Werben hätte ich keine Lust." Selbst für viel Geld käme
er sich als Werber z.B. für Joghurt "total dämlich vor".
Stattdessen nutzt Wittkamp seine Reichweite, um Haltung zu zeigen
und sich etwa fürs Impfen auszusprechen: "Ich versuche, nicht zu
krass zu sein und den Leuten die ganze Zeit meine Meinung
aufzuzwingen." Bei Sachen, die ihm wichtig sind, mache er das aber
gerne. Dabei erlebt er auch, dass nicht alle Menschen seine
gewitzten, teils übertriebenen Botschaften "mit größter Dankbarkeit
entgegennehmen". Manchmal erhalte er "auch Nachrichten, wo man ein
Ego haben muss, das das auch abkönnen muss". Die Runde diskutiert
auch die Themen der Woche, u.a. die jüngste Entwicklung der Causa
Reichelt bei Springer. Trantow stellt die These auf, Mathias
Döpfner sollte als Springer-Boss deshalb im Amt bleiben, weil "noch
nie irgendwas gutes" daraus geworden sei, "wenn sich reiche Männer
mit großem Ego und Sendungsbewusstsein gecancelt fühlen und in der
Schmollecke sitzen". Wittkamp widerspricht: "Döpfner ist zu sehr
in feinen Kreisen unterwegs, dass er sich es leisten kann, ein
Tichy 2.0 zu werden." Das angekündigte "Diversity und
Inklusions-Training" für alle Führungskräfte bei Springer hält
Wittkamp für den "Horror-Job der Woche". Auch mit der These von
Aline von Drateln kann sich Wittkamp nur bedingt anfreunden: Sie
fordert anlässlich der Diskussion um #diesejungedame, Twitter
sollte die Likes wieder abschaffen, damit der Tweet im Vordergrund
steht und nicht die Clique rund um die Verfasserin. Ohne Likes
verliere Twitter jedoch "ein bisschen die Spannung", meint
Wittkamp. "Man schaut ja viele Sachen besonders dann gerne, wenn es
schlimm wird: Stichwort 'Bachelor"." Der Twitter-Stream ist für ihn
der "'Bachelor' für Intellektuelle". In zwei Wochen startet Peter
Wittkamp bei Steady einen Newsletter mit dem Arbeitstitel
"Wittkamps Woche". Geplant ist eine Kolumne im Newsletter-Format,
mit drei Ausgaben im Monat, von denen zwei kostenlos sind. Die
Dritte bekommt, wer ihn mit rund 5 Euro im Monat unterstützt. Das
Medium Newsletter findet er "als Format schon immer total
unterschätzt", weil es in Zeiten von Algorithmen eine "wahnsinnig
zuverlässige Quelle ist, um Leute zu erreichen". Wittkamp findet es
total wichtig, "seine eigene Bubble ein bisschen zu sprengen",
indem er z.B. mal eine Zeitung anliest, die er sonst nicht liest.
Im turi2 Clubraum diskutieren im Wechsel Tess Kadiri und Aline von
Drateln jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast und
einem Mitglied der turi2-Redaktion die Themen der Woche und
sprechen über Leben und Werk des Gastes. Am kommenden Freitag ist
Social-Audio-Pionier Holger Kahnt zu Gast, Managing Director der
Camao AG.
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