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Episoden
21.04.2021
52 Minuten
Trauerprozess in vier Phasen nach Kast
Diese Einteilung erfolgt nach Verena Kast und basiert auf
Empfehlungen von John Bowlby und Collin Murray Parkes. Diese
Theorien rund um den Trauerprozess von Verena Kast lehnen sich
stark an das Modell der Sterbephasen von Kübler-Ross an und
unterscheiden vier Phasen, die meist sukzessive und nicht streng
voneinander getrennt ablaufen.
Erste Phase
Nicht-Wahrhaben-Wollen: Der Verlust wird verleugnet, der
Trauernde fühlt sich zumeist empfindungslos und ist oft starr vor
Entsetzen: „Es darf nicht wahr sein, ich werde erwachen, das ist
nur ein böser Traum!“ Die erste Phase ist meist kurz, sie dauert
ein paar Tage bis wenige Wochen. Aber je unerwarteter der Tod
auftritt, umso länger dauert meist die Bewältigung dieser ersten
Phase.
Zweite Phase
aufbrechende Emotionen: In der zweiten Phase werden durcheinander
Trauer, Wut, Freude, Zorn, Angstgefühle und Ruhelosigkeit erlebt,
die oft auch mit Schlafstörungen verbunden sind. Eventuell setzt
die Suche nach einem oder mehreren „Schuldigen“ ein
(beispielsweise Ärzte, Pflegepersonal). Der konkrete Verlauf der
Phase hängt stark davon ab, wie die Beziehung zwischen den
Hinterbliebenen und dem Verlorenen war, ob zum Beispiel Probleme
noch besprochen werden konnten oder ob viel offengeblieben ist.
Starke Schuldgefühle im Zusammenhang mit den
Beziehungserfahrungen können bewirken, dass man auf dieser Stufe
stehenbleibt. Das Erleben und Zulassen aggressiver Gefühle hilft
dem Trauernden dabei, nicht in Depressionen zu versinken. Weil in
unserer Gesellschaft Selbstbeherrschung ein hoher Wert ist und
abhängig von familiären und gesellschaftlichen Prägungen sogar
die Tendenz bestehen kann, Trauer ganz zu verdrängen, bestehen
oft große Schwierigkeiten, diese Phase zu bewältigen. Indem die
adäquaten Emotionen auch tatsächlich erlebt und zugelassen
werden, kann die nächste Trauerphase erreicht werden.
Dritte Phase
suchen, finden, sich trennen: In der dritten Trauerphase wird der
Verlorene unbewusst oder bewusst „gesucht“ – meistens, wo er im
gemeinsamen Leben anzutreffen war (in Zimmern, Landschaften, auf
Fotos, auch in Träumen oder Phantasien …). Mit der Wirklichkeit
konfrontiert, muss der oder die Trauernde immer wieder lernen,
dass sich die Verbindung drastisch verändert hat.
Der Verlorene wird bestenfalls zu einem „inneren Begleiter“, mit
dem man durch inneren Dialog eine Beziehung entwickeln kann. Im
schlechteren Fall lebt der Trauernde eine Art Pseudoleben mit dem
Verlorenen, nichts darf sich ändern, der Trauernde entfremdet
sich dem Leben und den Lebenden. Wenn der Verlorene aber zu einer
inneren Person wird, die sich weiterentwickeln und verändern
kann, wird die nächste Phase der Trauerarbeit erreicht. Besonders
hilfreich erweist sich, wenn in dieser Phase des Suchens, des
Findens und des Sich-Trennens auch noch ungelöste Probleme mit
der verlorenen Person aufgearbeitet werden können. Bisweilen
kommt es in der dritten Phase auch zu Wutausbrüchen.
Vierte Phase
neuer Selbst- und Weltbezug: In der vierten Phase ist der Verlust
soweit akzeptiert, dass der verlorene Mensch zu einer inneren
Figur geworden ist. Lebensmöglichkeiten, die durch die Beziehung
erreicht wurden und die zuvor nur innerhalb der Beziehung möglich
gewesen sind, können nun zum Teil zu eigenen Möglichkeiten
werden.
Neue Beziehungen, neue Rollen, neue Verhaltensmöglichkeiten, neue
Lebensstile können möglich werden. Dass jede Beziehung
vergänglich ist, dass alles Einlassen auf das Leben an den Tod
grenzt, wird als Erfahrung integrierbar. Idealerweise kann man
sich dann trotz dieses Wissens auf neue Bindungen einlassen, weil
man weiß, dass Verluste zu ertragen zwar schwer, aber möglich ist
und auch neues Leben in sich birgt.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Trauer]
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16.03.2021
59 Minuten
Der Shar-Pei gilt als antike chinesische Hunderasse, deren
Ursprünge rund 2000 Jahre zurückreichen. Er wurde bis
ins 19. Jahrhundert als Kampfhund eingesetzt.[1] Historische
chinesische Geschichten beschreiben den Shar-Pei auch als
Jagdhund, der in ländlichen Gegenden als Wachhund, Hütehund
und zum Vertreiben von wilden Tieren zum Schutze der
Ackerflächen eingesetzt wurde.[2] Die goldene Farbe hat den
Zweck einer Tarnfarbe in den Steppen und Getreidefeldern.
Die Vorfahren dieser Hunderasse verschwanden im
19. Jahrhundert immer mehr, als Pointer, Setter und
Vorstehhunde in Mode kamen. Etwa um 1920 besann man sich auf den
alten Jagdhundtyp und begann den Bestand zu registrieren.
Am 29. Mai 1920 wurde die „Ungarische
Vizsla-Züchtervereinigung“ gegründet, die diesen Hund züchterisch
betreut. 1936 wurde die Rasse von der FCI anerkannt.[1] Nach
weiteren Rückschlägen durch die Weltkriege gewann der Vizsla
immer mehr Liebhaber. Mittlerweile sind die Rassebestände
gesichert. In Deutschland werden pro Jahr ca. 150 Welpen
geboren. Durch Einkreuzung von Deutsch Drahthaar wurde eine
weitere Vizsla-Rasse entwickelt. Der Drahthaarige Ungarische
Vorstehhund ist seit 1965 von der FCI anerkannt.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Shar-Pei][https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzhaariger_Ungarischer_Vorstehhund]
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23.02.2021
51 Minuten
Sauce béarnaise oder Béarner Sauce ist warme aufgeschlagene
Buttersauce der klassischen französischen Küche. Sie ähnelt der
Holländischen Sauce, enthält aber weitere würzende Zutaten. Sauce
béarnaise passt zu Fisch oder gegrilltem oder kurzgebratenem
Fleisch wie etwa Chateaubriand, aber auch zu gedünstetem Fisch oder
Spargel. https://de.wikipedia.org/wiki/Sauce_b%C3%A9arnaise
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09.02.2021
45 Minuten
Das Winterwetter in Mitteleuropa wird von verschiedenen
Wetterlagen bestimmt, die sich aus der Wechselwirkung von Hoch-
und Tiefdruckgebieten ergeben. Die Wetterlagen können einen Tag
bis mehrere Wochen andauern. Ihr Fortbestehen oder Wechsel
lässt sich nur wenige Tage im Voraus bestimmen. Eine
Westwetterlage mit Tiefdruck über Nordeuropa und Hochdruck
über Südeuropa bringt feuchte und eher milde Luft vom Atlantik
nach Mitteleuropa. Je nach Höhenlage kann es schneien oder
regnen. Von Westen herkommende Stürme sind möglich. Bei der
Südwestwetterlage mit Hochdruck über Südosteuropa und
Tiefdruck bei den Britischen Inseln strömt milde Luft
herbei. Mögliche Niederschläge fallen auch in den Hochlagen
als Regen. Diese Wetterlage ist mitverantwortlich für das
Weihnachtstauwetter. Im Wirkungsbereich einer
Nordwetterlage mit Hochdruck über West- und Tiefdruck über
Osteuropa bringen Nordwestwinde feucht-milde und
Nordostwinde trockenere und kältere Luft. Die Ost- oder
Nordostwetterlage mit Hochdruck über Nord- und Tiefdruck
über Südeuropa bewirkt den Zustrom trockener kalter
Kontinentalluft.[4]
[https://de.wikipedia.org/wiki/Winter#Winteranfang_und_Dauer]
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02.02.2021
1 Stunde 10 Minuten
Das Romanes-Wort Porajmos [pʰoɽajˈmos] (auch Porrajmos, deutsch:
„das Verschlingen“) bezeichnet den Völkermord an den europäischen
Roma in der Zeit des Nationalsozialismus. Er bildet einen
Höhepunkt der langen Geschichte von Diskriminierung und
Verfolgung. Die Zahl der Opfer ist nicht bekannt. Nach
unterschiedlichen Schätzungen liegt sie innerhalb einer großen
Spannbreite, ist jedoch sechsstellig.Wie der Völkermord an den
Juden (Holocaust) war es ein Versuch der kollektiven Vernichtung.
Jeder, der von den nationalsozialistischen Erfassungsinstanzen –
im Altreich ein Verbund aus pseudowissenschaftlichen und
kriminalpolizeilichen Gutachtern, außerhalb oft von spontan
entscheidenden Akteuren der Verfolgung – dem „Zigeunertum“
zugeordnet wurde, war grundsätzlich von Vernichtung bedroht. Dem
lag die rassistische Deutung der Angehörigen der Minderheit als
„fremdrassige“ „geborene Asoziale“ zugrunde. „Zigeuner“ wurden so
zu Objekten eines „doppelten“, des ethnischen wie des sozialen
Rassismus.Innerhalb des NS-Staates zielte erst die Verfolgung,
dann die Vernichtung vor allem auf ortsfest lebende
„Zigeunermischlinge“. Seit Herbst 1939 existierten zunächst nur
in Teilen umgesetzte Deportationsabsichten. Ab Februar 1943 wurde
eine Mehrheit der im Deutschen Reich lebenden Roma in das eigens
errichtete Zigeunerlager Auschwitz deportiert. Weitere Roma
wurden aus den besetzten westeuropäischen Gebieten dorthin
verschleppt. Nur eine Minderheit überlebte. Außerhalb der
Reichweite systematischer Erfassung, wie in den deutsch
okkupierten Gebieten Ost- und Südosteuropas, waren vor allem Roma
bedroht, die nach deutschem Urteil „vagabundierten“, teils
allerdings tatsächlich Flüchtlinge oder Vertriebene waren. Hier
fielen die Angehörigen der Minderheit vor allem Massakern
deutscher militärischer und polizeilicher Formationen sowie den
SS-Einsatzgruppen und der Bekämpfung des bewaffneten Widerstands
gegen die deutsche Besatzung zum Opfer.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Porajmos]
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Zwei Halunken unterhalten sich
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